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Models usw.

Models usw.

Titel: Models usw.
Autoren: Matthias Goosen
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schüchterner Junge, der wahrscheinlich das erste Mal Analverkehr hatte, hieß vermutlich Süße-19 .
      „Hallo Thorsten und Begleitung“, sagte ich, um der Begleitung sogleich wissen zu lassen, dass ich nicht viel von ihm hielt. Hinter ihnen trat ein Mops durch die Tür und sah sich schnuppernd um, und wirkte aufgeregt und quietschlebendig.
      „Was ist das?“, fragte ich genervt, ließ mein Geschirrtuch fallen und sofort begann das haarige kleine Monster darauf herumzukauen.
      „Beruhige dich!“, sagte Thorsten zu mir. Ausgerechnet ich sollte mich beruhigen! Er hatte gut reden, er war ein gut bezahltes Model und musste nicht den Schwanz des Chefs in den Mund nehmen. Er bekam die Aufträge per E-Mail zugesandt und ich musste in aller Früh beim Chef antanzen, um mir sagen zu lassen, dass nicht genügend Aufträge vorhanden waren, und dass es männliche Models wie Sand am Meer gebe. ABER MICH GIBT ES NUR EINMAL. Und jetzt biss da ein Mops auf dem Geschirrtuch herum.
      „Hat sich der Sender PRO7 gemeldet?“, fragte ich , um vielleicht doch noch eine gute Nachricht an diesem Tag erhalten.
      „Nein, hat er nicht“, antwortete mir Seven, „und hör auf mich ständig danach zu fragen. Ich würde mich auch freuen, wenn wir im Fernsehen wären, unser Bekanntheitsgrad würde sich schlagartig erhöhen.“
      Wir hatten PRO7 und einigen anderen Medienkanälen ein Konzept vorgelegt, dass sicherlich Zuseher finden würde. Die schwule Model-WG.
      „Fernsehen?“, fragte das indische Model.
      „Du hast unterschrieben, als du einzogen bist, dass du dich an der Fernsehsendung bete iligst, falls sie zustande kommt.“
      „Ausziehen für Fernsehen?“
      „Nein, nein, nein“, ächzte ich, „anziehen, anziehen fürs Fernsehen“, sagte ich genervt, „ich bin umgeben von Volltrottel. Du, Thorsten, denkst immer nur an Sex und nicht an unsere große Chance ins Fernsehen zu kommen, und du, indische Fotze, bist kein Model. Und wem gehört der scheiß Hund?“
      „Ich richtiges Model!“
      „Mir!“, sagt Süße-19 , um auf meine Frage zu antworten, wem der Hunde gehörte.
      Ich verdrehte die Augen und setzte mich an den Tisch. Mein Gott, wie konnte ich nur so tief sinken und hier einziehen? Jetzt mit 28 Jahren hätte ich schon längst auf den internationalen Laufstegen beheimatet sein müssen als Muse von Karl Lagerfeld oder Dolce und Gabbana . Aber stattdessen blies ich den Schwanz des Chefs und wohnte mit zwei Vollpfosten zusammen.
      Das Fickdate des einen Vollpfostens saß wie ich am Tisch und blickte etwas nervös um sich und versuchte seinen Hund davon abzuhalten, den Teppich aufzufressen.
      „Was ist?“, fragte ich Süße-19 , der seinen Hund im Arm hält.
      „Ich bin so nervös, zwischen Berühmtheiten zu sitzen“, sagt e er, und schlagartig wird mir der Knilch sympathisch.
      „ Thorsten, wo findest du immer so liebe Typen? Sag mein Kind, wie hießt du?“
      „Ich heiße Manuel.“
      „Oh, was für ein schöner Name . Freut mich, dich in unserer WG willkommen zu heißen.“ Ich richtete dem jungen Mann ein Glas mit Apfelsaft und reichte ihm ein paar Kekse, die auch Diabetiker essen durften. „Nimm ruhig“, sagte ich, dass macht nicht dick.
      Thorsten sah mich gerührt an. „Ich freue mich, dass du dich mit Manuel so gut verstehst. Er wird ein paar Tage bei uns wohnen, weil ihn seine Eltern rausgeschmissen haben.“
      Ich zog das Glas und die Kekse vom Tisch weg und sagte: „Was? Der Hund kommt raus!“
      Manuel biss sich auf die Unterlippe, die indische Fotze fragte, ob man die Miete nicht durch vier Teile teilen könnte und ich war einfach nur schockiert.
    „Das hättest du vorher mit uns besprechen können, Thorsten“, schrie ich wutentbrannt, aber Thorsten meinte nur, dass es ein paar Tage wären und ich mich deshalb nicht gleich anscheißen sollte.
      „Wie redest du mit mir? “
      „Hey, Manuel ist mein Freund, also kein Fremder.“
      Die Situation eskalierte jetzt. Dem indischen Model musste man irgendwie begreiflich machen, dass die Miete nicht durch vier geteilt wurde, obwohl für ein paar Tage vier Leute in einer Wohnung hausen würden. Der Hund begann an der Tischdecke zu kauen und ich stand kurz vor der Pleite und würde mit einem Kind, das Süße-19 hieß, die Wohnung teilen müssen, der so ein glattes Gesicht wie Madonna hatte, weil er wahrscheinlich dieselben Hautpflegeprodukte wie sie benutzte.
      „Vier in einer Wohnung“, sagt e der
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