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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht
Autoren: J. D. Robb
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ob es bereits irgendwelche Spuren gibt, wird für die folgenden Pressekonferenzen zu dem Fall gesperrt. Habe ich mich verständlich ausgedrückt? Und jetzt vergeuden Sie nicht länger meine Zeit.«
    Damit stapfte sie davon und war auf halbem Weg zu ihrem Wagen, als sie Roarke an der Kühlerhaube lehnen sah. Sie hatte vollkommen vergessen, dass er mitgekommen war.
    » Warum bist du noch nicht zuhause?«
    » Dann hätte ich ja den ganzen Spaß verpasst. Hallo, Peabody.«
    » He.« Sie schaffte es zu lächeln, obwohl sie das Gefühl hatte, als bestünde ihr Gesicht nur noch aus Eis. » Haben Sie etwa die ganze Zeit hier gewartet?«
    » Fast. Ich war nur kurz einmal weg.« Er öffnete die Wagentür und holte ein paar Styroporbecher heraus. » Um kleine Geschenke zu besorgen.«
    » Kaffee«, stellte Peabody mit ehrfürchtiger Stimme fest. » Dampfend heißer Kaffee.«
    » Der müsste Sie ein bisschen auftauen. Schlimm?«, wandte er sich an Eve.
    » Sehr. Peabody, holen Sie Informationen über die nächsten Angehörigen des Opfers ein.«
    » York, Sarifina. Schon dabei.«
    » Ich fahre dann schon einmal vor«, begann Roarke , zögerte dann aber. » Wie heißt sie, hat Peabody gesagt?«
    » York«, wiederholte Eve. » Sarifina.« Plötzlich zog ihr Magen sich zusammen, und sie fügte hinzu: » Jetzt wirst du mir bestimmt erzählen, dass du sie gekannt hast.«
    » Ende zwanzig, brünett und ziemlich attraktiv?« Als Eve nickte, lehnte er sich wieder an die Kühlerhaube an. » Ich habe sie vor ein paar Monaten als Geschäftsführerin eines Klubs in Chelsea eingestellt. Ich kann nicht behaupten, dass ich sie wirklich kannte, aber sie kam mir intelligent, energiegeladen und ausnehmend fähig vor. Wie ist sie gestorben?«
    Ehe sie ihm eine Antwort geben konnte, kam Peabody zurück. » Die Mutter lebt in Reno– das ist in Nevada– und der Vater auf Hawaii. Ich wette, da ist es jetzt schön warm. Außerdem hat sie noch eine Schwester in New York. In Murray Hill. Von der sie gestern als vermisst gemeldet worden ist.«
    » Lassen Sie uns erst in die Wohnung des Opfers fahren, danach in den Klub und dann zu ihrer nächsten Angehörigen.«
    Roarke legte eine Hand auf Eves Unterarm. » Du hast mir nicht gesagt, wie sie gestorben ist.«
    » Schlimm. Dies ist weder der rechte Ort noch der rechte Zeitpunkt für Details. Ich kann dich nach Hause bringen lassen oder…«
    » Ich fahre mit dir. Sie war eine meiner Angestellten«, fügte er hinzu, bevor sie widersprechen konnte. » Also fahre ich mit dir.«
    Sie nickte mit dem Kopf. Nicht nur, weil sie andernfalls unnötig Zeit und Energie vergeudet hätte, sondern auch, weil sie verstand. Und wenn er schon einmal in der Nähe wäre, könnte er ihr sicher nützlich sein.
    » Wenn eine Angestellte– vor allem die Geschäftsführerin eines deiner Läden– ein paar Tage nacheinander nicht zur Arbeit kommen würde, gäbe man dir dann Bescheid?«
    » Nicht unbedingt.« Er nahm auf dem Rücksitz eines Streifenwagens Platz und machte es sich dort halbwegs bequem. » Ich habe ihre Schichten nicht im Kopf, aber ich werde mich erkundigen, wie der Dienstplan ausgesehen hat. Falls sie nicht zur Arbeit erschienen ist, ist entweder jemand anderes für sie eingesprungen oder ihr Fehlen wurde jemandem gemeldet, der für diesen speziellen Bereich der Unterhaltungsbranche m eines Unternehmens zuständig ist.«
    » Ich brauche einen Namen.«
    » Den werde ich dir geben.«
    » Sie wurde gestern als vermisst gemeldet. Wer auch immer für den Fall zuständig war, hat doch sicher bei ihren Kollegen und Kolleginnen im Klub, ihren Nachbarn und in ihrem Freundeskreis Erkundigungen eingeholt. Oder hätte das, verdammt noch mal, tun sollen. Wir müssen wissen, welcher der Kollegen dieser Sache nachgegangen ist, Peabody.«
    » Ich werde mich erkundigen.«
    » Sag mir, wie sie gestorben ist«, wiederholte Roarke .
    » Morris wird herausfinden, wie sie gestorben ist.«
    » Eve.«
    Sie traf seinen Blick im Rückspiegel des Wagens und stieß einen leisen Seufzer aus. » Okay, ich werde dir sagen, wie es abgelaufen ist. Sie wurde verfolgt. Der Killer hat sich Zeit genommen, sie beobachtet, sich ihre Gewohnheiten, ihre Routine, ihre Transportmittel und die Stellen, an denen sie verletzlich war– das heißt, die Orte, an denen sie allein und leicht abzufangen war–, notiert. Als er bereit war, hat er sie sich geschnappt. Wahrscheinlich einfach auf der Straße. Zu dem Zweck muss er mit einem eigenen Fahrzeug unterwegs
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