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Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Mörderisch verliebt: Roman (German Edition)
Autoren: Lois Greiman
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anschließend wollte er dann mir das Ganze in die Schuhe schieben.«
    »Und darum hast du dich dann die ganze Zeit versteckt? «, fragte ich.
    »Ja, in billigen Hotels in der Nähe von Electronic Universe. Kreditkarten konnte ich keine verwenden, da ich Angst hatte, dass Black eine Möglichkeit finden würde, mich darüber zurückzuverfolgen. Deswegen musste ich bar bezahlen und gleichzeitig alles auf die Reihe bekommen – das Geld von NeoTech, Franklin und Combot. Franklin wird keine Anklage erheben. Außerdem …« Solberg war immer noch leichenblass im Gesicht. »Ich soll wohl Blacks Job übernehmen.«
    »Wie schön zu wissen, dass du keine Zeit darauf verschwendet hast, dir Sorgen um mich zu machen«, erklärte ich.
    Er lächelte mich verlegen an. »Ich wusste, dass du das alles allein im Griff hast, Babe.«
    »Mmmmh«, wiederholte ich und schob Erinnerungen an Tampons und Knoblauchgeruch beiseite. »Beim nächsten Mal würde ich es jedoch sehr begrüßen, wenn du mich aus deinen zwielichtigen Geschäften raushalten könntest.«
    Er wollte gerade protestieren, lenkte dann aber seinen gefühlsduseligen Blick erneut auf Elaine. »Bei mir ist alles ein wenig zwielichtig, mit Ausnahme von Elaine«, sagte er und starrte sie verträumt an. Ich unterdrückte einen Würgereflex. »Sie ist mein Sonnenschein.«
    In genau dem Moment wurde mir klar, dass er jetzt ganz dringend gehen musste. Ich hatte seit zwei Tagen keine Zigarette mehr geraucht und war mit den Nerven fast am Ende.
    Mom hatte innerhalb von fünf Stunden fünfmal angerufen. Ich hatte meinen Anrufbeantworter jeden Anruf aufzeichnen lassen. Obwohl sie mir nicht ein einziges Mal den Grund ihres Anrufes nannte, klang ihre Stimme sauer genug, um den Schaltkreis der armen Maschine zu verätzen. Jede Wette, dass sie von meinem wenig schwesterlichen Rat für Holly Wind bekommen hatte.
    »Na ja«, sagte ich und stand auf. »Ende gut, alles gut.«
    »He, ja!« Solberg sah aus, als wäre er gerade aus einem Traum erwacht. »Du, ich und Elaine, wir sollten mal ein Doppeldate machen.«
    »Ein was?«
    »Ein Doppeldate.«
    »Wäre das dann nicht eher ein Tripeldate?« Verdammt gruselig. Ich öffnete die Haustür.
    Er kreischte wie ein Zebra. »Ich könnte dir ein Date klarmachen. Ich habe da so einen Typen von NeoTech im Auge. Sein Name ist Bennet, Ross Bennet. Du würdest ihn bestimmt mögen!«
    O verdammt! Mir drehte sich fast der Magen um. Ich hatte immer noch Bennets Scheckbuch. Zwischen den Seiten hatte ich ein Bild einer Yacht gefunden. Ich hatte das ungute Gefühl, dass dieses Konto nichts Skandalöseres enthielt als das Ersparte für ein Angeberschiff.
    Da ich jetzt wusste, dass er weder Solberg ermordet noch irgendwelche Pläne hatte, mich mit seinen Steakmessern zu enthaupten, müsste ich ihn wohl gleich mal anrufen … oder später … oder zumindest das Scheckbuch irgendwie in seinen Wagen befördern.
    »Nein danke«, entgegnete ich.
    »Komm schon, Süße«, antwortete Solberg. »Das wird bestimmt lustig. Elaine würde das auch gefallen, nicht wahr, Engelchen?«
    Sie sah mich an. Ihre Augen strahlten. Sie schüttelte seine Hand ab, schlang ihre Arme um meine Schultern und umarmte mich. »Ich hab dich lieb, Chrissy!«, sagte sie.
    Mir stiegen die Tränen in die Augen. Womöglich eine Allergie. »Du bist aber auch nicht übel, Sugar!«
    Sie lachte, aber als sie wieder losließ, war auch ihr Blick verschleiert.
    »Seht ihr, genau das meine ich«, sagte Solberg, der den Witz nicht verstanden hatte. Sein Blick wanderte zwischen Elaine und mir hin und her. »Wir hätten bestimmt einen super Abend!«
    »Wir müssen jetzt gehen«, unterbrach ihn Elaine.
    »Aber …«
    Sie hakte sich bei Solberg unter und zerrte ihn auf meinen rissigen Gehweg.
    »Oh, okay!«, seufzte er und folgte ihr wie eine Spielzeugente am Band.
    Ich schloss die Tür und ging wieder in die Küche. Sie kam mir ein wenig leer vor. Was gar nicht mal so schlecht war, wenn ich an Solberg dachte. Aber im Hinblick auf die Verbrecher, die kürzlich versucht hatten, mich umzubringen, war es vielleicht doch nicht so toll.
    Ich hörte Geräusche in meinem Vestibül und erstarrte.
    Füße tappten über das Linoleum. Ich öffnete die Schublade rechts neben mir und schnappte mir ein Fleischermesser.
    »McMullen.«
    Ich sprang hoch wie ein Laubfrosch.
    Rivera stand in der Türöffnung und starrte mich an. Erleichtert sank ich zusammen.
    »Eine grundsätzliche Frage – stimmt etwas mit dir nicht?«, fragte er. Er
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