Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen

Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen

Titel: Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen
Autoren: Peter O'Donnell
Vom Netzwerk:
aufging, schaukelte das Sturmboot sechshundert Meter weit unten auf einer ruhigen See.
    Beauregard Browne flog eine weite Schleife und sagte ins Mikrofon: «Gut. Wir haben sie gefunden. Ende.»
    ###
    In der Funkstation blickte Kerenyi auf das rothaarige Mädchen neben ihm. Sie war groß und üppig und roch gut.
    Verlangen regte sich in ihm, als er die Wärme ihrer Nähe spürte. Er blickte weg und sagte: «Jetzt ist es erledigt.»
    «Ja. Sie sollten lieber wieder auf die übliche Wellenlänge zurückschalten.»
    «Natürlich,
hanim effendi

    Kerenyi griff nach dem Drehknopf, und als er sich vorbeugte, trieb Clarissa die zugespitzte Radspeiche unterhalb des Schulterblattes in sein Herz.
    ###
    Sam Solon richtete sein Fernglas auf das weiße Boot, und das Wasserflugzeug legte sich in die Kurve. «Himmel», stieß er hervor. «Es ist leer!»
    «Was?»
    «Es ist niemand im Boot.»
    «Lassen wir uns nicht täuschen, alter Knabe.»
    «Zum Teufel, ich sage es Ihnen.»
    «Ich werde ein wenig tiefer fliegen. Blaise und Garvin sahen uns wahrscheinlich, bevor wir sie entdeckt haben, und sind unter das Vorderdeck gekrochen. Vielleicht sind sie auch aus dem Boot gesprungen und lauern unter dem Bug.» Drei Minuten später sagte Solon: «Ich kann sie immer noch nicht sehen. Fliegen Sie von hinten auf das Boot zu, damit ich unter das Vorderdeck sehen kann. Es wird uns niemand abschießen.»
    Die Maschine kam steil herab, strich im Tiefflug über das Boot und zog nochmals eine Schleife, um Solon eine gute Sicht zu geben. Als sie wieder aufwärts flogen, ließ Solon das Fernglas sinken, fuhr sich mit der Hand über den Mund und sagte rauh: «Niemand da. Weder im Boot noch um das Boot. Niemand. Keine Haie, keine Menschen, keine Leichen. Nichts. Aber das Lenkrad ist festgezurrt, und auf dem Sitz liegt das Laser-Gewehr.»
    «
Was

    «Außer es ist eine Attrappe wie gestern, als wir dachten, Garvin habe es über die Klippen geworfen.»
    Beauregard Browne preßte die Lippen zusammen; seine Mundpartie war leichenblaß. «Diesmal komme ich bis auf zwanzig Meter heran. Schauen Sie genau.»
    ###
    Cooper saß an der Vermittlung und sagte: «Außer dem Hauspersonal sind alle Mann in Bereitschaft, Lady. Das Personal ist noch im Haus. Chater und Tan Sin haben die Luftkontrolle übernommen, Ludz ist im Hafen, Li Gomm auf einem Aussichtsposten und Kerenyi am Radio.»
    «Sehr gut.» Clarissa überlegte und klopfte mit einer Zeitungsrolle sanft auf ihren Handballen. «Rufen Sie Kerenyi an, bitte. Ich möchte ihn sprechen.»
    «Gut.» Cooper wandte sich um, um die Verbindung herzustellen. Sie beugte sich über ihn.
    ###
    Sam Solon ließ das Fernglas sinken. «Es ist nur das Boot da», sagte er mit verhaltener Wut. «Keine Blaise. Kein Garvin. Das Lenkrad ist festgebunden. Das Laser-Gewehr liegt auf dem Sitz und ist keine Attrappe. Verstanden? Hören Sie zu. Angenommen, sie haben das Boot letzte Nacht, während wir beim Sessellift waren, aus dem Hafen gebracht. Dann haben sie einen Kurs bestimmt, das Lenkrad festgezurrt und Vollgas gegeben, während sie heraussprangen. Angenommen, sie sind jetzt auf
Dragon’s Claw
und erledigen alle, die noch übrig sind?»
    Beauregard Brownes Gesicht war nun kalkweiß. Er ließ ein seltsames Lachen hören und sagte: «Ich glaube es nicht. Warum haben sie das Gewehr ins Boot gelegt? Völlig sinnlos. Aber ich will Ihnen sagen, was sinnvoll ist, abgesehen von allem andern.» Er drückte die Nase des Wasserflugzeuges hinunter und flog wieder in weitem Bogen auf das Boot zu. «Wir wären verrückt, ohne das Gewehr zurückzukehren, wenn es hier vor unserer Nase liegt. Wer immer das Gewehr besitzt, gewinnt.»
    Ludz wußte nicht genau, was man von ihm als Hafenwache erwartete, aber jetzt war Cooper der Kommandant, und er hatte ihn auf diesen Posten gestellt. Ludz fühlte sich nicht recht wohl in seiner Haut und hätte gern Gesellschaft gehabt. Gerade jetzt allein zu sein, war nicht angenehm. Was sich in den letzten sechsunddreißig Stunden ereignet hatte, genügte, um auch den Mutigsten nervös zu machen. Es war, als wäre die Pest auf der Insel ausgebrochen. Er hörte ein Geräusch und war erfreut, das englische Mädchen in einem Jeep ankommen zu sehen. Sie war hübsch und sehr sexy, aber für ihn natürlich tabu. Doch es war nett, ihren Busen und diesen aufregenden Hintern zu betrachten. Als er auf sie zuging, winkte sie mit einer Zeitungsrolle einen freundlichen Gruß.
    ###
    Das Wasserflugzeug lag zwanzig Meter von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher