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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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Stimme, der man die Wahrheit anhörte. Immer wieder trafen ihn Blicke von Trevor, der augenscheinlich mit sich rang.
    » Ich war der beste Gedankendieb, den es je gegeben hatte. Ich war in der Lage, Menschen ihre Erinnerungen zu nehmen. Es gibt nur wenige, die mir wiederstehen können, unter anderem Grodon und Trevor. Eines Tages schloss ich mit dem Meister einen Pakt.«
    L-okien stahl Erinnerungen, die er Grodon vermittelte, der sie mittels Magie sammelte, die er aus einem dem Blinden Magister Lancrost gestohlenen Buch hatte. Grodon versuchte sich mit dieser ihm fremden Magie und schuf einen gigantischen Gedankendieb, ein grausiges Nebelwesen, mit dem er Mittland die Erinnerungen nehmen wollte, um die Lücken mit einer neuen Realität zu füllen, was ihn zum Herrn des Landes gemacht hätte.
    » Ob ich wusste, was Grodon vorhatte? Nicht wirklich. Zuerst dachte ich, Grodon benötige meine Dienste, um Ränke zu schmieden, politisch nach vorne zu kommen. Dabei unterstützte ich ihn gerne, denn das ist der Beruf eines Meisterdiebes. Niemals hätte ich gedacht, was er wirklich plante, bis er sich mir anvertraute. Ich reiste in den Süden, um nachzudenken, wo ich Minister Darius begegnete, der von meinen Fähigkeiten erfuhr. Ich reiste zurück nach Dandoria, wo die Könige empfangen wurden, und dort begegnete ich Trevor, meinem Sohn. Ich hatte ihn in Diensten von König Rod Cam gedacht, ihn nun in König Connors Burghof anzutreffen, überraschte mich. Nachts begegnete ich meinem Sohn erneut, während er stahl. Ich las seine Gedanken, ganz schnell, bevor er mich erkannte, und ich beschloss, Grodon aufzusuchen, um der Sache ein Ende zu bereiten. Doch es war zu spät. Ich spürte die Schwingungen des Nebelwesens, das über die Zwergeninsel gekommen war, und ahnte, was geschehen musste. Es war tatsächlich nur eine Ahnung, aber ich sah, wie die Welt sich wölbte, spürte, wie sie innerlich zerriss. Ich verfüge über schwache magische Fähigkeiten, einen erweiterten Sinn könnte man sagen, deshalb nahm ich wahr, was noch verborgen schien.«
    Er erklärte das magische Paradoxon, dann lehnte er sich zurück und wartete.
    Guntrichs Mund schnappte auf und zu. » König Connor?«
    Den Gefährten ging es nicht viel anders, lediglich Trevor erhob sich und sagte, während er mit kaltem Blick auf seinen Vater blickte: »Du hast diese Welt erschaffen.«
    Das stimmte nicht, dennoch entgegnete niemand etwas, denn jedem war bewusst, wie sehr die Vergangenheit zwischen den Männern schwelte.
    »Wir sind also in einer Welt, die es eigentlich nicht gibt, aber es gibt sie doch«, sagte Frethmar. »Ist ja krass!«
    » Und Unterwelt existiert nicht mehr?«, wollte Connor wissen.
    » Unterwelt hat sich mit Oberwelt vereint. Alles ist eines«, erklärte L-okien.
    » Und was kann man dagegen tun?«, fragte Ceyda.
    » Ihr seid alle bekloppt!«, grunzte Guntrich und musterte das Schwert, das Connor ihm abgenommen hatte. Man hatte den Hünen nicht gefesselt, da er träge schien und nicht zu flüchten gedachte, außerdem gab es nichts, mit dem man das bewerkstelligen konnte. Vermutlich würde er sich für seine fadenscheinige Bekleidung schämen. Er war es gewohnt, in seiner mächtigen Rüstung aufzutreten, ohne die er nur ein massiger, großer Kerl war, der genauso auf einem Bauernhof seine Dienste verrichten mochte. Ihn zu entkleiden war die beste Fessel, die man ihm anlegen konnte.
    » Haben wir diese Welt beeinflusst?«, fragte Ceyda.
    L-okien blinzelte sie an und nickte. »Eine sehr kluge Frage, finde ich.«
    » Haben wir?«
    » Ich vermute, dass jeder, der in dem uns bekannten Mittland lebte, auch jetzt noch lebt. Jede Entsprechung ist geblieben. Es gibt die beiden Könige, gegen die ihr euch auf sehr kluge und feinsinnige Art zu Wehr gesetzt habt ...« Er nickte zu Connor. »Es gibt eure Freunde, Familien, Leute, die man kennt. Es gibt die Zwergeninsel, die Barbs auf Fuure und hoffentlich auch Meister Grodon auf der Insel der Diebe, denn das ist wichtig für uns. Nur, dass die Abläufe andere sind. Es mögen wenige Veränderungen gewesen sein, vielleicht siegte Sharkan gegen euch, vielleicht bauten die Lan ihre Macht aus, möglicherweise fand der Piratenkapitän noch weitere Portale, vielleicht gewannen die Fardas den Kampf in der Wüste ... unzählige Kleinigkeiten, die dazu geführt haben mögen, dass die Gegenwart eine andere wurde.«
    » Also haben auch wir unsere Entsprechungen in dieser Welt?«, fragte Ceyda und erinnerte Frethmar an
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