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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)
Autoren: Lois Greiman
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hätte.
    »Es stimmt!«, erwiderte ich. »Ich weiß, dass Sie Geld von NeoTech unterschlagen haben und Solberg es Ihnen wieder abgenommen hat. Aber ich kenne eine Möglichkeit, wie Sie es zurückbekommen können.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht.«
    »Solberg vertraut mir. Ich bin die Einzige, die er angerufen hat, als er dachte, er sei in Schwierigkeiten. Aber das wissen Sie ja längst. Ihre Trottel hier haben mich schließlich zum Four Oaks verfolgt.«
    Irgendwie schien sich die Welt wie in Zeitlupe zu drehen. Ich hielt den Atem an und fühlte mich, als würde ich gleich in Ohnmacht fallen.
    »Ich muss mit J. D. reden«, entgegnete Black.
    »Mit ihm reden?« Ich zwang mich zu lachen. Das Geräusch hallte durch den prasselnden Regen. »Sie müssen ihn loswerden! Aber das ist mir egal. Lassen Sie Elaine gehen. Sie hat mit der Sache nichts zu tun. Ich kann das Geld besorgen. Ich bin sicher, dass Sie das Geld auf einem von Solbergs Konten unterbringen und dann die Polizei überzeugen können, dass er der Schuldige ist.«
    »Warum, glauben Sie, sollte ich so etwas tun wollen?«
    »Machen wir uns nichts vor. Im Gefängnis bringt Ihnen das Geld verdammt wenig. Und Sie werden mehr als großzügig dafür entschädigt, wenn der Combot Deal wirklich zustande kommen sollte.«
    »Wie zum …«
    Ich gluckste. »Geben Sie mir fünfzig Prozent, dann erzähle ich Ihnen alles.«
    »Was alles?«
    »Woher ich das weiß … und wo sich Solberg aufhält.«
    »Wo ist er?« Plötzlich sprach er leise, aber entschlossen. Mir standen die Haare zu Berge.
    »Lassen Sie Elaine frei, dann können wir reden.«
    »Sie sind eine verdammt gute Freundin.«
    »Ja. Für Elaine.«
    »Und für J.D.?«
    »Nicht jeder findet ihn so attraktiv wie Sie, Black. Ohne ihn ist Elaine besser dran.«
    Die verzweifelte Ehrlichkeit in meiner Stimme muss ihn überzeugt haben.
    »Na gut«, stimmt er zu. »Wir lassen das Mädchen gehen – im Austausch gegen Sie. Wenn Sie mir das Geld besorgen, dann werden wir …«
    »Fünfzig-fünfzig, was den Combot-Deal angeht!«, forderte ich.
    Ein verärgertes, ungläubiges Schnauben folgte. »Klar. Warum nicht? Geben Sie mir Jed!«, sagte er dann.
    Ich legte das Handy auf den Boden und ging ein paar Schritte zurück. Mein Magen verkrampfte sich, und jedes einzelne Gelenk schien erstarrt zu sein.
    Das Gespräch zwischen Jed und Black war kurz. Jed schob das Handy wieder in seine Hosentasche, dann drehte er sich zum Auto um und winkte kurz.
    Ein kahlköpfiger Mann in einer schwarzen Hose stieg aus dem Pontiac. Er zerrte Elaine vom Rücksitz.
    Meine Beine zitterten vor Erleichterung.
    Elaine war zwar blass und sah mich mit großen Augen an, aber sie schien okay zu sein. Unverletzt.
    »Elaine«, hauchte ich.
    Ihr Kidnapper führte sie zu mir.
    Sie stolperte, aber als sie wieder aufsah, trafen sich unsere Blicke, und wir sahen uns an.
    »Süße, ich hab dich vermisst«, sagte ich. »Wie sieht’s aus, Puppe?«
    Sie öffnete den Mund, und ihre Augen wurden ein wenig größer, aber sie verstand rasend schnell, was ich meinte. Sie antwortete, wie ich es erwartet hatte. »Ging mir schon mal besser. Warum bist du bloß hergekommen, Hawke?«, fragte sie. »Das hättest du nicht tun sollen!«
    Wir standen etwa zwanzig Meter voneinander entfernt. Angst lähmte mich. Die Hoffnung veranlasste mich jedoch zu reden. »Wie um alles in der Welt hätte ich dir nicht folgen können?«, fragte ich.
    »Du kannst alles tun, was du möchtest, Hawke«, murmelte Elaine. »Konntest du immer schon.«
    »Ich wollte …«, fing ich an.
    »Was soll der Scheiß?«, rief Jed ungehalten. »Setz sie ins Auto von dem Miststück!«
    Kahlkopf zerrte Elaine zum Saturn. Sie sah mich an, als sie an mir vorbeigingen.
    »Ich habe dich so vermisst!«
    Unsere Blicke trafen sich durch den Regen. »Ich habe dich auch vermisst.«
    Sie stolperte. Kahlkopf zog sie wieder nach oben und schubste sie voran. Ich konzentrierte mich auf die Männer vor mir. Jed stand nun in meiner Nähe, nur ein paar Schritte vom Pontiac entfernt. Der Wachposten befand sich etwa zehn Meter von mir zu meiner Rechten.
    Die Autotüren standen immer noch offen.
    Elaine war mittlerweile bestimmt schon am Saturn angelangt. Ich machte einen großen Schritt vorwärts.
    »Ich glaube, wir hatten eine verdammt gute Zeit zusammen«, rief sie plötzlich. Ich drehte mich zu Elaine um. Sie riss sich von ihrem Entführer los, fiel aber der Länge nach zu Boden. Kahlkopf versuchte, sie zu packen. Elaine rollte zur
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