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Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen

Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen

Titel: Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen
Autoren: Peter O'Donnell
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angefreundet hatten, hat sie verraten, nicht wahr? Deshalb glaube ich, daß es schrecklich gefährlich gewesen sein muß. Ich weiß, daß alles irgendwie mit dem armen ermordeten Fletcher zusammenhängt. Haben Sie etwas von Modesty erfahren?»
    «Nicht viel, außer dieser Sache mit dem Hängegleiter und etwas über einen spektakulären Ausbruch Willies. Eben jetzt wollte Modesty etwas von einem Geistlichen sagen. Das paßt zu einem höchst merkwürdigen Bericht, den ich von meinen Kontaktleuten in Australien bekam. Ich erzähle es Ihnen, sobald sich eine Gelegenheit ergibt. Das übrige kann man nur erraten. Ich bin überzeugt, daß sie die Leute, die den Mord an Luke Fletcher und an ihrem anderen Freund, Dick Kingston, begingen, aus der Welt geschafft haben. Aber unter welchen Umständen und was während jener zwei Tage auf
Dragon’s Claw
geschah, das muß ich erst herausfinden.»
    «Es wäre ein Programm für die Feiertage», sagte Lady Janet.
    «Wir sind nicht die einzigen Gäste. Morgen kommen die Colliers, und die werden uns helfen. Kennen Sie die beiden?»
    «Sehr gut sogar. Steve ist imstande, von Modesty einen vollständigen Bericht zu erlangen, und ich glaube, daß Dinah etwas aus Willie herausbekommen wird.»
    «Ja, sie steht ihm sehr nahe. Und dann halten wir eine geheime Zusammenkunft ab und tauschen unsere Informationen aus.»
    Sie lachte ein wenig. «Ich bin leider furchtbar neugierig, und deshalb will ich wissen, was geschah. Und Sie, Sir Gerald, welchen Grund haben Sie?»
    «Den gleichen, meine Liebe, den gleichen.»
    «Ach, ich dachte, es könnte einen offiziellen Grund geben. Aber Sie sind ja jetzt in Pension.»
    «Nicht wirklich. Mein Nachfolger hatte letzte Woche einen Herzinfarkt, und der Minister bat mich, weitere sechs Monate zu bleiben, bis man jemanden anderen findet.»
    «Willigen Sie nicht ein. Ach, das war sehr unverschämt von mir. Entschuldigen Sie.»
    «Kein Anlaß, schließlich sind wir alte Freunde.» Er trank den letzten Schluck seines Kaffees mit Brandy.
    «Ich muß sagen, daß sowohl Modesty wie Willie gut und zufrieden aussehen, was immer ihnen auf jener Insel widerfahren ist.»
    «Ja. Sie besitzen die beneidenswerte Gabe, für den Augenblick zu leben. Ach, da kommen sie ja. Natürlich haben wir uns nur über den Kanon in der dritten Strophe unterhalten.»
    Willie grinste. Als sie näher kamen, sagte Modesty:
    «Er erklärte Mrs. Rigby, daß wir vermutlich mehr Erfolg hätten, wenn wir Strümpfe über dem Kopf und Revolver trügen.»
    «Es wäre mehr euer Stil», pflichtete Tarrant bei.
    «Mrs. Rigby schien nicht amüsiert.»
    Der Pfarrer klatschte in die Hände. Das Geplauder erstarb, nur irgendwo sagte eine Stimme in die Stille:
    «Wenn es etwas gibt, das ich nicht leiden kann …»
    «Meine Damen und Herren, wir beginnen», rief der Pfarrer und hob eine Hand, um den Takt anzugeben, während der Pianist mit der Einleitung begann.
    Modesty Blaise und Willie Garwin beobachteten ihn aufmerksam und bereiteten sich darauf vor. die richtigen Mundbewegungen zu machen. Sir Gerald Tarrant blinzelte Lady Janet Gillam zu, und sie tauschten ein verschwörerisches Lächeln. Aber als der Pfarrer die Hand senkte, stimmten sie mit Begeisterung «O Tannenbaum» an.
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