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Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)

Titel: Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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Unerwartete oft besser ist als alles, was man geplant hat?“
    „In diesem Moment? Sicher nicht.“ Juliette versuchte zu lachen und brach stattdessen in Tränen aus. Die Emotionen, die sie in den letzten Stunden unterdrückt hatte, brachen mit aller Macht her vor.
    Merrilee legte ihr die Hand auf den Rücken, und Juliette versuchte ihre Besorgnis wegzuwischen wie ihre Tränen. Doch beides ließ sich nicht so leicht abtun, und schließlich erzählte sie Merrilee in groben Zügen, was in den letzten beiden Tagen passiert war.
    „Ich komme mir lächerlich vor“, sagte Juliette, nachdem sie sich ausgeweint hatte. Schniefend nahm sie ein Taschentuch.
    „Ich wüsste nicht, wieso. Wir machen alle mal schlechte Zeitendurch. Aber wieso sind Sie so fest davon überzeugt, dass Doug nicht meinte, was er sagte? ‚Ich liebe dich‘ kommt einem Mann gewöhnlich nicht so leicht über die Lippen.“
    „Mein Misstrauen hat etwas mit meinen schlechten Erfahrungen zu tun“, erwiderte Juliette.
    „Sie meinten mit Ihrem Exverlobten?“
    „Ja. Stuarts Liebeserklärung war für ihn bloß ein Weg, sich in meine Familie einzuschleichen und die Gunst meines Vaters zu erlangen.“
    „Und Doug? Ich hatte den Eindruck, dass Sie ihm wirklich etwas bedeuten.“
    „Auch Doug wollte etwas von mir.“
    „Er hat es bekommen. Aber er hat sein Wissen noch nicht benutzt“, erinnerte Merrilee sie. Juliette hatte ihr nur erzählt, dass er bestimmte Informationen von ihr haben wollte, nicht, worum genau es sich handelte.
    „Das kann sich schnell ändern.“
    Merrilee tätschelte ihre Hand. „Es gibt viele Möglichkeiten, eine Geschichte zu erzählen. Darf ich Ihnen einen Rat geben?“
    Juliette nickte. Da ihre Schwester und ihre Eltern zu weit weg waren, um ihr beizustehen, würde sie jeden Rat annehmen, den diese gütige Frau anzubieten hatte.
    „Bleiben Sie unvoreingenommen, und, was noch wichtiger ist, verschließen Sie Ihr Herz nicht.“ Merrilee sah Juliette eindringlich an. In ihren Augen lag eine Weisheit, wie sie nur Menschen entwickeln, die schon alle Höhen und Tiefen erlebt haben. „Sind Sie sicher, dass ich Sie nicht davon überzeugen kann, doch noch länger zu bleiben?“
    Juliette seufzte. „Ja. So schön dieser Ort auch ist, ich muss wirklich nach Hause. Ich schiebe einige Dinge schon zu lange vormich her und muss endlich handeln.“ Einen Moment lang zog sie in Erwägung, Merrilee von Stuart zu erzählen, entschied sich letzten Endes aber dagegen. Das Schicksal hatte nicht grundlos einen bestimmten Weg eingeschlagen. Zumindest war Juliette jetzt im Besitz aller Fakten.
    „Nun, ich hoffe trotzdem, dass Sie sich eines Tages gern an Ihren Aufenthalt bei uns erinnern“, meinte ihre Gastgeberin.
    „Ob Sie es glauben oder nicht, das tue ich bereits.“ Immerhin hatte Juliette sehr viel über sich selbst gelernt und über ihre Fähigkeit, sich zu öffnen und zu vertrauen, auch wenn sie sich dafür den falschen Mann ausgesucht hatte. Aber wenn er der Falsche war, wieso dachte sie dann ständig an den verletzten Ausdruck in seinen Augen und daran, wie nachdrücklich er beteuert hatte, er habe ihr nie wehtun wollen?
    „Ich liebe dich“ – das hatte er gesagt, nachdem seine Lügen längst aufgeflogen waren. Juliette schlang die Arme um ihre Taille. Noch lange, nachdem er gegangen war und sie allein gelassen hatte, hatte sie in Gedanken jeden einzelnen Moment ihrer gemeinsamen Zeit auf der Insel durchgespielt. Jede Berührung, jeden Kuss, jedes Gespräch.
    Doug war zweifellos mit einer bestimmten Absicht auf die Insel gekommen. Doch war es möglich, dass sich seine Gefühle geändert hatten? Auf sie traf das ganz sicher zu. „Merrilee?“
    Die Hand schon an der Tür, drehte ihre Gastgeberin sich noch einmal um. „Ja?“
    „Darf ich Sie etwas fragen? Gibt es Dinge in Ihrem Leben, die Sie be reuen?“
    Merrilee nickte. „Dass ich nie die Chance bekam, meinem Herzen zu folgen.“
    Noch lange, nachdem Merrilee fort war, musste Juliette überdiese Worte nachdenken. Trotz seiner Lügen liebte sie Doug. Doch zwei Mal hatte man sie in letzter Zeit als Mittel zum Zweck benutzt, und die Narben auf ihrer Seele waren noch nicht mal ansatzweise verheilt. Wie konnte sie da auch nur daran denken, den Worten eines Mannes Glauben zu schenken, der sie gerade erst getäuscht hatte?

10. KAPITEL
    W enn es Beweis genug für seine Liebe wäre, von Secret Fantasy nach Miami, von Miami nach Chicago und von Chicago nach Washington, D.C., zu fliegen,
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