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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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Theater und die Tholos im Heiligtum der Athena Pronaia, einen Rundbau aus zwanzig dorischen Säulen. Nur drei der zwanzig Säulen sind restauriert, was diese Ruine in Delphi zur beliebtesten für Touristen macht, um zu fotografieren! Selbstverständlich habe auch ich ein Foto von mir, wo ich davor stehe!
    Wir besuchten auch das Archäologische Museum Delphi, das eine bemerkenswerte Sammlung von Antiquitäten des antiken Delphi aufzuweisen hatte. Dann kehrten wir nach Athen zurück. Ich genoss den Tag in Delphi sehr. Mir wurde klar, wie beeindruckend und faszinierend die Arbeit eines Archäologen ist, der die meiste Zeit seines Lebens damit verbringt, verschüttete Städte auszugraben, um die Vergangenheit zu verstehen. Es erfordert viel Geduld und Entschlossenheit! Ich finde es auch sehr interessant und poetisch, Mythologie zu verwenden, um griechische Geschichte zu erklären!
    Ein paar Tage später fuhren wir zum Akra Sounio oder Kap Sounion, einem der malerischsten Orte in Attika. Eine Stunde südöstlich von Athen gelegen, bot Kap Sounion einen prächtigen Tempel, Poseidon - dem Gott des Meeres - geweiht, sechzig Meter über dem Meeresspiegel und das Ägäische Meer überblickend. Der Legende zufolge sprang hier Ägeus, König von Athen, über die Klippen in seinen Tod und verlieh dem Ägäischen Meer seinen Namen. Der Geschichte nach sah der König das Schiff seines Sohnes von Kreta mit schwarzem Segel zurückkehren. So folgerte er, dass sein Sohn Theseus von Minotauros gefressen worden war, dem halb-Mensch, halb-Bullen Ungeheuer, das in einem Labyrinth auf Kreta eingesperrt war. Jedes Jahr waren die Athener gezwungen, sieben Jungen und sieben Mädchen als Tribut nach Minos, wo das Labyrinth war, zu schicken. Theseus hatte sich freiwillig gemeldet, in dem Versuch das Biest zu töten. Bevor er ging, hatte er mit seinem Vater vereinbart, sollte er den Wettbewerb überleben und den Minotauros töten, würde er mit einem weißen Segel zurücksegeln. Theseus hatte es geschafft, den Minotaurus zu töten, aber hatte leider das weiße Segel einfach vergessen!
    Etwas an Kap Sounion war einzigartig. ‘Reine Farbe’ war überall. Die weißen, riesigen Säulen des Poseidontempels richteten sich stolz auf der roten Erde auf und bildeten einen schönen Kontrast zu der tiefblauen Farbe des Ägäischen Meeres und dem helleren Blau des Himmels. In der Abenddämmerung fügten die rosaroten Farben der untergehenden Sonne und des Horizontes noch mehr Kontrast zu dem bereits farbenfrohen Bild.
     

 
    Meinen letzten Ausflug in Griechenland unternahm ich alleine nach Hydra. Hydra war eine der Piräus, dem Hafen von Athen, nächstgelegenen Inseln; mit der Fähre eine Stunde vom Festland entfernt. Diese charmante, kleine Insel mit seinen rotgedeckten Häusern und gepflasterten, engen Gassen wurde in den 1960er Jahren von einer Gruppe böhmischer Künstler ‘kolonialisiert’ und war ein sehr moderner Ort zum Leben. Heute bleibt ihr kosmopolitischer Charakter. Autos sind verboten worden, um ihren Erhalt zu gewährleisten. Die einzigen Transportmittel sind Fahrrad, Esel, Wassertaxis oder Wasserbusse oder man geht zu Fuß. Ich wanderte den größten Teil des Tages im Stadtkern umher, fotografierte typisch griechische Häuser, folgte neugierig den engen Gassen der Stadt, hielt manchmal inne, um die weißen, zufällig auf den Hügeln der Insel verstreuten Häuser zu betrachten und landete schließlich an einem der verlassenen Strände. Ich legte mich in den Sand und schlief langsam, die Wärme der Sonne auf meinem Gesicht und meinen Armen spürend, ein. Wie angenehm das war!  
    Während ich die Sonne auf meinem Gesicht genoss, ließ ich meine Gedanken schweifen. Ich überlegte, wie einfach es gewesen war, die Entscheidung zu treffen, meinen Job zu kündigen, meine Freunde zurückzulassen, meinen weltlichen Besitz zu packen und auf Reisen zu gehen. Ich hatte es bereits zuvor einige Male erwogen, aber es schien immer unrealistisch und außer Reichweite. Dieses Mal fühlte es sich so real und so richtig an. War es nicht ein bisschen übertrieben, eines Morgens aufzuwachen und mich zu entscheiden, meinen Job zu kündigen und reisen zu gehen, nur weil ich eine kleine Veränderung in meinem Leben wollte? Vielleicht! Und wenn schon? Ich wusse, dass ich, um mein Leben zu verändern, nicht irgendwo hingehen musste. Ich hätte einfach zu Hause bleiben können, um diesen inneren Prozess zu durchlaufen. Dennoch verspürte ich die Notwendigkeit
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