Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
Steinfeldern einer Insel im Hellen Meer lebten. Einige Motten waren zwar etwas dunkler als andere, aber alle waren mehr oder weniger weiß. Diese Steinfelder lagen auf dem Zugweg der Wanderschwalben, und obwohl die Motten den Schwalben reichhaltige Nahrung boten, fanden sie selten genug von ihnen, um sich an ihnen satt zu fressen, und das, obwohl sie im Frühling und im Herbst vorüberzogen, als es Motten im Überfluss gab. So verharrten die Dinge ein Jahrtausend lang. Doch unter gewaltigen Explosionen stieg eines Tages vom Meeresgrund in der Nähe der Insel ein gewaltiger Feuerberg auf, der seine Asche über alles legte, und den weißen Stein dieser Insel mit einer gewaltigen grauen Ascheschicht überzog. Jetzt konnten die Wanderschwalben die weißen Motten auf der grauen Asche besser sehen und fraßen sich an der Fülle satt. Doch einige der dunkleren Motten überlebten, erhielten ihre Art, und auch unter diesen neuen Motten gab es etliche, die noch dunkler waren. Jahr um Jahr überlebten mehr der dunkleren Motten und erzeugten immer mehr dunklere Nachkommen. Während die Jahreszeiten verstrichen, konnten die Schwalben sie erneut nicht mehr sehen, weil sie grau vor der grauen Asche waren. Und jetzt existieren auf diesen von grauer Asche bedeckten Felsformationen Myriaden von grauen Motten. Weiße dagegen gibt es nicht mehr. In diesem Fall war es die Natur mit ihren Kräften, die diese Veränderung bewirkt hat. Einige behaupten, dass ähnliche Kräfte ebenfalls für den Wandel in allem anderen verantwortlich sind, wobei Zufall und Unfälle neben den natürlichen Ereignissen keine geringe Rolle spielen.«
    »Aber das ist doch nur ein einzelnes Beispiel, Aravan. Sicher muss es noch andere geben, die den Zustand der Welt und das Leben auf und in ihr erklären.«
    »Oh, Bair, es gibt noch viel mehr.«
    »Zum Beispiel?«
    »Lian, die vor langer Zeit nach Mithgar kamen, haben mir erzählt, dass einst Eis diese Welt bedeckte. In dieser Zeit traten viele neue Tierarten auf, Tiere, die ihren Vorfahren zwar ähnlich, aber dennoch von ihnen unterschieden waren, neue Tiere von ungeheurer Größe. Der große Bär, die haarigen und mit Stoßzähnen bewehrten Mammute, der Säbelzahntiger, gewaltige Auerochsen und noch andere, allesamt riesige Tiere. Es scheint, dass die kleineren Kreaturen in diesen eisigen Reichen einfach nicht so gut überleben konnten wie ihre großen Verwandten. Als das Eis jedoch schmolz, wurden die meisten dieser riesigen Kreaturen von Menschenstämmen vernichtet, so wie die Schwalben die weißen Motten vernichteten. In diesem Fall jedoch war die Menschheit weit wilder, als Schwalben es je sein könnten, denn im Unterschied zu den Motten ließen die Menschen den Tieren keine Zeit, ihren Bestand zu vermehren, bis sie schließlich ganz aus dieser Welt verschwanden. Wer weiß, was aus ihnen geworden wäre, wenn sich die Menschen nicht eingemischt hätten? Ich weiß es nicht, Bair. Ich nicht. Und zudem bedenke dies, dar. Ich habe die Knochen gewaltiger Kreaturen in Stein eingebettet gesehen, drachengleich, und dennoch keine Drachen. Katastrophen aus grauer Urzeit haben sie in Stein gepresst; wie das geschah, weiß ich nicht, aber sie sind jedenfalls versteinert.«
    »Glaubt Ihr, dass sie diese Welt tatsächlich einst besiedelten?«
    »Vielleicht, Bair, auch wenn die Priester von Rakka behaupten würden, es wäre der Böse Selbst gewesen, vielleicht auch Adon, der sie aus der Welt vertrieb, um die Menschheit zu verwirren.«
    »Aber Rakka ist doch der Böse, Aravan, und Adon der Gute. Sie haben es einfach nur umgekehrt. Wie können sie so etwas behaupten?«
    Aravan lachte. »Sie glauben es einfach.«
    Erneut ließ Aravan Bair den Winkel des Segels verändern, und auch den der Klüver, wobei er ihn lehrte, welche Stellung des Segels den Wind am besten nutzte. »Ihr scheint zu behaupten, Aravan«, meinte Bair, als er fertig war, »dass Glaube eine schlechte Sache sei.«
    »Nein, elar. Ich sage nur, dass der Glaube an eine unrichtige Sache einen in die Irre führen kann.«
    »Woher weiß man denn, was wahr ist und was falsch? Woran man glauben muss?«
    Aravan hob die Hand. »In Glaubensfragen, elar, kann nur das Herz den Weg weisen, nicht der Verstand. Dennoch, Bair, ignoriere nicht die Beweise, die das Gegenteil besagen, ganz gleich, wohin es führen mag, selbst wenn du deinen Glauben infrage stellen musst, und selbst wenn du herausfindest, dass dein Herz sich irrte und dein Glaube unangebracht war.«
    »Aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher