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Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Titel: Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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einen Namen.“ Sie sah, dass ihr Vater grinste. „Ich weiß nicht, was daran so komisch ist.“
    „Er beschäftigt dich, Liebes. Das ist nicht komisch, sondern ernst.“
    „Was du nicht sagst.“
    „Tja, es hat den Anschein, als wären da noch ein paar Dinge zwischen euch zu klären“, stellte ihr Vater fest.
    „Was soll es da noch zu klären geben?“
    Ihr Vater zuckte die Schultern. „Das kannst nur du wissen. Du allein musst entscheiden, ob das, was zwischen euch gesagt worden ist, wichtiger ist als das, was ungesagt geblieben ist.“
    „Ich liebe dich“, hatte Doug gesagt. Und sie hatte darauf nichts erwidert. „Wir haben uns die wichtigsten Dinge in unserem Leben anvertraut. Ich habe dir von meiner Kindheit erzählt, dumir von deiner jüngsten Vergangenheit.“ Und dann hatte sie über sein Geständnis gespottet.
    „Was hast du von deiner Mutter und unserer Beziehung gelernt?“ fragte ihr Vater. „Was war das Wichtigste, was wir euch Mädchen beigebracht haben?“
    Erst jetzt bemerkte Juliette, dass ihre Mutter und ihre Schwester aufmerksam zuhörten.
    „Ihr habt uns beigebracht, unserem Herzen zu folgen“, erwiderte sie leise.
    „Und hast du das getan? Bei diesem Jungen auf dem College? Oder bei Stuart? Bist du da deinem Herzen gefolgt? Oder dem, was du für die Erwartungen deiner Eltern gehalten hast?“
    Die Antwort darauf war klar, das wussten sie beide. Bei Stuart war sie die pflichtbewusste Tochter gewesen. Bei Doug hingegen … Ihr fiel wieder ein, was Merrilee am meisten bedauerte: dass sie nicht die Chance gehabt hatte, ihrem Herzen zu folgen.
    Bei Doug war Juliette ihrem Herzen gefolgt. Es hatte sie zu einem Mann geführt, von dem sie geglaubt hatte, er habe nichts mit den Problemen zu tun, mit denen sie gerade kämpfte. Ein Mann, bei dem sie endlich ganz sie selbst sein konnte, ein Mann, der ihr half, ihre Angst vor Gewitter zu überwinden, und dem sie vertraut hatte.
    Jetzt fragte sie sich, ob sie eines Tages wirklich zurückblicken und feststellen wollte, dass sie sich die Chance hatte entgehen lassen, ihrem Herzen zu folgen. Entsetzen packte sie, und sie fragte sich, ob es dafür bereits zu spät war.
    „Ich würde gern einen Blick in die Morgenzeitung werfen“, sagte ihr Vater. Da er sein Leben lang Politiker gewesen war, wusste er, wann ein strategischer Rückzug angebracht war. Er deutete zur Zeitung auf dem Küchentresen.
    Juliette brauchte ohnehin einen Moment für sich allein. „Bleib sitzen, Dad“, sagte sie daher. „Ich hole sie dir.“ Auf ihren dicken Socken ging sie zum Küchentresen.
    Die Schlagzeile und Dougs Name fielen ihr sofort ins Auge. „Widerrufene Widerrufung“, und gleich daneben: „Enthüllt! Die schmutzigen Geschäfte des Kongressabgeordneten“. Juliettes Magen zog sich zusammen beim Anblick von Dougs Foto. Innerhalb des Artikels war ein weiteres Foto, das Stuart und den Kongressabgeordneten Haywood zusammen zeigte.
    Ihre Reaktion auf Dougs Bild, auch wenn es sich nur um ein kleines Schwarzweißfoto handelte – auf dem er rasiert war und konservativer gekleidet –, zeigte ihr, wie sehr er sie noch beschäftigte.
    Sie schaute über die Schulter und sah, dass ihr Vater in eine Unterhaltung mit ihrer Schwester vertieft war. Aber sie brauchte seinen Rat jetzt ohnehin nicht mehr. Folge deinem Herzen, hatten ihre Eltern ihr stets gesagt. Indem sie Doug nicht aufgab, obwohl er offensichtlich die Informationen benutzt hatte, würde sie ihrem Herzen folgen. Überdeutlich wurde ihr klar, dass sie Dougs Beteuerung, er habe ihr nicht wehtun wollen und er liebe sie, glauben musste.
    Sie nahm all ihren Mut zusammen und reichte ihrem Vater die Zeitung.
    „Möchtest du es nicht lesen?“ fragte er.
    Juliette schüttelte den Kopf. „Ich habe alle Antworten, die ich brauche, hier drin.“ Sie zeigte auf ihre Brust.
    Ihr Vater stand auf und umarmte sie. „Du hast dein Herz entscheiden lassen. Als dein Vater sage ich dir, dass es die richtige Entscheidung ist. Wenn du den Artikel liest, wirst du dich ganz sicher wieder in ihn verlieben.“
    Juliette drückte ihn und rannte zur Tür. „Wohin willst du?“ rief Gillian ihr nach.
    „Ein bisschen durch den Regen laufen.“ Und versuchen, ihre Ängste zu überwinden. Vorausgesetzt, Doug gab ihr noch eine Chance.
    Dougs Ruf war wie erwartet wieder hergestellt, und sein Vater war aus dem Krankenhaus entlassen worden und guter Dinge.
    Wieso fühlte Doug sich dann so bedrückt? Er hob die Zeitung von der obersten Stufe
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