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Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Titel: Miss Sophie, Sie können mir vertrauen
Autoren: Elizabeth Rolls
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warum?”
    David grinste. “Ich wette, sie hat sie von Kit bekommen. Und warum? Sie hat mir erzählt, es sei ihre Absicht gewesen, Lady Lucinda glauben zu machen, im Haus wimmele es von Ratten, sodass sie mich nicht heiratet. Gleichviel, ich musste mich zwingen, vor ihr nicht in Lachen auszubrechen. Und da ich unbedingt rechtzeitig zum Frühstück erscheinen und Lady Lucinda beschwichtigen wollte, war ich etwas in Eile. Und dann stellte sich heraus, dass sie im Zimmer ihrer Mutter frühstückte.”
    “Was?” Captain Hampton war überrascht. “Aber auf dem Weg in die Bibliothek bin ich an dem Morgen an ihr vorbeigekommen.”
    Lord Helford zuckte mit den Schultern. “Wahrscheinlich hat sie sich eines anderen besonnen. Ich nehme an, sie war wütend auf mich. Da Highbury verraten hat, dass ich Miss Marsden nach Haus gebracht habe … und mit der Ratte, die in Lady Lucindas Zimmer war …”
    “Es steht mir natürlich nicht zu, mich einzumischen”, begann Mr Meredith, “aber …”
    Resignierend schaute David ihn an. “Seit wann hat diese Erkenntnis Sie je davon abgehalten, sich einzumischen, Jasper? Heraus damit!”
    “Nun, ich wollte sagen, dass Ihre Ladyschaft vielleicht das Gerede über Miss Marsden in die Welt gesetzt hat. Im Dienstbotenzimmer hat ihre Zofe am lautesten geredet. Könnte sein, dass sie sich rächen wollte.”
    “Bist du sicher, dass du dich an den Wortlaut des Briefes nicht erinnerst, David?”, fragte Captain Hampton.
    “Ja … nein. Moment mal! Ich glaube, ich habe den Brief hier irgendwo!”, rief David aus. “Ich habe ihn in die Tasche gesteckt, bevor ich aus Miss Marsdens Haus gestürmt bin. Wahrscheinlich ist er oben.”
    “Nun, dann geh um Himmels willen hinauf und hole ihn!” legte der Captain seinem Freund nahe. “Und bring ihn ins kleine Speisezimmer. Ich habe Bainbridge gebeten, mir dort etwas zum Essen zu servieren, weil ich halb verhungert bin.”
    Zehn Minuten später saßen die beiden Herren an einem Ende des Esstischs. Kaum hatte Mr Bainbridge ihnen serviert und den Raum verlassen, nahm Lord Helford den neben seinem Teller liegenden Brief, machte ihn auf und zog das Blatt Papier heraus. Im gleichen Moment flatterten zwei Zehn-Pfund-Noten auf den Tisch.
    Er starrte sie an, als habe er nie im Leben zwei Zehn-Pfund-Noten gesehen. “Zum Teufel, wie kommen die in den Brief?”
    Captain Hampton zwinkerte. “Du hast sie nicht … Nein, natürlich nicht.”
    Mehr und mehr die Stirn furchend, las David den Brief. Als er damit fertig war, legte er ihn auf den Tisch und sagte gepresst: “Es wäre doch besser gewesen, Tom, du hättest ihn geschrieben. Ich habe nirgendwo erwähnt, dass ich Miss Marsden heiraten will. Hier, lies selbst!”
    Captain Hampton nahm den Brief an sich, las ihn und gab ihn dem Freund zurück. “Nicht sehr klar formuliert, nicht wahr? Du verdammter Dummkopf! Was mich aber wirklich umhaut, ist das Geld. Wie ist es in den Umschlag gekommen?”
    David schüttelte den Kopf. “Das kann ich nicht einmal erraten. Ich habe es ganz gewiss nicht hineingetan. Miss Marsden muss … denken, ich … ich wolle mir … ihre Gunst erkaufen.” Aufstöhnend vergrub er das Gesicht zwischen den Händen.
    Der Captain überlegte angestrengt. “Weißt du David, wenn Lady Lucinda die Gerüchte in die Welt gesetzt hat, dann müssen wir meiner Meinung nach nicht lange über die Herkunft dieses Geldes nachgrübeln. Denk nach! Du hast es nicht in den Umschlag getan. Und ich habe, ehe ich in die Bibliothek ging, mit Lady Lucinda geredet und ihr gesagt, dass ich dich sprechen will. Die Terrassentür stand auf, und du … du hast den Brief nicht noch einmal gelesen, nachdem du zurückgekehrt warst, nicht wahr? Hast du nicht gesagt, du hättest den Raum verlassen, um dein Siegel zu holen? Und dass Fanny dann zu dir gekommen ist?”
    “Dieses gemeine Biest!” platzte David wütend heraus. “Ich werde Lady Lucinda … ich werde sie …”
    “Du wirst nichts tun”, sagte Captain Hampton. “Du kannst nichts beweisen und hast den Klatschmäulern bereits genügend Futter geliefert. Das Einzige, was du tun kannst, ist, Miss Marsden so schnell wie möglich zu heiraten und sie mit Lady Maria und Lady Darleston nach London zu bringen, damit das Gerede aufhört. Die beiden Damen können sie dann in der Nachsaison der Gesellschaft präsentieren.” Mitleidig schaute er den Freund an. “Weißt du, alter Junge, ich glaube, dass Miss Marsden dir verzeihen wird, wenn du ihr alles erklärst
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