Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mittsommernacht

Mittsommernacht

Titel: Mittsommernacht
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
Jungs … einfach alle.“ Jake lachte. „Die gesamte Porter-Sippe, wenn du so willst.“
    „Ihr wollt mich mit ihm verkuppeln?“ Magnus musste die Frage stellen, obwohl offensichtlich war, was das hier werden sollte.
    „Ja, Mag, genau das wollen wir. Wieso? Weil wir uns das Elend zwischen euch nicht länger ansehen können. Ich hole euch am Sonntagabend persönlich ab, damit du mir für die Hinterhältigkeit eine verpassen kannst. Aber bis dahin seid ihr auf euch gestellt, es sei denn du hast vor zu Fuß durch den Wald zu laufen, um zurück in die Stadt zu kommen. Nate lässt sich immer zum Haus rauf fahren, wenn er angeln geht. Viel Spaß.“
    „Jake!“
    Magnus hörte bloß noch das nervige Tuten, was ihm bewies, dass Jake aufgelegt hatte, und er konnte sich nur mit sehr viel Mühe davon abhalten, das Handy aus lauter Zorn an die Wand zu werfen. Er steckte es in seine Hose, ballte die Hände zu Fäusten und starrte für mindestens eine geschlagene Minute aus dem Fenster, bevor er mit einem wütenden Schrei kehrtmachte und nach unten aus dem Haus stürmte.
    Das würde Jake ihm büßen. Und er hatte sich Sorgen um ihre Freundschaft gemacht. Die war Geschichte, das stand fest. Sobald er wieder zu Hause in Baltimore war,  konnte Mister 'Großkotz' Jake Porter sich auf was gefasst machen. Aber vorher würde er zum See gehen und durch Nate in Erfahrung bringen, wie er von hier wegkam, und zwar sofort.
    Magnus Laune verschlechterte sich noch mehr, als er Nate auf einem Steg sitzend entdeckte, der einige Meter in den See hineinführte. Eine Angel stand neben ihm in so einer Art Haltevorrichtung und Nate hatte entspannt den Kopf in den Nacken gelehnt. Ließ sich von der Sonne wärmen, die von einem strahlend blauen Himmel schien und die ganze Szenerie des Sees und des Waldes um sie herum in eine grandiose Postkartenidylle verwandelte, die er nicht schön finden wollte und es trotzdem tat.
    Magnus biss die Zähne zusammen, weil er sonst vor Ärger mit Sicherheit geknurrt hätte. Aber nicht nur die Landschaft war schön in seinen Augen. Nein, auch Nate war es und das nahm Magnus ihm wirklich übel. Wie konnte der Arzt in einem T-Shirt, abgeschnittenen Jeans und ohne Socken und Schuhe so umwerfend aussehen?
    Von seinen in allen Himmelsrichtungen abstehenden Haaren gar nicht zu reden. Nate sah aus, als wäre er erst vor ein paar Minuten aus dem Bett gestiegen, es fehlte nur noch der Bartschatten vom Vortag. Magnus kam sich bei dem Anblick des gemütlich in einem Campingstuhl sitzenden Nate vor wie ein Landstreicher, obwohl er in einer kleinen Ecke seines Verstandes wusste, dass nicht Nate das Problem war, sondern er selbst, mit seinem angeknacksten Selbstbewusstsein.
    „Hey Wilder!“, rief Magnus härter, als er beabsichtigt hatte, und ärgerte sich prompt darüber.
    Nate drehte den Kopf zu ihm, stutzte und warf ihm danach einen verblüfft, fragenden Blick zu. „Mag? Was machst du denn hier?“
    „Nenn mich nicht Mag“, grollte Magnus, obwohl ihm die Abkürzung seines Namens gefiel, vor allem aus Nates Mund, aber das zuzugeben, kam nicht infrage. „Und ich bin hier, weil Jake mich am Haus ausgesetzt hat.“
    „Was?“
    Magnus schnaubte und erzählte Nate die Geschichte, und als Nate danach anfing zu lachen, musste er seine Hände in die Hosentaschen schieben, weil er Nate sonst garantiert erwürgt hätte. „Ich wüsste nicht, was daran so lustig ist.“
    „Ich schon“, konterte Nate breit grinsend und erhob sich aus seinem Campingstuhl, um zu ihm zu treten. „Ich schätze, ich werde Jake und den anderen dafür danken.“
    „Wie bitte?“, fragte Magnus wütend und verschränkte die Arme vor der Brust, aber Nate ließ sich davon nicht abschrecken, und überwand das letzte Stückchen Distanz zwischen ihnen, wodurch Magnus wieder sehr deutlich bewusst wurde, dass Nate größer und schlanker war als er selbst.
    Noch so ein Punkt, der Magnus immer wieder die Laune verhagelte. Es störte ihn nicht, dass Nate ihn etwa um eine Handbreit überragte, aber es störte ihn, dass er sich Nate gegenüber in allem unzulänglich vorkam. Nate war erfolgreicher, klüger, redegewandter, sah besser aus und hatte nicht mit einem Bauchansatz zu kämpfen.
    „Wir sind bis Sonntagabend ganz für uns. Genug Zeit, um dich davon zu überzeugen, dass du mir gefällst, denn hier kannst du nicht einfach vor mir weglaufen.“ Magnus blieb der Mund offenstehen und Nate grinste bei seinem überraschten Blick. „Dass dazu nichts von dir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher