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Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)

Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)

Titel: Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)
Autoren: H. J. Evans
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mich überredet, aktiv mit Taekwon-Do Training zu beginnen. David ist seit Jahren Meister in dieser asiatischen Kampfsportart und trainiert in seiner Freizeit, neben seiner Tätigkeit als Hauptkommissar bei der Kripo Stuttgart, eine Jugendmannschaft. Bis dahin wusste ich eigentlich nicht, dass Taekwon-Do ein System der waffenlosen Selbstverteidigung aus Korea ist. Wahrscheinlich, wenn jemand mich gefragt hätte, wasdarunter zu verstehen sei, hätte ich auf ein chinesisches Gericht mit knuspriger Ente aus einem Wok getippt. Taekwon-Do lässt sich als Kampfkunst interpretieren, deren System von variationsreichen Techniken mit allen Teilen der Hände, Arme, Beine und Füße erlernt wird und wörtlich übersetzt anscheinend „Weg des Fußes und der Hand“ bedeutet. Wie mir David erklärt hat, dient Taekwon-Do in erster Linie der Persönlichkeitsentfaltung des Einzelnen. Ha, dass ich nicht lache, als ob ich eine Entfaltung meiner Persönlichkeit benötigen würde. Taekwon-Do macht mir einfach Spaß und stellt eine echte Herausforderung für mich dar. Ich bin talentiert, wie David mir oft genug sagt. Nun ja, ich bin vom Naturell her sehr sportlich und habe eine hervorragende Körperbeherrschung, was mir als Sportlehrerin natürlich viel nützt; zudem bin ich konditionell absolut topfit. Auch wenn ich nicht wie die meisten Leute als Kind oder Jugendliche damit angefangen habe, habe ich schon große Fortschritte erzielt und meine ersten farbigen Gürtel errungen.
    Wie es sich herausstellen sollte, ist Alex Mitglied im gleichen Taekwon-Do Verein. David und ich treffen uns manchmal nach dem Training noch auf einen Drink mit Alex und anderen Leuten aus dem Verein. Natürlich sind weder mir noch David die Blicke von Alex mich betreffend entgangen. Es ist aber nichts Außergewöhnliches; es sind die gleichen Blicke, die das männliche Geschlecht mir immer zuwirft. Auch David war seinerseits, als ich ihn kennen lernte, meinen weiblichen Reizen ergeben. Er genießt es förmlich, sich mit mir zu zeigen. Mir, der schönsten Frau der Welt, wie er immer behauptet. Mich an seiner Seite zu haben, und nicht nur, dassich ihn lediglich begleite, sondern ich auch alles mit ihm mache, wovon diese anderen Männer nur neidisch träumen können, erfüllt ihn mit Stolz und Befriedigung. Dass Alex auf mich scharf war, war bestimmt keine Überraschung für mich. Ich habe genügend sexuelle Erfahrungen gesammelt, um zu wissen, was die Männer an mir finden und an was sie bei meiner Präsenz denken und was sie fühlen. Sammeln ist vielleicht nicht der richtige Begriff. Ich habe weniger gesammelt, denn dies würde bedeuten, dass ich sie zusammengetragen und aufgehäuft habe. Aber ich habe die Männer stets gebraucht, um meine Triebe zu befriedigen und sie danach wie Abfall weggeworfen. Gejagt statt gesammelt würde daher eher als Begriff zutreffen. Als Beute habe ich die Männer gejagt und sie dann im übertragenen Sinne als Opfer meiner Begierde erlegt. So bin ich stets vorgegangen. Bis …, ja, bis ich David traf.
    Ich traf ihn das erste Mal im Juni letzten Jahres. Er ermittelte in einigen Mordfällen an Schülern des Gymnasiums, in dem ich unterrichte. Noch am Abend unserer ersten Begegnung habe ich David verführt. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass David nicht nur der beste Liebhaber ist, den ich je hatte, vielmehr war ich darüber verblüfft, wie ich mich in ihn verliebte. Eine ganz normale Entwicklung zwischen Mann und Frau, könnte man meinen, jedoch nicht für mich. Ich lernte durch David erstmals was Liebe bedeutet. Oder besser gesagt, was ich für Liebe zu einem Mann halte. Meine Vorstellung von Liebe mag sicherlich nicht konform mit den allgemeinen Vorstellungen sein. Nun ja, ich habe mich aber nie mit der Allgemeinheit verglichen. Waswusste ich schon über die Liebe? Sex, ja heißer inniger Sex – da kannte ich mich aus. Aber Liebe?
    Das war das Außergewöhnliche, das Neue für mich an meiner Beziehung zu David. Es war eben nicht nur Sex, sondern eine innige Neigung, die mir so etwas Wertvolles und Gefühlvolles gab, das ich nicht zu beschreiben vermag. Ich war schon immer eine sexuell sehr aktive Frau gewesen. Sogar so aktiv, dass meine dauernden sexuellen Eskapaden mich in tiefste Schwierigkeiten brachten. Ich machte deshalb sogar eine Therapie. Meine Therapeutin umschrieb mein Verhalten als Hypersexualität. Gemeinhin sagt man dazu Nymphomanie. Ja, ich war nymphomanisch - immer rastlos auf der Suche nach einem
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