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Mithgar 15 - Drachenbann

Mithgar 15 - Drachenbann

Titel: Mithgar 15 - Drachenbann
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Fall…«
    »Gwylly hat recht«, warf Faeril ein. »Die Annahme, dass die Brut uns folgt, muss nicht stimmen. Sie haben auch einfach nur heimlich entkommen wollen. Vielleicht hat tatsächlich niemand im Kessel gewartet, als die anderen aufgebrochen sind, um uns später zu folgen und herauszufinden, ob jemand Stoke verfolgt. Es waren siebenundzwanzig von der Brut und dreizehn Vulgs, soweit ich weiß …«
    »Jetzt sind es nur noch sieben Vulgs«, unterbrach Riatha sie. »Zwei sind zu Tode gestürzt, als sie mich verfolgten, und vier sind verschwunden.«
    »Oü«, rief Gwylly. »Diese verschwundenen vier… wir haben vier vor dem Kloster getötet.«
    »Wenn diese toten vier Vulgs diejenigen sind, die verschwunden sind, würde das ihre Zahl erklären«, antwortete die Elfe. »Von dreizehn Vulgs sind jedenfalls nur noch sieben übrig. Was die siebenundzwanzig Rüpt angeht, Faeril, da stimmt deine Zahl.«
    Die Damman sah Aravan an. »Könnt Ihr die Spuren zählen und herausfinden, wie vielen wir folgen?«
    Gwylly öffnete die Klappe der Sturmlaterne weiter, und leuchtete auf die Fährte, aber auf eine Geste von Aravan hin schloss er sie wieder.
    »Nein«, antwortete der Elf. »Die Fährte ist schon zu schwach. Es könnten so viele vor uns sein, aber das kann ich nicht sagen. Ihr könntet recht haben, Faeril. Es mögen alle vor uns sein oder auch nur ein Teil. Während wir Stoke jagen, könnten uns wiederum Rüpt verfolgen.«
    Urus knurrte gereizt. »Ob wir verfolgt werden oder nicht, wir müssen weitergehen, denn wie Riatha ganz richtig sagt, im anderen Fall wird Stoke entkommen. Aber ich schlage Folgendes vor: Wir müssen wachsam sein, falls uns jemand in den Rücken fällt, und ebenso auf Fallen achten, die uns der Feind, der uns ja voraus ist, möglicherweise stellt.«
    Sie wanderten weiter nach Süden, durch den Schneesturm, während die Fährte, der sie folgten, immer undeutlicher wurde. Sie kämpften sich durch ein gewundenes Tal, wichen Felsen aus, die sich vor ihnen auftürmten und vom Schneetreiben verborgen wurden. Anfänglich war die Wahl einfach gewesen: Sie mussten nur dem Weg über die Ebene folgen. Jetzt jedoch wurde die Sicht immer schlechter, und manchmal konnten sie den Weg überhaupt nicht mehr erkennen. Sie wussten, dass Stoke und seine Handlanger in versteckten Schluchten und verborgenen Tälern Schutz suchen konnten, die sich möglicherweise rechts und links von ihnen erstreckten. Oder vielleicht hatten sie sich auf Hänge zurückgezogen, dorthin, wo sturmgepeitschte Kämme lagen, die zu anderen Tälern führten. Wenn also der Weg nicht mehr zu sehen war, suchten sie nach der Spur, rieten, in welche Richtung die schwachen Mulden der Fährte führten, fanden sie schließlich und kämpften sich weiter durch den Sturm.
    Dann verschwand die Spur vollkommen, und sie konnten keine Fährte mehr finden. Sie suchten lange im Licht der Laterne, doch ohne Erfolg. »Wir werden sie vollkommen verlieren«, knurrte Urus schließlich, »wenn wir nicht unser Vorgehen ändern.«
    Der Baeron streifte seinen Rucksack ab. »Hier Aravan, Ihr und Riatha tragt das. Ich gehe voraus. Folgt den Spuren, die ich hinterlasse.«
    Bevor jemand widersprechen konnte, hüllte ein dunkler Schimmer Urus ein. Seine Gestalt änderte sich, er ging auf alle viere hinunter, wurde riesig, seine Hände und Füße verwandelten sich in lange, schwarze Klauen, elfenbeinern schimmernde Fänge leuchteten in seiner Schnauze. Seine Haut war von einem rötlichen Fell bedeckt, das an den Spitzen grau war. Wo Urus gestanden hatte, befand sich einen Augenblick später ein gewaltiger Bär!
    Gwylly blieb fast das Herz stehen, und Faeril umklammerte ihn, als wäre er eine Eiche im Sturm. Aravan stand vollkommen bewegungslos da, Riathas Augen aber glitzerten in der Nacht.
    Der große Bär schob seine Nase in den Schnee und schnüffelte, bis er die schwache Witterung der Brut aufnahm. Er ging weiter, die Schnauze in den Schnee gesteckt und schnüffelte erneut. Dann drehte er sich um, sah die vier hinter sich kurz an und sprang dann mit einem tiefen Brummen weiter. Er bewegte sich in einer Geschwindigkeit, bei der keiner der vier mithalten konnte, selbst wenn sie nicht mit ihren Rucksäcken beladen gewesen wären.
     
    Sie marschierten weiter und folgten der frischen Spur des Bären im Schnee. Der Sturm wurde jedoch stärker, und auch diese Fährte verwehte nun rasch, aber vorläufig konnten sie ihr noch gut folgen.
    So vergingen mehrere Stunden. Sie kämpften
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