Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)

verreist. Nun ja, und was war der einfachste Weg meine Bedürfnisse zu stillen? So geschah es, dass ich einschließlich des heutigen Tages mich fünfmal mit Alex traf, um mit ihm zu koitieren. Alex ist ein ganz netter und sympathischer Kerl aber das spielt für mich eigentlich überhaupt keine Rolle. Deswegen treffe ich mich nicht mit ihm. Es geht nur um Sex, um nicht mehr und um nicht weniger. Bereits beim ersten Mal habe ich ihm klar gemacht, dass David von meinen Eskapaden nichts erfahren darf. Deswegen ärgert es mich, ja es beunruhigt mich sogar, dass er nun damit anfängt.
    Meine Gedanken werden durch das Klingeln des Telefons unterbrochen. Es ist David. Ich freue mich, dass er anruft. Es ist geradezu ein Kuriosum, wie ich ihm erzähle, wie langweilig mein Tag war. Es passierte schließlich nichts Besonderes. Nichts Besonderes? Klar, ich bin nur fremdgegangen und habe stundenlang hemmungslos Sex getrieben und nebenbei habe ich noch jemanden tot gefahren! Aber das sind nicht die Dinge, die David hören will und auch bestimmt nicht, was ich ihm erzähle. Er will hören, welche Sehnsucht ich nach ihm habe und wie ich es kaum erwarten kann, ihn morgen wieder in meinen Armen zu halten. Das ist auch die Wahrheit. Denn nur weil ich ab und zu fremdgehe, hat das für mich keinerlei Bedeutung zu meinen tiefen Gefühlen gegenüber David.

Montag, 08. März
    18:00 Uhr
    Ich lege die Zeitschrift zur Seite. Es ist immer wieder erstaunlich zu lesen, was alles in Frauenzeitschriften geschrieben wird. Es steht hier tatsächlich, dass für die meisten Frauen bei einer Liebesbeziehung Freundschaft viel wichtiger ist als Leidenschaft. Zwei Drittel der Frauen sehen Liebe und Freundschaft als zusammengehörig an und finden, der Partner müsse unbedingt auch der beste Freund sein. Dreiundachtzig Prozent glauben gar, dass aus Freundschaft Liebe werden kann. Das Wichtigste für eine erfolgreiche Beziehung sei das Vertrauen. Nur ein Prozent der Frauen sehen Leidenschaft als das wichtigste Element einer Beziehung an. Nur ein Prozent? Das kann ich einfach nicht glauben. Für mich ist die Leidenschaft, die auf ausschweifendem, lustvollem Sex basiert, das Grundelement einer Liebesbeziehung. Sicher, David gibt mir mehr als nur die sexuelle Erfüllung, aber würde er dies nicht tun, wäre er für mich bedeutungslos. Ich frage mich wieso, wenn ich irgendeine Umfrage oder Untersuchung zum Sexualverhalten der Frauen lese, ich immer zur Minorität gehöre. Okay, ich führe schon ein ausschweifendes Leben aber weiche ich tatsächlich so stark von der Norm ab, dass ich wirklich zu einer Minderheit von lediglich einem Prozent gehöre, die der Leidenschaft so frönt?
    Nun, wie auch immer. David wird jeden Augenblick hier sein und ich werde seine ganze Leidenschaft spüren. Ich denke den ganzen Tag an ihn. Das letzte Mal, als ich ihn sah, war Donnerstag. Das sind drei einsame Nächte ohne Sex mit meinem Liebsten. Sicher, gestern tobte ichmich nach Herzenslust mit Alex aus, aber Alex ist nicht David.
    Als es an der Tür klingelt, öffne ich sie und zerre David förmlich herein. Ich will nicht lange warten. Bin ich ansonsten eine große Freundin eines langen, genussvollen Vorspiels mit ausgiebigem Cunnilingus und Fellatio und die Erforschung aller erogenen Zonen, will ich jetzt David so schnell wie möglich haben. Ich drücke die Tür zu und presse meinen Liebesritter gegen die Wand. Ich küsse seine Lippen und atme den noch schwach zu vernehmenden Duft seines männlich-frischen Rasierwassers ein. Ich drücke meine Wangen und Nase ganz eng an ihn und atme tief ein. Die holzig-aromatischen Harmonien, die von fruchtiger Mandarine, würzigen Zedern-Nadeln, Salbei und weißem Moschus faszinierend unterstrichen werden, steigen mir in die Nase. Ich mag es sehr, wenn Männer gut duften und, ohne Zweifel, David riecht immer gut. Bin ich nicht ohnehin schon ganz spitz auf ihn, tut das tiefe Einatmen den Rest. Sofort merkt er die inbrünstige Lust in mir, die ein Feuer in ihm entfacht. Er fasst mich am Po und schiebt meinen Rock hoch. Ich weiß genau, wie gern er mich halb bekleidet liebt. Am liebsten in sexy Dessous oder wie jetzt, mit meinem kurzen Rock über die Hüften geschoben. Seine Hand gleitet von einer Pobacke zwischen den Oberschenkeln zum bereits feuchten Spalt meiner Liebeshügel. Er staunt nicht schlecht, als er feststellt, dass ich bereits ohne Slip auf ihn warte.
    David setzt sich frisch geduscht an den Esstisch, als ich eine Stunde später ein