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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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etwas Greifbares zu erleben, um - wenn überhaupt - die emotionale Veränderung richtig zu genießen!
    Ich stellte fest, dass, obwohl ich sehr aktiv war, ich nicht wirklich glücklich war und ich das Gefühl hatte, dass ich den Sinn für Erfreuliches verlor. Ich löste mich von meinem inneren Kind und wollte wirklich nicht so enden wie viele anderen: griesgrämig und dem Leben gegenüber bitter.
    Ich wusste, dass mich die Routine meines Lebens einholte. Natürlich ist Routine in geringen Dosen gesund - es gibt einem das Gefühl der Sicherheit - aber sie muss auch immer wieder mal unterbrochen werden, damit man wieder wach wird. Es ist, als hätte sich die Routine zu einem hypnotisierenden Traum entwickelt und man braucht etwas Anderes, um die Wärme seines Herzens wieder zu entfachen. Jeden Tag etwas Neues auszuprobieren, macht das Leben aufregender und interessanter. Selbst einen neuen Weg zur Arbeit zu nehmen und sich verlaufen; einen Macchiato zu trinken statt des gewohnten Cappuccinos, nur damit man das nächste Mal seinen Cappuccino mehr wertschätzt ...
    Ich hatte eine Entscheidung getroffen: Ich wollte aus der monotonen Routine ausbrechen, einige Konzepten ablegen und Grenzen austesten, die die Gesellschaft mir auferlegt hatte. Dieser Trip war der Beginn eines neuen Kapitels in meinem Leben, ein Symbol einer persönlichen Lebensreise. Ich wollte herausfinden, wer ich wirklich war, wer ich werden wollte und was ich in meinem Leben errreichen wollte. Es begann langsam klarer zu werden. Diese Reise würde mir den Raum geben, alles zu hinterfragen, was ich über die Jahre gelernt hatte, meine eigene Wahrheit zu finden, meine Persönlichkeit mit Weisheit und gesundem Menschenverstand zu bereichern. Am allerwichtigsten jedoch wollte ich - wenn möglich - das finden, was in meinem Leben fehlte. Es würde mir helfen, meine Routinemuster, die Ketten des alltäglichen Lebens zu durchbrechen und mir helfen, neue Konzepte zu verstehen: Wie betrachten andere Nationen die Welt, wie leben Menschen aus anderen Ländern ihr tägliches Leben und schließlich wie würde ich als Ausländer jedes Land, das ich besuchte, wahrnehmen.
    Ich war bereit, mich zu öffnen, um mehr über das Leben zu lernen und jede Gelegenheit, die sich mir bot, wahrzunehmen. Natürlich wollte ich immer noch eines Tages meinen Partner fürs Leben treffen, aber zuerst musste ich meinen Lebenspfad für eine Weile alleine gehen. Ich musste meine eigenen Antworten finden. Wenn die Zeit gekommen war, würde ich diesen besonderen Jemand treffen. Ich wusste es!
    Meine zwei Wochen in Griechenland neigten sich dem Ende zu und es war Zeit, meine Reise fortzusetzen. Mein nächstes Ziel war Istanbul, wo ich meine zwanzigwöchige Reise in einem Überland-LKW beginnen würde. Da ich nicht alleine durch den Mittleren Osten und Afrika reisen wollte, hatte ich mir verschiedene Möglichkeiten angesehen, diesen Teil der Welt zu besuchen, ohne komplett alleine zu sein. Einige Unternehmen boten Überlandtrips durch Afrika, den Mittleren Osten und andere Teile der Welt für unterschiedliche Zeitperioden an. Ich dachte, dies sei der perfekte Weg, den Mittleren Osten und Afrika zu erleben.
    Im Zug von Athen nach Istanbul kehrten Erinnerungen an die vergangenen Wochen zurück. Ich hatte zwei schöne Wochen in Griechenland verbracht, hatte nur einen kleinen Teil des Landes besucht, aber es war eine fantastische Zeit gewesen. Ich genoss den entzückenden, griechischen Lebensstil - es ruhig angehen, ‘Souvlakis’ zu Mittag essen, ‘Ouzo’ auf den Terassen der Cafés trinken und süchtig nach ‘Café Frappés’ werden.

II                   Türkei
    Es gab eine überraschende Anzahl sowohl griechischer als auch türkischer Soldaten an der Grenze. Sie waren überall: im Wald, auf den Feldern und in den Gebäuden. Ich hatte noch nie so viele Soldaten eine Grenze bewachen sehen! Ich war es gewohnt, von einem europäischen Land in ein anderes zu reisen, ohne den Reisepass zu zeigen oder überhaupt an der Grenze anzuhalten. Es war ein eigenartiges Gefühl, diese Grenze zu überqueren: Ich fühlte mich, als wäre ich mitten in der Feindseligkeit zwischen den zwei Ländern gefangen, aber nur als Beobachter. 
    Die Grenzüberquerung zog sich in die Länge. Sobald der Zug türkischen Boden erreichte, hielt er und wir stiegen alle mit unserem Gepäck und unseren Reisepässen in der Hand aus dem Zug. Es dauerte über eine Stunde, bis die türkische Polizei unsere
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