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Mit Druck richtig umgehen

Mit Druck richtig umgehen

Titel: Mit Druck richtig umgehen
Autoren: Friedel John , Gabriele Peters-Kuehlinger
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schnell“-Antreiber:
    3

12

14

19

21
27

32

39

42

48
Total
    „Streng dich an“-Antreiber:
    5

6

10

18

25
29

34

37

44

50
Total
    „Mach es allen recht“-Antreiber:
    2

7

15

17

28
30

35

36

45

46
Total
    „Sei stark“-Antreiber:
    4

9

16

20

22
26

31

40

41

49
Total
    Wo Sie die meisten Punkte erzielen, liegt Ihr stärkster innerer Antreiber – hier machen Sie sich relativ gesehen am meisten Druck. Übersteigt der Skalawert 40 Punkte, ist anzunehmen, dass Ihr Verhalten dies auch sehr deutlich spiegelt und Sie sich zu sehr von diesem Antreiber unter Druck setzen lassen.
Was sagt uns der innere Antreiber?
    Unserer Motivation verdanken wir es, dass wir gute Leistungen bringen und von anderen gelobt werden. Doch nicht mehr nützlich, sondern gefährlich wird die Sache, wenn uns ein innerer Antreiber permanent zu Höchstleistungen anspornt. Dann ist dieser Antreiber nie zufriedenzustellen: Ist ein von ihm gestecktes Ziel erreicht, bleibt uns fast keine Zeit, uns an dem Erreichten zu freuen: Die nächste wichtige Aufgabe wartet schon, wobei die Liste der unerledigten Dinge immer gleich lang bleibt. Er vermittelt Ihnen das Gefühl, nie genug zu tun, nie genügend Zeit zu haben und unter mächtigem Zwang zu stehen. Der innere Antreiber hat auch kein gutes Zeitgefühl. Er legt zum Beispiel Termine so eng, dass Sie immer hinterher hecheln, er verlangt maximale Effizienz, höchste Konzentration oder Perfektion selbst dort, wo sie gar nicht nötig ist. Wenn Sie am Abend erledigt ins Bett sinken, will er noch schnell einen Brief schreiben …
    Seine größte Angst ist nämlich: Nichts tun. Sie könnten den Schwung verlieren, nie wieder aufstehen, alle Termine vermasseln, vor ihrem Fernseher heillos versumpfen und Ihre ganze Karriere aufs Spiel setzen. Sie könnten Lust am Faulsein entwickeln! Und für den Fall hält er die Horrorvision des unaufhaltsamen gesellschaftlichen Abstiegs für Sie parat.
    Abgesehen davon hat der Antreiber aber auch kein gutes Körpergefühl. Er mutet Ihnen alles zu, solange es irgendwie geht – bis zum Burnout. Sein Anteil an der Verantwortung für Herzinfarkte, Knochenbrüche, Autounfälle und Verletzungen am Arbeitsplatz ist enorm hoch.
    Wichtig
    Wie andere innere Stimmen ist auch der Antreiber bemüht, uns (oder, wie ein psychologisches Konzept sagt, unser „inneres Kind“) zu schützen. In Zeiten wirtschaftlicher und persönlicher Unsicherheit – wenn etwa eine Entlassung droht oder sich der Partner in jemand anderen verliebt hat – wird er daher manchmal noch aktiver, oft sogar auf hysterische Weise.
Lassen Sie den Antreiber nicht die Überhand gewinnen
    Doch ein starker Antreiber ohne ein bewusstes Ich, das auf ihn aufpasst, ist so gefährlich wie ein schneller Wagen ohne Fahrer: Die Wahrscheinlichkeit, dass er irgendwann gegen einen Baum rast, ist sehr hoch. Menschen, deren Leben von einem starken inneren Antreiber bestimmt ist, können oft nicht entspannen, sondern nur durch Alkohol, Drogen oder Krankheit zur Ruhe kommen. Richtig entspannen kann aber ein anderer in uns: Der Nichtsnutz, der Faulpelz, der Hippie.
    Und jetzt kommt es darauf an: Mögen wir den Faulpelz? Wissen wir überhaupt, dass er auch in uns steckt, wissen wir, wie es sich anfühlt, wenn er sich mit Gähnen in uns breit macht, Zeitpläne und Projekte des entgeisterten Antreibers lässig beiseite wischt, die Füße hochlegt und anfängt zu träumen? Auf nichts wartet und nichts will?
    Wichtig also, dass Sie eine innere Balance finden, um Ihren inneren Antreiber im Zaum zu halten. Nehmen Sie ihn, aber auch den inneren Faulpelz an. Geben Sie beiden Raum und schließen Sie mit ihnen inneren Frieden. Dann können Sie bestimmen, wann der eine und wann der andere in Ihrem Leben Vorrang haben soll. Nur so werden Sie lernen, mit Zeitdruck und Überforderung besser umzugehen. (Mehr dazu ab S. 95, „Grenzen setzen und Zeitdruck vermeiden“.)
    Wichtig
    Schicken Sie Ihren inneren Antreiber öfter für ein paar Stunden weg. Und vergessen Sie nicht, ihm zu sagen, dass Sie ihn trotzdem mögen.
    Wenn die Karriere Druck auslöst
    Es gibt zwei Wege, unter Karrieredruck zu geraten: man setzt sich selbst unter Druck oder andere tun dies. Dabei sind Ehrgeiz, Konkurrenz und unfairer Wettbewerb neben dem Zeit- und Leistungsdruck für Menschen, die Karriere machen, ganz klassische Druckauslöser. Ehrgeiz ist zwar für viele Menschen die „Antriebsfeder“ im Leben und hat für die meisten auch einen positiven Klang.
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