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Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae
Autoren: Kathleen Sky
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Zustand stark verminderter Körperfunktionen, um Kraft zu sparen.« Er streckte noch einmal die Hand aus und berührte sanft Tremains Wange. »Aber bleiben Sie bei mir, eine Stunde, einen Tag oder eine Woche. Ich möchte nicht allein sein, wenn es soweit ist.«
    Spocks Hand fiel zu Boden. Er schloß erneut die Augen und konzentrierte sich darauf, Pulsschlag und Atem zu verlangsamen. Tremain brauchte kein Wort zu sagen. Spock wußte, daß sie bei ihm bleiben würde. Bis zum bitteren Ende würde sie bei ihm wachen.
     

 
19.
     
    An Bord der ENTERPRISE gab es keine Hoffnung mehr. Zur Begräbnisstimmung auf der Brücke fehlten nur noch Spocks und Tremains Leichen. Kirk saß zusammengekauert in seinem Sessel. Seine Augen starrten ins Leere. Neben ihm stand Dr. McCoy, der ebenfalls ein Bild des Jammers bot. Nur dann und wann kam Leben in ihn, wenn er Lieutenant Uhura nach einer neuen Nachricht vom Planeten fragte und immer wieder die gleiche Antwort erhielt. Die letzten drei Anrufe waren nicht beantwortet worden.
    Als Uhura es wieder versuchte und diesmal die langersehnte Antwort erhielt, war es für sie zunächst wie ein Schock. Niemand hatte mehr daran geglaubt, daß Tremains Stimme jemals wieder in der ENTERPRISE zu hören sein würde. Kirk fuhr auf und wies Uhura an, das Gespräch auf alle Lautsprecher zu schalten, so daß jedermann hören konnte, was die Totgeglaubte zu sagen hatte.
    Die Begräbnisstimmung schwand schnell, als Katalya Tremains Stimme die Brücke erfüllte. Knapp berichtete sie, daß sie sicher war, Spock aber unbedingt ärztliche Hilfe brauchte. So sachlich wie nur möglich versuchte sie die Ereignisse der letzten Stunde zu schildern. Sie versicherte McCoy, daß Spock geistig noch völlig gesund war, aber körperlich langsam vom Gift getötet wurde.
    »Spock ist also absolut sicher, daß die Arachnianer Tiere sind?« fragte Kirk. »Es gibt keinen Zweifel mehr?«
    »Nicht den geringsten, Sir. Sie sind staatenbildend und gleichen in vielem unseren Ameisen.«
    Kirk hatte sich innerhalb der letzten Minuten verändert. Die Resignation auf seinem Gesicht war einer grimmigen Entschlossenheit gewichen.
    »Danke, Dr. Tremain. Sie haben mir die Entscheidung leichter gemacht. Halten Sie sich bereit, in wenigen Minuten hochgebeamt zu werden.« Zu Lieutenant Uhura gewandt, sagte der Captain: »Und jetzt brauche ich eine neue Verbindung zur DECIUS. Ich weiß genau, daß die Burschen uns hören, auch wenn sie nicht antworten. Das Warten ist vorbei.« Kirk ignorierte das Lächeln Uhuras und McCoys Grinsen. Er war wieder der alte Kirk – und in seinem Element.
    »Nun hören Sie gut zu, Sie verhinderter Raumschiffskommandant!« begann er, nachdem er sich geräuspert und in Positur gesetzt hatte. »Der Planet, um den wir uns gestritten haben, ist absolut wertlos. Wenn Sie ihn noch haben wollen, dann nehmen Sie ihn und werden damit glücklich. Ich spreche im Namen der Föderation. Das einzige intelligente Leben auf Arachnae sind meine beiden Besatzungsmitglieder. Ich bezweifle, daß sich daran etwas ändern wird, nachdem Sie dort gelandet sind. Aber jetzt sollten wir aufhören, uns gegenseitig weismachen zu wollen, wie mächtig und unnachgiebig wir sind. Meine beiden Leute auf Arachnae werden gleich zu uns an Bord gebeamt werden, damit nicht noch mehr Menschen sterben müssen, nur weil ein jeder von uns Angst hat, seine eigene Unsicherheit zuzugeben. Einer muß den Anfang machen, und das werde ich sein. In wenigen Minuten werde ich unsere Schutzschirme abbauen lassen, um meine Leute heraufzubeamen. Und ich will Ihnen eines sagen: ich vertraue Ihnen, Thrax. Jawohl, ich glaube nicht, daß Sie schießen werden, während wir zwei Gestrandete zu uns heraufholen. Und wissen Sie, warum ich Ihnen vertraue?« Kirk verzog die Lippen zu einem aggressiven Grinsen. »Weil die ENTERPRISE Sie und Ihr Schiff aus dem Universum blasen wird, sobald wir auch nur die geringste Energieentwicklung an Ihren Waffensystemen anmessen können. Ich hoffe, daß Sie mich verstanden haben. Kirk Ende!«
    McCoy starrte den Captain an.
    »Du solltest diplomatisch mit ihnen umgehen, Jim. Das gerade war nicht unbedingt die diplomatischste Rede, die ich je gehört habe.«
    »Wahrscheinlich nicht, Pille«, sagte Kirk grinsend. »Aber es tat gut, sich wieder einmal Luft machen zu können.« Kirk schwenkte seinen Sessel herum und gab Befehle: »Phaserbesatzungen bereithalten! Mr. Scott, bereiten Sie alles vor, um die Schirme fallenzulassen und unsere beiden
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