Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)

Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)

Titel: Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)
Autoren: H. J. Evans
Vom Netzwerk:
Ich spüre nicht das Geringste - es ist mir völlig egal, dass er tot ist. Ich meine, habe ich ihn gezwungen, nachts besoffen in der Gegend herumzuspuken? Nein, und genauso wenig habe ich ihm gesagt, er soll sich hinter mein Auto stellen. Okay, ich habe ihn gar nicht gesehen; ich habe ihn gar nicht sehen können. Macht es einen Unterschied. Hätte ich gebremst, wenn ich ihn gesehen hätte? In meinen Augen war es Notwehr. Ich weiß, dass es aus rechtlicher Sicht sicherlich nicht Notwehr war. Aber was kümmert mich das Gesetz? Wie würde mein Polizistenfreund oder mein Geliebter von der Staatsanwaltschaft darüber denken? Sie wären wahrscheinlich genauso wenig davon überzeugt, wie sie auch meine sonstigen Moralvorstellungen nicht akzeptieren würden. Aber wer duldet schon meine Vorstellungen über Moral und Gesetz? Gibt es eines der Zehn Gebote Gottes, das ich nicht gebrochen habe? Ich denke nach, wie die Zehn Gebote überhaupt lauten. Als ich noch kleines Mädchen war, hat sie mir mein Pflegevater mit aller Gewalt eingedroschen. Aber so wie damals pfeife ich auf die Kirche. Ich meine nicht nur diese apostolische Kirche, der meine Pflegeeltern angehörten, sondern auch die sonstigen heuchlerischen Religionsgemeinschaften.
    Verflucht, Herr Gott noch mal, wie lauten sie? Ach ja, da habe ich schon gegen das erste und das zweite Gebot verstoßen. „ Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ und „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.“ Hm, und wie weiter?„ Du sollst den Feiertag heiligen“ . Gegen das dritte Gebot habe ich nichts einzuwenden - mir sind Feiertage genauso heilig wie der Feierabend. Das vierte Gebot, „ Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren“ ist wohl der Gipfel: Ich habe meinen Vater nie kennen gelernt und meine Mutter? Da spucke ich auf ihr Grab! Das fünfte Gebot, “ Du sollst nicht töten“ lässt mich nur müde lächeln. Tja, dafür ist es wohl zu spät. Das sechste Gebot, „ Du sollst nicht ehebrechen.“ Zwar bin ich nicht verheiratet, aber um dieses Gebot würde ich mich wohl am wenigsten scheren. Oft genug habe ich schon mit verheirateten Männern Sex gehabt. Das siebte Gebot, „Du sollst nicht stehlen“ , sehe ich als eine reine Auslegungssache: Wem schadet es schon, wenn ich die Taschen eines Toten ausraube? Das achte Gebot, „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“ . Fuck drauf, warum denn nicht? Reden sie besser über mich? Das neunte und das zehnte Gebot, „ Du sollst nicht begehren deines nächsten Haus“ und, „Du sollst nicht begehren deines nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh, noch alles, was dein Nächster hat“ . Ich begehre was ich will und alles was mir Befriedigung verschafft, basta!
    Ich lache kurz laut. Immerhin sind mir meine Feiertage heilig. Also ein Gebot von zehn! So eine schlechte Person bin ich dann doch nicht.
    Nachdem ich mich abgetrocknet habe, schminke ich mich sehr sorgfältig ab. Dazu verwende ich eine spezielle Lotion. Die säubernde Wirkung der sanften Emulsion entfernt mein Make-up wie eine Reinigungsmilch und erfrischt und belebt wie ein Gesichtswasser in nur einem Schritt. Ich betrachte mich eine Weile im Spiegel undfahre mit einem Finger über die Konturen meines Gesichts. Meine Gesichtshaut ist sauber und geschmeidig. Auch ohne Schminke sehe ich extrem gut aus. Ach, was sage ich denn? Gut ist doch keine Beschreibung: „Spieglein, Spieglein an der Wand. Wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Hey, und erzähle mir nichts über Schneeflittchen!
    Meine Gedanken wandern wieder zu dem Überfahrenen. Aber nein. Weg mit diesen Gedanken! Ich will mich mit diesem Thema überhaupt nicht weiter beschäftigen. Ich habe ganz andere – „wichtigere“ – Dinge, über die ich meinen hübschen Kopf zerbrechen muss.
    Es gefällt mir ganz und gar nicht, dass Alex Äußerungen darüber macht, was sein könnte, wenn David von unserem Techtelmechtel wüsste. Ich habe im letzten August Alex Mohr kennen gelernt. David war es, der mir den jungen Staatsanwalt vorgestellt hat. Bei dieser ersten sehr kurzen Begegnung gefielen mir auf Anhieb sein gutes Aussehen und sein freundliches Lächeln. Noch besonders gut in Erinnerung blieb mir, und das war wesentlich wichtiger als sein Lächeln, sein knackiger Hintern. Ich wusste sofort, dass ich mit ihm Sex haben würde, sobald sich mir die Gelegenheit böte. Es dauerte aber noch einige Monate, bis ich ihn wieder traf.
    David hatte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher