Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mittsommernacht

Mittsommernacht

Titel: Mittsommernacht
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
Kopf an, sich ihnen anzuschließen.
    Magnus nickte und folgte den dreien, als Jake einen Schlüssel aus seiner Tasche zog und die Tür aufschloss, damit sie einen Rundgang machen konnten. Er wusste schon, dass die Waldhütte, Pardon, das Blockhaus, trotz seiner Abgeschiedenheit alles bot, was das Urlauberherz an Komfort begehrte. Strom lieferte ein Generator hinter dem Haus, heißes Wasser wurde mithilfe eines Boilers produziert, und eine Toilette mit Wasserspülung gab es auch. Soweit Jake es wusste, kam regelmäßig jemand aus der Stadt hier raus, um den Tank der Toilette zu leeren. Und vermutlich auch, um sich um diesen Blütentraum auf der Veranda zu kümmern.
    Magnus grinste, als ihm wieder einfiel, wie Zachary Jake im Auto mit einem lautstarken, „Igitt.“, den Mund zugehalten hatte, als der ihnen von der Toilette erzählt hatte. Sehr zur Belustigung von ihm selbst und Ben, der seinen Bruder die nächste Fahrtstunde damit aufgezogen hatte.
    „Unten sind Wohnzimmer, Küche und irgendwo noch ein Vorratsraum, oben sind zwei Schlafzimmer und das Badezimmer“, erzählte Jake und ging voran die Treppe hoch. „Und weil Mag und ich die Älteren und Klügeren sind, kriegen wir das größere Schlafzimmer.“
    „Ihr seid wirklich älter, das stimmt“, konterte Ben mit einem Grinsen und Magnus lachte, als Jake Ben mit der Faust drohte.
    „Das ist unseres“, sagte Jake und zeigte mit der Hand auf eine halb offenstehende Tür auf der rechten Seite, als Magnus ihn fragend ansah. „Eures ist das hier, Jungs.“
    Magnus sah Jake und den Brüdern nach, bis sie im anderen Schlafzimmer verschwunden waren und schob dann die Tür zu jenem Raum auf, in dem Jake und er an diesem Wochenende übernachten würden. Magnus war einen Moment überrascht, als er erkannte, wie groß das Zimmer wirklich war. Damit hatte er nicht gerechnet. Es gab sogar einen Kamin. Magnus sah sich etwas genauer um. Auch hier gab es jede Menge Pflanzen, das war ihm bereits unten aufgefallen, und die deckenhohen Fenster ließen zudem viel Licht herein.
    Mit Möbeln war der Hausbesitzer allerdings sparsam gewesen. Es stand nur das nötigste im Zimmer. Ein Bett, ein Bücherregal, ein Kleiderschrank und eine hüfthohe Kommode. Was Magnus aber am meisten irritierte, war der Spiegel rechts neben dem Bett, der die halbe Wand einnahm. Er wurde unwillkürlich rot bei der Vorstellung, was man durch diesen Spiegel alles würde sehen können, wenn man im Bett lag.
    Magnus stutzte, als er draußen plötzlich einen Wagen anspringen hörte. Hatte Jake etwas vergessen und wollte noch mal in die Stadt fahren? Aber wieso hatte er vorher nicht Bescheid gesagt? Magnus trat zum Fenster und sah nach draußen, um irritiert zu blinzeln, als Jake grinsend zurücksetzte und den Wagen wendete. Ben und Zachary winkten ihm durch die offenen Fenster vom Beifahrersitz und der Rückbank aus zu. Was sollte das denn?
    Sein Handy fing an zu klingeln und Magnus zog es aus der Tasche, während er Jake wegfahren sah. „Ja?“
    „Sorry, aber anders kapierst du es ja scheinbar nicht.“
    „Jake?“ Magnus sah verblüfft dem verschwindenden Auto nach. „Was meinst du damit? Wohin fahrt ihr?“
    „Nach Hause. Es gibt kein Campingwochenende. Wir mussten dich nur irgendwie hierher locken, ohne dass du Verdacht schöpfst und türmst. Ich nehme Ben und Zach übers Wochenende mit zu mir.“
    Magnus nahm sein Handy vom Ohr, blickte verdutzt darauf und fragte sich, ob er sich eben verhört hatte oder Jake ihn schlicht verarschen wollte. Er hielt das Handy wieder ans Ohr. „Wenn das ein Scherz sein soll ...“
    „Nein, kein Witz“, unterbrach Jake ihn amüsiert und Magnus hörte seine Jungs im Hintergrund lachen. „Das Haus gehört Nate. Er ist unten am See angeln und wird bei Sonnenuntergang zurück sein. Das macht er immer so, hat Del mir erzählt. Wenn du zu ihm gehen willst, der Waldweg hinterm Grillplatz führt direkt zum See runter. Es sind ungefähr zehn Minuten Fußmarsch. Nate weiß übrigens nichts davon, spar' dir also die Mühe, ihn dafür anzuschreien. Das Ganze geht voll auf unsere Kappe.“
    Magnus konnte sich nur noch mühsam beherrschen. Das war ja wohl der Gipfel der Frechheit. Sobald er Jake in die Finger bekam, würde er ihm eine reinhauen. „Wen genau meinst du mit 'uns'?“, fragte er drohend, was für weiteres Gelächter sorgte. Magnus atmete tief durch, um sich zu beruhigen. „Wer steckt mit dir unter einer Decke, Porter?“
    „Maggie, Trev, Del, Len, Liam, deine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher