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Mit Druck richtig umgehen

Mit Druck richtig umgehen

Titel: Mit Druck richtig umgehen
Autoren: Friedel John , Gabriele Peters-Kuehlinger
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Gehalt und dem Arbeitslosengeld aufzubauen.
    Stellen Sie sich darauf ein, dass es in jeder Firma Veränderungen gibt, die auch Ihren Arbeitsplatz betreffen können. Klammern Sie sich nicht an lieb gewonnene und routinierte Abläufe und Arbeitsinhalte, sondern entwickeln Sie Interesse für die Veränderungen und erkennen Sie Ihre Möglichkeiten, darauf Einfluss zu nehmen und/oder darauf zu reagieren. Beobachten Sie außerdem regelmäßig die wirtschaftliche Entwicklung in Ihrer Region und in der Branche, in der Sietätig sind. Befassen Sie sich mit dem Arbeitsmarkt und entwickeln Sie Ideen für berufliche Alternativen und Ihre Weiterentwicklung. Nehmen Sie Fortbildungsangebote wahr. Ihr Wissen nehmen Sie auf jeden Fall mit!
    Wichtig
    Die Angst vor einem Arbeitplatzverlust ist verständlich – aber es kommt darauf an, wie Sie damit umgehen.

Sich selbst und andere kennenlernen
    Warum geraten wir immer wieder unter Zeitdruck, in dieselben Konflikte oder Schwierigkeiten? Erkennen Sie, welche Persönlichkeitsstrukturen dafür verantwortlich sind – damit Sie mit Ihren und anderer Schwächen besser umgehen und auf Stärken aufbauen können.
    In diesem Kapitel erfahren Sie,
welche Faktoren für eine Drucksituation verantwortlich sind (S. 38),
wie Sie herausfinden, inwieweit die Drucksituation auf persönliche Motive und Voraussetzungen zurückzuführen ist (S. 40) und
welche Verhaltensweisen anderer bei Ihnen Druck auslösen (S. 53).
    Betrachten Sie die ganzheitliche Situation
    Wenn Sie mit Druck erfolgreich umgehen wollen, müssen Sie alle Faktoren, die in einer Situation wirken, betrachten.
    Beispiel
    Der Lehrer sagt: Max ist faul. Die Eltern sagen: Die Schule und die Lehrer sind schlecht. Und Max sagt: Es seien seine Anlagen schuld, sein Vater und seine Mutter waren auch schon schlecht in Mathematik. Fest steht: Die Zeugnisse sind so schlecht, dass Max sitzen bleibt!
    Drei unterschiedliche Begründungen dafür, dass die Situation so ist, wie sie ist. Jeder wählt eine Erklärung, die zeigen soll, dass gerade er selbst nichts an der Verbesserung der Situation tun kann. Was uns hier aber noch mehr interessiert, ist, woher die Begründungen stammen: Der Schüler glaubt, seine vererbten Fähigkeiten – seine Anlagen – seien ausschlaggebend für seine Schulleistungen. Die Eltern machen die Umweltfaktoren (Schule und schlechte Lehrer) verantwortlich. Der Lehrer schließlich behauptet, der Schüler würde aus seinen Potenzialen nicht herausholen, was möglich ist, sondern sei faul – damit zielt er auf dessen Sozialisation ab. Anlage, Umwelt und Sozialisation sind jedoch untrennbar miteinander verbunden:
Anlage ist alles, was ein Mensch an Erbgut, Genen und körperlichen Voraussetzungen mit auf die Welt bringt. Dazu zählen auch erworbene körperliche und gesundheitliche Beeinträchtigungen.
Zur Umwelt zählen alle Einflüsse, die von außen auf eine Person wirken. Das sind Faktoren, die die Lebensumgebung betreffen wie z. B. Land- oder Stadtleben, Einzelkinddasein oder Leben in einer Großfamilie, arme oder reiche Verhältnisse bzw. die Bedeutung von Reichtum in der sozialen Umgebung
Sozialisation ist schließlich das, was der Mensch aus Anlage und Umwelt macht. Wie reagiert der Mensch von Geburt an auf seine körperlichen, seelischen und geistigen Fähigkeiten, aber auch auf deren Einschränkungen? Wie lernt der Mensch seine geistigen Fähigkeiten zu nutzen und wofür setzt er sie ein?
    Beispiel
    Wird das hochbegabte Kind als wissenschaftliches Genie oder als weltbekannter Posträuber enden? Wird das Einzelkind später mit dem Anspruch „Alles tanzt nach meiner Pfeife“ leben oder sucht es als Erwachsener gerade deshalb den Kontakt zu anderen, weil es erleben konnte, wie viel schöner es sich in der Umgebung von Gleichgesinnten lebt? Dies sind Fragen der jeweiligen Sozialisation.
    Jeder Mensch entscheidet, wie er mit seinen Anlagen umgeht und wie er auf die Umwelt reagiert. Diese „Entscheidung“ wird jedoch in der Regel unbewusst gefällt. Ausschlaggebend sind die Erfahrungen des Einzelnen und seine Reaktion darauf. Wenn wir ehrlich mit uns sind, sollten wir erkennen, dass wir den sichersten Einfluss nur auf uns selbst haben. Denn auf die Umwelt können wir nur sehr begrenzt und zeitlich verzögert Einfluss nehmen. Auch unsere Anlagen können wir nicht verändern. Aber wir können sehr wohl Einfluss daraufnehmen, wie wir mit unseren Anlagen umgehen und auf unsere Umwelt reagieren.
    Wichtig
    Blinde Flecken bei der
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