Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Miss Winbolt ist schockiert

Miss Winbolt ist schockiert

Titel: Miss Winbolt ist schockiert
Autoren: Sylvia Andrew
Vom Netzwerk:
völlig, dass es sich nicht um eine echte Verlobung handelt, oder?“ Emily hielt den Atem an. Er wartete kurz ab und erkundigte sich dann: „Oder etwa doch, Emily?“
    „Ich … ich nehme an, nein. Du hast gesagt, wir würden nicht zueinander passen.“
    „Das ist ja mal wieder typisch! Du hast doch unserer Beziehung ein Ende bereitet, nicht ich! Ohne vernünftigen Grund hast du mir plötzlich verkündet, du würdest mich nicht heiraten! Und dann wunderst du dich, dass ich deinem Bruder gegenüber geäußert habe, wir würden nicht zueinander passen.“
    „Ich habe dir bereits gesagt, dass es mir leidtut!“
    Schweigend fuhren sie weiter, bis Emily schließlich kleinlaut fragte: „Wirst du mir verzeihen?“
    „Das habe ich längst getan“, erwiderte er knapp. „Ich verstehe allmählich, warum du dich so verhalten hast.“
    „Ich möchte immer noch gern hören, was du an diesem Tag gesagt hast, als ich schon weg war. Erzählst du es mir jetzt?“
    „Wenn du es unbedingt wissen musst. Ich war ärgerlich auf die Deardons, weil sie mich an meine dummen Bemerkungen erinnerten, die ich gemacht hatte, bevor ich dich kannte. Eigensinnig bist du, aber auf keinen Fall unansehnlich. Ich sagte ihnen, dass ich auf dich stolz wäre, dass ich sehr stolz darauf wäre, dass du eingewilligt hättest, meine Frau zu werden. Dass du die faszinierendste Frau bist, die ich je kennengelernt habe und dass ich mir nicht vorstellen kann, eine andere zur Frau zu nehmen.“
    „Oh, William, hast du das wirklich gesagt? Wie dumm ich war! Ich habe so viel verloren, weil ich sofort davongelaufen bin.“
    Der Schmerz in ihrer Stimme rührte ihn. „Nicht alles, denn wir haben trotzdem gut weitergearbeitet. Und ich hoffe, wir können noch einmal neu und anders beginnen, wenn alles geregelt ist.“ Er lächelte und fügte hinzu: „Aber ich möchte wieder mit der Eiche beginnen. Diese Emily hat mir sehr gefallen.“
    Zurück in Shearings sprach William mit Philip und Rosa und verbrachte Zeit mit den Kindern. Dann packte er seine Sachen und den Valleron-Schatz ein und brach in Barnabys Begleitung nach London auf. Er wollte die Juwelen rasch in Sicherheit bringen und sich zugleich nicht länger als nötig aus Shearings entfernen. Er würde zwei Nächte in London verbringen müssen und erst am späten Nachmittag des übernächsten Tages wieder zurück sein.
    Nach seiner Abreise unternahm Emily mit den Kindern einen kleinen Ausritt. Philip hatte sowohl James als auch Laura vor Kurzem ein eigenes Pony geschenkt. Sie ritten eine ganze Weile, blieben allerdings innerhalb der Zäune von Shearings. Solange sich Kidman und seine Freunde in der Gegend aufhielten, schien es ihr gefährlich, sich weiter zu entfernen, insbesondere da William nicht in der Nähe war.
    Unterdessen hatte Maria Fenton ihre Suche nach dem Knopf ihres Schwagers im Witwenhaus fortgesetzt. Doch das verschwundene Bild vom Brunnen beschäftigte sie weit mehr. Sie beschloss, Williams Männer möglichst unauffällig nach dem Gemälde zu fragen. „Ich habe so ein Pech“, jammerte sie. „Erst verliere ich den Knopf, und dann verschwindet ein Bild, das Sir William mir verkaufen wollte. Er meint, es wäre versehentlich auf einem Müllhaufen gelandet. Können Sie bitte erfragen, ob jemand es gesehen hat? Es zeigt den Zierbrunnen. Ich war so enttäuscht, als ich erfuhr, es wäre verschwunden.“
    Mittlerweile fürchtete sie, dass es um Leben und Tod ging. Warum hatte sie nicht bemerkt, dass Kidman im Haus war, als sie von ihrem Ausflug mit William Ashenden zurückgekommen war? Als sie zu Hause eingetreten war, hatte Walter sie gefragt, wo sie gewesen sei …
    „Ich war mit Ashenden in Charlwood. Ich habe nochmals nach den Juwelen gesucht, auch wenn er natürlich nichts davon gemerkt hat.“
    „Ich dachte, du hättest den Kerl aufgegeben.“
    „Ja, aber er kam heute hier vorbei, um mir wieder den Hof zu machen. Er weiß noch immer nicht, dass ich nicht so reich bin, wie ich vorgebe, und er hat sich mit Emily Winbolt überworfen.“
    „Hör auf an Ashenden zu denken und konzentriere dich lieber endlich auf die Valleron-Klunker.“
    „Wenn du mich fragst, Walter, bietet Ashenden mir eine bessere Perspektive als diese ‚Valleron-Klunker‘, wie du sie nennst. Die wird man noch jahrelang nicht finden, falls überhaupt jemals.“
    „Was zum Teufel meinst du damit? Warum denn nicht?“
    In ihrer Frustration war sie unvorsichtig geworden. „Weil der Schlüssel zum Versteck
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher