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Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Titel: Miss Sophie, Sie können mir vertrauen
Autoren: Elizabeth Rolls
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und dich bei ihr für dein verdammt dummes Verhalten entschuldigst. Du hast wirklich keinen Grund, so verzweifelt zu sein. Schließlich ist Miss Marsden aus irgendeinem, vielleicht nicht einmal dem lieben Gott bekannten Grund bis über die Ohren in dich verliebt.”
    “Woher zum Teufel willst du das wissen?”, fragte David gereizt. “Oder hat sie dir das erzählt, als du ihr neulich beim Abendessen schöngetan hast?”
    “Ach, halt den Mund!”, erwiderte Captain Hampton gutmütig. “Ich nehme an, alle Anwesenden haben gewusst, was los ist, als Lady Darleston Miss Marsden aufgefordert hat, ein Lied zu singen. Verdammt, hätte Miss Marsden das für mich gesungen, hätte ich mich sofort in sie verliebt.”
    David fand, Tom habe recht, und beschloss, am nächsten Vormittag zu ihr zu reiten, die Situation zu klären und sofort das Aufgebot zu bestellen. Und falls sie ihn wieder zurückweisen sollte, dann wusste er genau, wie er ihre Aufmerksamkeit fesseln und sie so lange vom Reden abhalten konnte, bis sie davon überzeugt war, dass er ehrbare Absichten hatte.

14. KAPITEL
    Letztlich stand Lord Helford am nächsten Morgen doch nicht zeitig auf, und als er schließlich aufwachte, gelangte er zu der Erkenntnis, dass die Sonne viel zu grell schien und ihm Kopfschmerzen verursachte. Und das hatte er gedacht, ehe Mr Meredith die Bettvorhänge fortzog und man den grauen Himmel und die Regenwolken sah.
    Aber schließlich fühlte David sich etwas wohler, und nach dem Mittagessen ritt er ins Dorf. Nach einem kurzen Besuch im Vikariat, der bestimmt noch mehr Klatsch auslöste, setzte er den Weg nach Willowbank House fort und sah auf der Straße vor dem Anwesen einen Vierspänner stehen. Stirnrunzelnd überlegte er, wer bei Miss Sophie Marsden zu Besuch sein mochte. Das am Wagenschlag angebrachte Wappen war ihm fremd. Als er es jedoch eingehender betrachtete, stellte er fest, dass das, was er für einen Leoparden gehalten hatte, eine schottische Wildkatze war.
    Er bekam einen Schreck, als ihm klar wurde, wem die Kutsche gehörte.
    “Ist das Lord Strathallens Kutsche?”, fragte er den das Leitpferd haltenden Diener.
    “Ja, Sir. Sollen wir auch auf Ihr Pferd aufpassen?”
    David nickte. “Danke.”
    Ein anderer Bediensteter kam hinzu und hielt es am Halfter fest.
    David wappnete sich innerlich, während er den Weg hinunterschritt, ging leicht lächelnd durch die offene Haustür und betrat das Entree. Derweil er sich noch fragte, wo Sophie sein mochte, hörte er aus dem Salon eine harsch und verärgert klingende Stimme.
    “Glauben Sie, ich hätte nicht den ganzen Klatsch über Sie gehört, Sie kleines englisches Flittchen? Das ganze Dorf ist voll davon. Es war nicht schwer, mitzubekommen, dass Helford Sie zu seiner neuesten Mätresse gemacht hat. Ja, und ich wünschte, mein Sohn hätte in Bezug auf Ihre Schwester ebenso viel Vernunft bewiesen. Ich werde nie begreifen, warum er sie geheiratet hat. Aber da er das getan hat, fahre ich eher zur Hölle, als zuzulassen, dass Sie meinen Enkel aufziehen. Sie werden ihn mir übergeben, und damit ist die Sache erledigt. Haben Sie verstanden, Sie kleine Schlampe?”
    Entsetzt erstarrte David. Der Klatsch musste sich tatsächlich bereits in der ganzen Gegend verbreitet haben, wenn ein Durchreisender ihn gehört hatte. David kochte vor Wut darüber, dass jemand es wagen konnte, seiner Liebsten in irgendeiner Weise zu drohen. Ohne sich die Mühe zu machen, an die Tür zu klopfen, stürmte er in den Salon.
    Sophie sah ihn hereinkommen und sprang sofort auf. “Lord Helford!”
    Ihr Gesicht war kreideweiß, und Schock und Verzweiflung drückten sich in ihren weit geöffneten Augen aus. Der alte weißhaarige Mann hatte sich zu David umgedreht. Er hatte eine straffe Haltung, die eine Energie ausstrahlte, um die ihn so mancher Jüngere beneidet hätte.
    “Sie sind prompt zur Stelle, Helford! Oder waren Sie die ganze Zeit im Haus?”
    “Sie können Gott dafür danken, dass Sie in fortgeschrittenem Alter sind, Strathallen!”, schrie David ihn an. “Nur Ihr Alter schützt Sie jetzt. Und wenn Sie meine Verlobte noch weiter beleidigen sollten, dann versichere ich Ihnen, dass auch Ihr Alter Sie nicht mehr schützen wird. Ich habe keine Ahnung, welcher Klatsch Ihnen zu Ohren gekommen ist. Gestern Vormittag habe ich jedoch Miss Marsden einen Heiratsantrag gemacht und bin hergekommen, um ihr mitzuteilen, dass das Aufgebot am nächsten Sonntag verlesen wird. Daher schlage ich vor, dass Sie, falls
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