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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe
Autoren: Mina Hepsen
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Kinder
versteckten. Verdammt.
    »Such in einem Monat
meinen Familiensitz auf. Man wird dir dort Auskunft geben. Solltest du nicht
allein sein, wird niemand an dich herantreten.«
    Kiril nickte. Mikhail
konnte sehen, dass er darauf brannte sofort aufzubrechen. Er konnte das
verstehen. Mit menschlichen
Verbündeten hatte niemand gerechnet. Das Einzige, was Mikhail davon abhielt, in
Panik zu geraten, war das Gefühl, dass er es hätte spüren müssen, wenn seiner
Schwester oder seiner Cousine etwas zugestoßen wäre.
    »Wirst du
zurechtkommen?« Kiril erhob sich, den Blick bereits zur Tür gerichtet. Mikhail
hatte keine Ahnung, wie jeder allein für zwei kleine Kinder sorgen sollte, aber
er nickte.
    Wir kommen schon klar.
Wir sehen uns in einem Monat mein Freund.«
    Ein Beutel voller
Münzen landete vor ihm auf dem Tisch. »Das werde ich in London nicht brauchen.
Bis später« Und damit ging er.
    Mikhail steckte das
Geld ein und starrte nachdenklich ins Feuer. Was jetzt? Hier durften sie nicht
lange bleiben. Aber wohin dann? Patricks Landsitz in den Highlands kam nicht in
Frage, ebenso wenig sein eigenes Haus unweit Londons. Sie könnten noch einmal
versuchen, das Land zu verlassen, nach Paris oder Moskau reisen, wo seine Familie
ebenfalls Häuser besaß ... Aber der Gedanke an zwei schreiende Babys war nicht
gerade ermutigend.
    Lieber würde er sich
mit mörderischen Schurken herumschlagen, als mit zwei Kleinkindern quer durch
ganz Europa zu reisen! Außerdem musste er sich in einem Monat wieder mit Kiril
treffen ...
    Nein, sie mussten
wohl oder übel hier in England bleiben. Aber wohin? Wohin?
    »Okay, Mister, wo
sind die Kinder, und was denken Sie sich eigentlich dabei, mich als Ihre Frau
auszugeben?!«
    Nells zornige Stimme
riss ihn aus seinen Gedanken. Er wollte schon eine gereizte Entgegnung machen,
als sein Blick auf sie fiel. Sie schien sich in ein Bettlaken eingewickelt zu
haben, und ihre Haare hingen ihr lose und zerzaust über den Rücken. Sosehr ihm
die Frau auch auf die Nerven ging, sie war nicht für ihre derzeitige Lage
verantwortlich.
    Und sie wirkte
vollkommen erschöpft.
    »Kommen Sie, setzen
Sie sich ans Feuer, Nell. Sie sehen aus, als ob Sie frieren.«
    Nell zögerte
überrascht, dann nickte sie und setzte sich in den Sessel, den Kiril soeben
frei gemacht hatte.
    »Wo sind die
Kinder?«, fragte sie noch einmal, diesmal leiser und weniger aggressiv. Mikhail
kam der Gedanke, dass sie vielleicht unter Schock stehen könnte.
    »Den Kindern fehlt
nichts. Nora kümmert sich um sie. Wie geht es Ihnen? Fühlen Sie sich ein wenig
besser?«
    »Nora? Ja, das habe
ich gehört, aber wer ist sie? Ich meine, ist es nicht ein bisschen leichtsinnig
von Ihnen, einer wildfremden Frau die Kinder zu überlassen, nachdem wir gerade
erst einem Mordanschlag entgangen sind? Unseren Job verloren haben? Fast
erfroren sind und ...«
    Mikhail beugte sich
vor und ergriff ihre hektisch herumfuchtelnden Hände. Die waren kalt wie Eis,
wie er besorgt feststellte. Aber ihre Haut ist unglaublich zart, dachte er zerstreut.
    »Nell, es ist alles
in Ordnung. Uns geht's gut. Den Kindern geht's gut. Ich hätte mich schon früher
bei Ihnen bedanken sollen. Ich bedanke mich jetzt. Und weil Sie so mutig waren
und uns so selbstlos geholfen haben, verspreche ich Ihnen, dass ich für Sie
sorgen werde.« Er wartete, bis sie ihn ansah, dann schenkte er ihr sein
Speziallächeln. Das hatte bis jetzt noch bei keiner Frau versagt.
    Bis jetzt.
    Sie riss ihre Hände
los und runzelte zornig die Brauen. »Beim Barte des da Vinci! Falls Sie damit
andeuten wollen, dass ich Ihre Mätresse werden soll, dann schreie ich!«
    Da Vincis Bart? Hatte
da Vinci überhaupt einen Bart gehabt? Mikhail wusste nicht, ob er sich ärgern
oder lachen sollte. Obwohl ihm in Verbindung mit ihr natürlich schon das eine
oder andere Mal der Gedanke ans Bett gekommen war - aber Mätresse? Nein, er
hatte lediglich vorgehabt, sie nach Shelton Hall zu schicken, bis alles vorüber
war, und dann würde er ihr irgendwo eine Wohnung kaufen.
    Mikhail entschied
sich für einen Seufzer. »Würden Sie mir bitte erklären, wie Sie auf so einen
Gedanken kommen, Nell?«
    Sie schaute ihn
wortlos an. Mit hochgezogener Braue. Unverschämtes Ding!
    »Sie meinen,
abgesehen von dem Blick, den Sie mir gerade zugeworfen haben? Wollen Sie mir
sagen, er wäre nicht dazu gedacht gewesen, mich in Ihr Bett zu locken?«
    Mikhail war verblüfft
über ihre Frechheit, doch dann sah er an ihrem entsetzten
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