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Mithgar 15 - Drachenbann

Mithgar 15 - Drachenbann

Titel: Mithgar 15 - Drachenbann
Autoren: Dennis L. McKiernan
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gegen mehr als doppelt so viele von der Brut. Speere und Keulen, Morgensterne und Äxte krachten mit Krummsäbeln, Keulen, Eisenstangen und Säbeln zusammen. Fänge und Klauen hielten auch blutige Ernte, als ein gewaltiger Bär mit entfesseltem Zorn unter den Rutcha und den Vulgs wütete und sie in Stücke riss. Schwarzes und rotes Blut spritzte gegen die Felswände, bildete eine glitschige Pfütze auf dem Boden. Und als es vorbei war, lagen zwölf Baeron tot auf dem Stein, einer von ihnen war Regar. Von der Brut hatten neunundachtzig Rutch und vier Vulgs ihr Leben verwirkt.
    Von Baron Stoke dagegen war nichts zu sehen. Er war in die Nacht hinaus geflohen.
    Nachdem sie ihre Wunden verbunden hatten, fanden die überlebenden Baeron auch die misshandelten Leichen ihrer restlichen Gefährten. Sie lagen auf Steinplatten, jeder von ihnen mit geöffnetem Leib und aufgespießt.
    Die Männer trugen Stokes Opfer und ihre Gefallenen hinaus und errichteten einen großen Scheiterhaufen, dessen Flammen bis in den Himmel loderten. In dieser Nacht trat Urus, trotz aller Proteste, von seinem Posten als Häuptling seines Clans zurück und übergab die Verantwortung seinem Vater Uran, bis der Rat eine Entscheidung fällte.
    »Vater, ich habe geschworen, die Welt von diesem bösen Monster zu befreien, das sich Baron Stoke nennt. Sag meiner Mutter, dass ich oft an sie denken werde.«
    Urus erlaubte niemandem, ihn zu begleiten, denn er hielt sich für verantwortlich, was den Tod seiner Gefährten betraf, die sowohl durch Stokes Wahnsinn als auch durch die Wrg gestorben waren. Er verschwand in dieser Nacht, und es sollten sieben Jahre vergehen, bis er wieder zum Großen Grünsaal zurückkehren würde…
     
    Der Rat der Baeron bestätigte Uran als Clanhäuptling, obwohl Beorc und er diesmal nicht feierten.
    Im folgenden Jahr verbreitete sich die Kunde von dem Gemetzel im ganzen Großen Grünsaal, einem Wald, der von den Elfen, die darin lebten, Darda Erynian geheißen wurde. Und einer von jenen, die von Stokes Gräueltaten hörten, war ein goldblonder Elf namens Talar, ein Lian-Wächter, der es für seine Pflicht hielt, diesen Baron zur Strecke zu bringen. Also schickte er eine Nachricht an seine ebenfalls goldblonde Schwester Riatha im Ardental, in der er ihr von seinem Vorhaben berichtete.
    Talar begann seine Suche am Ende des Frühlings des Jahres 4E1945, sechs Monate nach der Nacht des Massakers.
     
    Baron Stoke war in dieser Nacht im November 4E1944 geflohen. Wohin? Das wusste keiner. Sieben Jahre lang folgte Urus jedem Gerücht über sein Auftauchen: nach Riamon, nach Günar, Jord und schließlich, im Winter des Jahres 4E1951, auch nach Aven, in den Grimmwall nördlich des Nordsees, dann nach Süden und Osten nach Vulfcwmb.
    Dort, in Vulfcwmb, in der Taverne zum Roten Wiesel, traf er eine Elfe namens Riatha und einen Waldan namens Tomlin, die ebenfalls der Spur von Baron Stoke folgten. Riathas Bruder war von Stoke ermordet worden, deshalb suchte sie ihn. Der Vater, die Mutter und die Dammia des Waldans Tomlin, Petal, waren in derselben Nacht von Stokes Handlangern entführt worden. Und die Gäste in der Taverne wussten wohl von Stokes Aufenthaltsort, denn er war in seine alten Jagdgründe zurückgekehrt, um dieses Gebiet aufs Neue in Angst und Schrecken zu versetzen.
    Endlich wusste Urus, dass er dem Monster auf das Fell rückte.
    Tomlin, Riatha und Urus schlossen sich zusammen. In der nächsten Nacht näherten sie sich Stokes Schlupfloch, einem schwarzen Turm hoch oben auf dem Rand einer steilen Klippe.
    Erneut vermochte Stoke zu flüchten, und Urus hätte beinahe sein Leben verloren. Doch jetzt entdeckten sie, dass Stoke ein Gestaltwandler war. Er konnte sich in einen Vulg und eine fliegende Kreatur verwandeln. Wie Urus war auch Stoke ein Verfluchter, im Gegensatz zu Ersterem war der Baron jedoch ein wahrhaftiges Monster.
    Es gelang ihnen, Petal zu befreien, die sich mit ihnen auf die Suche nach der Bestie machte. Denn sie hatte den qualvollen Tod ihres Vaters und der Eltern von Tomlin mit ansehen müssen. Stoke hatte sie ebenfalls gehäutet und aufgespießt.
     
    Zwei Jahre verstrichen, und im Jahre 4E1953 folgten sie erneut einem Gerücht, das sie diesmal nach Vancha lockte.
    Im Drachenschlund nahe der Dämonenklippe trieben sie Stoke in die Enge und glaubten, dass er in einer Feuersbrunst sein Leben verwirkt hätte.
    Diesmal war es Riatha, die beinahe gestorben wäre, und bei dieser Gelegenheit stellte Urus fest, dass er sie
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