Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mittsommernacht

Mittsommernacht

Titel: Mittsommernacht
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
schüttelte Magnus den Kopf. Er würde schon selbst klarkommen, das tat er schließlich immer – na ja, fast immer.
    Jake verdrehte die Augen. „Mag, es ist nur Geld, und dank Niko haben wir davon jede Menge. Also? Reichen dir zehntausend?“
    Magnus schnappte nach Luft. Zehntausend Dollar? „Bist du verrückt?“, fragte er entsetzt und Jake lachte.
    „Na gut, fünf. Wir verrechnen es mit deinem Lohn.“
    Statt einer Antwort tippte sich Magnus vielsagend an die Stirn und zuckte zusammen, als hinter ihm plötzlich die Tür aufgerissen wurde.
    „Hey, Jake, hast du … Oh, sorry. Hi Mag.“
    Magnus schaffte es gerade noch aus seinem Stuhl, da hing Liam ihm schon am Hals. Er lachte und zog Jakes quirligen Freund in eine Umarmung. „Hey Liam, du bist aber stürmisch heute. Was sagt denn dein Freund dazu?“
    „Der hält sich völlig raus“, antwortete Jake grinsend und trat hinter seinem Schreibtisch hervor. „Hi Lennox. Wen bringst du denn da alles mit?“
    Magnus löste sich von Liam und sah zur Seite, damit er die übrigen Neuankömmlinge begrüßen konnte, unter denen sich leider auch Nate Wilder befand. Magnus hielt sein Lächeln nur mit Mühe aufrecht, während er Jakes jüngeren Bruder, dessen Freund Delaney und Nate, der regelmäßig bei dem Pärchen herumhing, begrüßte. Nates Handgriff war fest und dauerte länger, als es Magnus lieb war, deshalb zog er seine Hand schließlich zurück und schob sie mit der anderen in seine Hosentaschen.
    „Habt ihr etwas vor?“, wollte Jake wissen und lehnte sich neben ihn an den Schreibtisch.
    „Barbecue“, antwortete Liam und alle stöhnten, weil den Worten ein sehr langer Kuss zwischen ihm und Jake folgte.
    „Nehmt euch ein Zimmer“, sagte Lennox nach einer Weile und lehnte sich lachend an Delaney, als Jake und Liam sich voneinander lösten und ihn finster ansahen. „Wie gesagt, wir wollen nachher den Grill anwerfen, und zwar hier auf der Terrasse, wenn das für dich klargeht.“
    „Sicher.“ Jake nickte. „Unsere Kids freuen sich immer über lange Abende, das wisst ihr doch. Denkt ihr daran, dass Timo Vegetarier ist?“
    Liam nickte. „Steht längst auf unserer Einkaufsliste. Wegen der bin ich auch hier. Brauchst du irgendwas aus der Stadt? Maggie habe ich schon gefragt.“
    Jake überlegte kurz, um dann den Kopf zu schütteln, worauf Liam und die anderen wieder loszogen. Magnus wich Nates eindringlichem Blick aus und zuckte hilflos mit den Schultern, als der Arzt ihn fragte, ob er ebenfalls zum Barbecue kommen würde. Darüber hatte er bis eben gar nicht nachgedacht, und wenn Nate Wilder kam, war es mit Sicherheit besser, den Abend allein zu verbringen. Sonst lief er nur Gefahr, sich dämlich anzustellen, so wie jetzt gerade, denn Nate kommentierte sein Schweigen mit einem leisen Lachen, bevor er sich Liam und Delaney anschloss und ihn mit Jake alleinließ.
    Magnus lehnte sich stöhnend gegen den Schreibtisch und vergrub das Gesicht, zu Tode verlegen, zwischen den Händen. Es war wirklich jedes Mal dasselbe. Sobald er auf Nate traf, blieb er entweder stumm oder stotterte sich von einem Blödsinn zum nächsten.
    „Ich bin so dämlich.“
    Jake gluckste amüsiert. „Nein, Mag, du bist verliebt, und zwar seit zwei Jahren. Wann traust du dich endlich, vernünftig mit ihm zu reden?“
    „Gar nicht?“ Magnus sah auf. „Du hast doch gesehen, was gerade passiert ist. Vermutlich hält er mich für einen Vollidioten. Nein, nicht vermutlich, garantiert. Ich würde mich, an seiner Stelle, jedenfalls für einen kompletten Blödmann halten.“
    „Das tut er aber nicht“, widersprach Jake.
    „Und woher willst du das bitteschön wissen?“, fragte Magnus resigniert, weil er es nicht glauben konnte. Dazu war er zu frustriert. Er hatte einem umwerfenden Mann wie Nate nun mal nichts zu bieten, obwohl er das Jake gegenüber niemals offen zugegeben hätte.
    „Nate hat gegrinst, als er mein Büro verließ.“
    Magnus legte tief seufzend den Kopf in den Nacken. „Noch schlimmer, er hat mich ausgelacht.“
    „Mag ...“
    „Vergiss es einfach.“ Magnus winkte ab. „Das ist doch eh nur eine alberne Träumerei von mir, aus der nie etwas werden kann.“
    „Mag ...“
    Mit einem Kopfschütteln richtete Magnus sich wieder auf und nahm die übrigen Anträge an sich. „Ist besser so. Ich habe bald Ben und Zachary bei mir. Die beiden sind wichtiger, als meine Schwärmerei für Nate.“
    „Zwischen schwärmen und verliebt sein, besteht ein verdammt großer Unterschied,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher