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Mittsommernacht

Mittsommernacht

Titel: Mittsommernacht
Autoren: Mathilda Grace
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Wecker?“
    Zachary grinste. „Mir gefällt es aber, wenn du mich aufweckst.“
    Deswegen tat es Magnus auch mit Begeisterung. Er strich Zachary eine verirrte Haarsträhne von der Wange. „Sieben Uhr, und wehe, du stehst nicht auf.“
    „Es wird echt Zeit, dass die Sommerferien anfangen, damit ich endlich mal auspennen kann“, hörte Magnus Zachary leise nörgeln, als er aufstand, und lachte leise, während er zu Ben hinüberging, der wie so oft ein Buch vor der Nase hatte.
    Magnus wollte gar nicht wissen, was Ben heute las. Es war ihm meist schlicht zu blutrünstig. Allerdings las Ben nicht, stellte Magnus fest, denn Bens Blick richtete sich umgehend auf ihn, als er neben dessen Bett stehen blieb. Es war der deutliche Tadel in Bens Augen, der Magnus die Stirn runzeln ließ. War Ben sauer auf ihn? Hatte er etwas angestellt, ohne es zu wissen?
    „Was ist?“, fragte Magnus.
    „Ruf Jake an.“
    Magnus verbiss sich einen Fluch. Das würde er nicht vor Zachary klären. „Später.“
    „Er hat sich heute deinetwegen mit Trevor gestritten.“
    Verdammt , fluchte Magnus stumm. Jetzt hatte er ungewollt auch noch die Brüder in seinen dummen Streit mit Jake hineingezogen, und damit war die Frage, ob Jake oder er selbst es sein würde, der als erster nachgab, hinfällig. Er musste etwas tun, und zwar sofort. Magnus wollte nicht, dass die Brüder vielleicht gezwungen waren sich zwischen Jake und ihm zu entscheiden, was früher oder später zwangsläufig passieren würde, wenn er bei Jake nicht einlenkte.
    Magnus atmete tief durch. „Weißt du, was der Grund für den Streit war?“
    „Nein.“ Ben zog ein finsteres Gesicht. „Aber Maggie hat sich auf Trevors Seite gestellt, und Jake hat sie dafür angebrüllt und zum Weinen gebracht.“
    „Sie hat geweint?“, fragte Magnus schockiert. Er hatte Maggie noch nie weinen sehen. Sie war in seinen Augen viel zu taff, vor allem im Umgang mit ihren Brüdern.
    Ben nickte und legte das Buch zur Seite, bevor er die Bettdecke zurückschlug und aufstand. Magnus sah ihm irritiert nach, als Ben mit schnellen Schritten in den Flur ging, und folgte ihm schließlich. Er fand Ben in seinem Schlafzimmer, wo der gerade sein Handy vom Nachttisch nahm und ihm zuwarf.
    „Ruf ihn endlich an“, verlangte Ben energisch und sah ihn auffordernd an.
    „Ben ...“
    Ben schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das geht jetzt seit drei Wochen so, Mag. Ich konnte es noch nie leiden, wenn ihr im Haus streitet, aber das ist ...“ Ben holte tief Luft und dabei schien die ganze Wut von ihm abzufallen. „Ich mag euch beide echt gern', aber langsam weiß ich wirklich nicht mehr, was ich überhaupt noch sagen darf. Also würdest du bitte Jake anrufen und das mit ihm klären, damit Zach und ich nicht mehr zwischen den Stühlen sitzen?“
    „Du bist eindeutig zu gewitzt für dein Alter“, murrte Magnus, weil ihm bewusst war, dass er diese Bitte nicht ignorieren durfte.
    „Ich bin achtzehn“, erklärte Ben und kam sich dabei offenbar sehr erwachsen vor. Was er ja auch war, dachte Magnus, während Ben zu ihm zur Tür kam und an seiner Seite stehen blieb.
    Ben hatte in den vergangenen Monaten einen großen Wachstumsschub gemacht und überragte seine eigenen 1,80m mittlerweile um ein paar Zentimeter. Zudem war er nicht gerade dumm, das hatte sein Abschlusszeugnis mit Bestnoten deutlich bewiesen. Warum Ben unbedingt Bäcker werden wollte, anstatt zu studieren, war Magnus zwar ein Rätsel, aber seine Ausbildung bei Trevor gefiel ihm, und solange Ben glücklich war, war es Magnus egal, wo er arbeitete.
    „Genau das meine ich“, murmelte Magnus verspätet und warf einen nachdenklichen Blick auf das Handy in seiner Hand. „Okay, du hast gewonnen.“
    Es klingelte lange. Magnus überlegte nach dem elften Mal, ob er auflegen und es vielleicht besser ein anderes Mal versuchen sollte, doch bevor er seinen Gedanken in die Tat umsetzen konnte, wurde abgehoben.
    „Hallo Magnus.“
    Magnus verzog beschämt das Gesicht. Wenn Jake ihn mit vollem Namen ansprach, war das nie gut, denn es bedeutete, dass er immer noch stinkwütend auf ihn war. Verständlicherweise, das wusste Magnus, nur machte es ihm das Ganze nicht gerade leichter. Sein Blick wanderte zu Ben, der daraufhin schweigend den Kopf schüttelte und ihn bittend ansah. Magnus nickte nachgebend.
    „Ähm, würdest du bitte einfach zuhören? Ohne mich zu unterbrechen, wenn's geht?“
    Jake schwieg und Magnus konnte die Verblüffung am
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