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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)
Autoren: Lois Greiman
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Seite. Ihre Bluse war zerrissen, und ihre melonengroßen Brüste quollen hervor.
    Ich sah, wie sich der Kerl versteifte, aber nicht, dass sie ihn angriff. Weil ich nämlich im gleichen Augenblick mit dem Arm ausholte. Ich traf Jeds Nase mit voller Kraft. Dann stieß ich ein Stoßgebet aus und rannte los. Wie eine Rakete schoss ich auf den Fahrersitz des Pontiac und drehte den Zündschlüssel.
    Elaines Entführer lag auf dem Rücken. Voller Panik krabbelte sie von ihm weg und rannte zum Saturn, aber Kahlkopf erwischte sie am Fußgelenk. Elaine schrie auf und trat ihm ins Gesicht. Sein Kopf schleuderte nach hinten.
    Ein Schuss ertönte. Jemand schrie.
    »Aufhören! Schluss damit!«
    Ich riss den Kopf nach links und sah Solberg, der eine Pistole in der zitternden Hand hielt.
    Die Welt schien langsam zum Stillstand zu kommen. Alle Augen richteten sich auf ihn.
    Und dann explodierte das Leben. Alles geschah innerhalb eines Augenblicks. Während wir gerade schon fast frei gewesen waren, lag nun Solberg im nächsten Moment lang ausgestreckt auf dem Boden, eine Pistolenmündung im Nacken.
    »Na gut!« Der Wachposten kniete über Solberg und atmete schwer, aber seine Hände waren fest um die Pistole geschlossen.
    Ich hätte es riskiert, aber selbst aus meiner Entfernung konnte ich hören, wie Elaine seinen Namen hauchte.
    Ich hob die Hände und stieg aus dem Pontiac. Der Wachposten richtete die Waffe nun auf mich.
    Ich spürte schon den Einschlag der Kugel, schmeckte das Blut im Mund.
    Was war bloß passiert, dass mein Leben eine solche Entwicklung genommen hatte?, fragte ich mich benommen. Ich hatte einen Doktortitel. Ich war eine erstklassige Psychologin. Na ja, vielleicht nicht gerade erstklassig, aber doch …
    »Polizei!«, schrie plötzlich jemand.
    Ich zuckte zusammen und drehte mich um. Dunkel gekleidete Männer strömten aus dem umliegenden Gebüsch hervor.
    »Waffen runter!«, rief ein Mann des Sondereinsatzkommandos, der dem Geschehen am nächsten stand. »SWAT« stand in großen Buchstaben auf seiner schwarzen Jacke.
    Mir kam es wie ein Traum vor, als die Pistolen auf den aufgewühlten Boden geworfen wurden. Meine Beine gaben nach. Ich sackte zusammen und lehnte mich mit dem Rücken gegen den Pontiac, um nicht mit dem Gesicht in den Matsch zu fallen.
    Den fluchenden Verbrechern wurden Handschellen angelegt und die Rechte vorgelesen.
    Auf der anderen Seite des verwilderten Hügels kam Solberg zitternd auf die Beine. Seine Brille war verbogen, das Haar stand ihm zu Berge.
    In der Nähe des Saturn stand ein SWAT-Typ mit Dreitagebart vor Elaine und starrte sie an. Die Wolkendecke war aufgerissen; ein einzelner Sonnenstrahl stahl sich hindurch und strahlte golden auf sie hinab. Ihre Bluse stand immer noch weit offen. Ihr Haar war zerzaust, die klaren Augen, die durch Angst und Adrenalin weit aufgerissen waren, sahen aus wie die stürmische See.
    »He«, sagte er, während seine Pistole immer noch auf die Verbrecher gerichtet war, die gerade abgeführt wurden. »Vielleicht können wir ja mal zusammen ins Kino gehen … wenn das alles hier vorbei ist.«

23
    Geld zu haben ist ja schön und gut,
aber was kann es Schöneres geben, als morgens
auf deinem eigenen Flecken Land
neben deinem Mädchen aufzuwachen, das dich
selbst dann noch küsst,
wenn du nach Schweinedung riechst.
    Cousin Kevin McMullen, der seine
Frau noch mehr liebt als seine Schweine
     
    I ch wollte nur kurz vorbeikommen und mich noch einmal bedanken«, sagte Solberg.
    Wir saßen an meinem Küchentisch und tranken naturtrüben Papayasaft, den Elaine in weiser Voraussicht von zu Hause mitgebracht hatte. Er schmeckte ein wenig nach Katzenpisse. Ich habe Brüder – ich weiß, wovon ich rede.
    »Ach, halb so wild«, entgegnete ich. »Die halbe Million Dollar ist Dank genug.«
    Er kreischte wie ein Esel. Elaine saß neben ihm. Sie sah mich an und lächelte. Dieses Mal war es echt, nicht gekünstelt, keine Tränen. Sie war wirklich glücklich. Ich seufzte innerlich.
    »Du bist vielleicht ’ne Nummer, Chrissy«, gackerte Solberg, »aber leider ist das Geld schon längst wieder an NeoTech überwiesen.«
    »Also hat dein Boss das Geld unterschlagen«, vermutete ich.
    »Ich nehme es an.« Er schüttelte den Kopf und machte ein ziemlich verdattertes Gesicht. Aber das war nichts Neues, so sah er meistens aus. »Emery Black. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass er so etwas tun könnte, wenn er nicht …« Er hielt inne und sah zu Elaine hinüber.
    »Wenn er was nicht
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