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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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aus dem Häuschen zu sein, Speichel spritzte von seinen Lippen, sein Gesicht war purpurn. »Hätte ich meine Axt, würde ich dich in Stücke hacken, du ... du ...«
    Guntrich ließ das Schwert sinken. Er glotzte den kleinen Kämpfer an, als überlege er, ob er ihn mit seinem linken oder seinem rechten Fuß zermalmen würde.
    Blitzschnell war Connor bei ihm, riss ihm das Schwert aus der Hand, warf es weg und hielt dem Mann die Schwertspitze unter die Nase. »Er hat recht, Großer. Bleib ganz gelassen oder ich schnippele dir noch ein paar Macken mehr in deine hässliche Fratze.«
    Guntrich ließ die Arme hängen und grinste schräg. »Na und? Schaut euch um. Ihr kommt nicht weit. Man wird euch suchen und finden. Rod Cam hat die besten Drachen von Mittland, welche, deren Nüstern so empfindlich sind, dass sie unterscheiden können, wer von euch gefurzt hat.«
    » Zieh die Rüstung aus!«, befahl Frethmar. »In deinem Blech bist du mir etwas zu unangreifbar.«
    Guntrich dachte nicht daran.
    »Tu es«, sagte nun Trevor mit gefährlich leiser Stimme. Er hatte seinen Dolch gezückt, den er so sicher werfen konnte, dass eine Fliege ihr Auge verlieren konnte.
    Guntrich war zu sehr Soldat, um die schwingende Drohung in Trevors Worten zu überhören. Knurrend leistete er den Befehlen Folge. Stück für Stück legte er das Metall ab, wobei L-okien ihm behilflich war. Was darunter erschien, war grauenvoll.
    Connor und Frethmar starrten sich an.
    L-okien machte zwei Schritte zurück, Trevor stellte sich vor Ceyda, um sie vor dem Anblick zu schützen, was er im selben Moment lächerlich fand, da ihr schließlich vor Minuten zwei Leichen vor die Füße gefallen waren.
    Der gesamte Körper des Mannes bestand aus Narben, Wucherungen und Verwachsungen. Arme und Beine mussten mehrfach gebrochen gewesen sein, denn die Gelenke waren verwachsen und beulten sich. Am schlimmsten jedoch waren die Verbrennungen, ungenügend geheilt, wässernd und stinkend. Sie hatten in der Hitze der Rüstung vor sich hin gegart, was dem Mann grauenvolle Schmerzen bereitet haben musste. Guntrich stand wie ein zu groß geratenes Kleinkind vor den Freunden, während verhaltene Wut sein Gesicht verzerrte.
    » Verzeiht«, sagte Connor und beugte leicht den Kopf. »Wir ahnten nicht ...«
    » Kinderei. Nichts, über das man sich aufregen muss«, knurrte Guntrich. »Wer kämpft und mit Drachen arbeitet, muss damit leben. Drachen speien Feuer, so ist das nun mal.«
    » Ihr müsst Schmerzen haben«, sagte Ceyda voller Mitleid, die den Riesen plötzlich mit ganz anderen Augen zu sehen schien.
    » Schmerzen gehören zum Leben.«
    Die Freunde sahen sich an.
    Guntrich grinste schräg, was ihn noch hässlicher machte, falls das überhaupt möglich war. »Und jetzt? Soll ich halbnackt durch die Gegend laufen? Und wer seid ihr überhaupt? Richtige Diebe wohl nicht. Magier? Leute, die König Cam schaden wollen?«
    » Einen Dieb haben wir zumindest dabei«, sagte Connor. »Ziehe wieder an, was unbedingt nötig ist, aber lass den Brustharnisch und die Beinschienen. Auch die Panzerhandschuhe bleiben, wo sie sind. Du kannst das Fell behalten. In der Stadt besorgen wir dir anständige Kleidung. Es sei denn, du ziehst vor, jetzt und hier zu sterben.«
    L-okien lächelte still. Er musterte Connor. Dieser Mann würde Guntrich vorerst nichts zuleide tun, da sie den Mann benötigten.
    Frethmar sagte: »Um es auf einen Punkt zu bringen. Die Hälfte unserer Gruppe ist verschwunden. Innerhalb von wenigen Minuten sind wir von einem normalen Dandoria in eine Welt geraten, die nicht unsere ist. Rod Cam scheint König dieser Welt zu sein, Drachen, wohin man blickt, Feuer und düstere Wolken. Ich brauche Erklärungen.«
    » Die sollst du haben«, sagte L-okien.
    Guntrich, der sich an die Anweisungen hielt und somit seltsam unfertig wirkte, starrte von einem zum anderen. »Andere Welt? Anderes Dandoria? Also doch Magier. Kommt ihr aus Unterwelt? Ich dachte immer, Unterwelt gibt es nicht mehr.«
    » Setzt euch«, sagte L-okien. »Dann werde ich erklären und danach schauen wir, was zu tun ist.«

4
     
    » Er heißt L’ordynn Grodon. Er ist der Meister und Ausbilder der Diebe von Dalven. Er bildete mich aus, wie er auch Trevor ausbildete. Er war ein harter Lehrmeister, doch bei ihm lernte man alles, was man vom Stehlen wissen muss.«
    Und er berichtete von sich, von Zola, die seine Geliebte und Trevors Mutter gewesen war , und von seinem eigenen Verrat an Fleisch und Blut. Er sprach mit klarer
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