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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)
Autoren: Lois Greiman
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trug eine blaue Jeans, die ganz verwaschen und mittlerweile grau geworden war, und einen einfachen braunen Pullover, der mindestens ebenso viele Jahre zählte.
    Ich holte vorsichtig Luft, um zu überprüfen, ob ich es überhaupt noch konnte. »Wovon redest …«
    »Warum zum Teufel schließt du deine Tür nicht ab?«, fragte er und kam näher.
    »Elaine ist gerade gegangen«, antwortete ich. Ich wollte eigentlich trotzig klingen, brachte aber nichts als ein Krächzen hervor.
    »Du scheinst dir ja ziemlich sicher zu sein, dass hier nicht irgendwann einmal ein kranker Drogenabhängiger mit einem Messer vor dir steht und über dich herfällt!«
    Ich versuchte, ihn böse anzustarren, während ich gleichzeitig einen besorgten Blick zur Tür warf. Gott sei Dank, kein kranker Drogenabhängiger mit Messer in Sicht. »Was willst du hier?«, fragte ich.
    »Dich einfach nur besuchen«, antwortete er und griff in meinen Küchenschrank. Er nahm ein Glas und goss sich Papayasaft ein. Nachdem er einen Schluck probiert hatte, verzog er das Gesicht und starrte erst das Getränk an, dann mich. »Was zum Teufel hast du mit dem Löffel vor?«
    Ich sah auf meine rechte Hand herunter. Ich hielt kein Fleischermesser in der Hand. Dafür aber einen guten, silbernen Esslöffel.
    Erst starrte ich den Löffel finster an, dann Rivera. »Ich hatte vor, einen Kuchen zu backen.«
    Er gab einige undefinierbare Laute von sich, die wahrscheinlich Unglauben ausdrücken sollten. »Dann hoffe ich mal, dass du seit meinem letzten Besuch ein paar Lebensmittel eingekauft hast.«
    »Habe ich.«
    »Mmmmh.« Er stiefelte zu meinem Vorratsschrank hinüber, bückte sich und starrte hinein. Sein Hintern war so fest wie eine Walnuss. »Welche Frau hat eigentlich kein Mehl in ihrem Haushalt?«
    »Eine, die alle Hände voll damit zu tun hat, ihr Leben zu retten, wenn die lokale Polizei damit überfordert ist.«
    Er drehte sich grinsend zu mir um. »Hast du den Satz vorher auswendig gelernt?«
    »Nein.«
    Er hob die Brauen. Seine Mundwinkel hoben sich teuflisch. Er kam näher. »Wie läuft es denn so mit dir und Bennet?«
    »Ich, ähmmm …« Wie kam es bloß, dass dieser Neandertaler immer so gut roch? Sollte er nicht eigentlich nach Gnumist und verfaultem Fleisch stinken? »Super. Es läuft total super.«
    »Ja? Dann triffst du ihn also wieder?«
    Ich zwang mich zu einem Schulterzucken. »Sicher. Er ist ein netter Kerl«, antwortete ich.
    Er legte den Kopf auf die Seite. »Er sagte, du seiest in einem sexy Outfit zu ihm gekommen und hättest dich äußerst seltsam verhalten.«
    Ich versteifte mich. Warum zum Teufel sollte ein Mann das einem anderen Mann erzählen? War denn gar nichts mehr heilig? »Ich habe mich nicht sexy …« Ich hielt inne, zuckte zusammen und verbesserte mich. »Ich habe mich nicht seltsam verhalten.«
    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Ich habe ihm versichert, das sei bei dir nichts Ungewöhnliches.«
    »Ich glaube, du hast irgendwie einen falschen Eindruck, Rivera. Ich kam aus der … Küche und …«
    »Er glaubt, dass du sein Scheckbuch geklaut hast.«
    Mein Mund blieb offen. Ich warf einen Blick auf die Haustür.
    »Hast du sein Scheckbuch geklaut, Chrissy?«
    »Warum sollte ich …?« Meine Stimme klang quietschig. Ich setzte erneut an. »Warum sollte ich sein Scheckbuch klauen?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich habe bei der Hälfte aller Dinge, die du tust, keine Ahnung, warum du sie tust. Du schwörst also, dass du es nicht geklaut hast?«
    Meine Lippen bewegten sich, aber kein Wort drang herüber.
    »Vielleicht ist es ja ganz zufällig in deine Tasche gefallen. «
    Ich starrte ihn an. »Ich habe es nicht gestohlen. Ganz genau!«
    »Was hast du denn dann ganz genau getan?«
    »Na ja, Solberg war nicht wieder aufgetaucht und …«
    »Da dachtest du, Bennet hätte Solberg umgebracht. Deswegen hast du ihn zu Hause in einer sexy Aufmachung besucht und sein Scheckheft mitgehen lassen. Einleuchtend. «
    Ich konnte nur vermuten, dass er einen Witz machte. »Ich war fest entschlossen, es ihm wiederzugeben.«
    »Das glaube ich dir aufs Wort.«
    »Kannst du auch. Ich …«
    »Ich bezweifle das gar nicht.«
    »Ich schwöre, ich …«, fing ich an, dann warf ich ihm einen ungläubigen Blick zu. »Du glaubst mir?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Du bist kein gemeiner Verbrechertyp, McMullen«, erklärte er, setzte das Saftglas ab und lehnte sich mit dem Po an die Küchentheke. Das verdammte Ding hatte vielleicht ein Glück!
    »Bin ich
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