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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe
Autoren: Mina Hepsen
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daraufhin keine Wandlung vollzog, würde Ramil ihm
befehlen, sie zu beseitigen.
    Er leckte sich gierig
die Lippen. Ja, er würde sie beseitigen. Aber nicht, bevor er sich nicht an
ihrem Blut satt getrunken hatte.

1. Kapitel
     
    Sommer 1873, London
     
    Was war das?«
    Lady Violet Bruce,
Tochter des Oberhauptes des Südclans, blinzelte in die Dunkelheit ihres
Schlafgemachs.
    »Violet?«
    Lord Patrick Bruce
richtete sich besorgt auf und nahm seine Frau schützend in die Arme. Das tat er
oft, seit sie so knapp dem Tode entronnen war.
    »Da war etwas, ein
Geräusch.«
    Patrick war
schlagartig hellwach. Aufmerksam lauschte er in die Dunkelheit, doch im Haus
war es still. Lediglich das Ticken der alten Standuhr drang zu ihm herauf sowie
ein gelegentliches Knarren der alten Holzdielen.
    Violet atmete tief
ein. Ihr Geruchssinn war schärfer als der eines jeden Vampirs, selbst wenn
dieser zu den Ältesten gehörte, so wie Patrick. Und er täuschte sie auch
diesmal nicht.
    »Es sind zwei!
Draußen im Gang!«
    Patrick handelte ohne
zu zögern, wie ein Blitz schoss er aus dem Zimmer. Sekunden später hatte er die
beiden Männer zu Boden gerungen. Violet rannte um sie herum zum Kinderzimmer.
    Das Baby weinte, als
hätte es die Gefahr gespürt. Seine Mutter hob es aus seinem Bettchen. »Sch,
sch«, beruhigte sie ihre kleine Tochter, »ist ja schon gut, meine kleine
Catherine, alles ist gut.«
    Violet wiegte das
Kind in ihren Armen, den Blick starr auf die Tür geheftet. Draußen ertönte ein
lautes Krachen, gefolgt von einem unterdrückten Schmerzensschrei.
    Das ist nicht
Patrick, sagte sie sich. Patrick ist stark, er wird nicht zulassen, dass uns etwas
passiert.
    »Tod den
Auserwählten!« Die Tür flog auf, und ein Vampir sprang mit gezücktem Dolch ins
Zimmer.
    Violet sah sein
verzerrtes Gesicht, las ihren Tod in seinen Augen und kehrte ihm den Rücken zu,
um ihr Kind zu schützen. Voller Angst wartete sie auf den Messerstich. Sie
fürchtete nicht um sich selbst, sondern um ihre kleine Tochter. Sollte sie
sterben, wäre ihre kleine Catherine dem Mann schutzlos ausgeliefert.
    Aber der Angriff
blieb aus. Es gab einen dumpfen Schlag, dann schlangen sich Patricks Arme von
hinten um sie und das Kind.
    »Es ist vorbei, sie
sind tot. Sie werden euch nichts mehr tun.«
    »Das waren Vampire«,
stammelte sie. Aber natürlich wusste Patrick das bereits; schließlich hatte er
gegen sie gekämpft.
    »Ja«, bestätigte er
grimmig.
    »Sie wollten
Catherine und mich töten.«
    Patricks Augen wurden
schmal. »Sie haben bekommen, was ihnen zusteht. Und jetzt zieh dich rasch an,
wir fahren zu deiner Cousine.«
    Violet rang
erschrocken nach Luft, als sie begriff.
    »Sie waren hinter uns
her, weil wir die Auserwählten sind. Angelica und ihr Sohn! Patrick, vielleicht
ist ihnen etwas zugestoßen!«
    »Beruhige dich,
Liebes, und zieh dich an. Wir werden der Sache gleich auf den Grund gehen.«
    »Aber Angelica und
Klein-Mitja!«
    »Alexander wird sie
schon beschützen«, beruhigte Patrick seine Frau. Er gab zuerst ihr, dann seiner
kleinen Tochter einen zärtlichen Kuss auf die Stirn.
    Violet nickte
zögernd. Alexander und Patrick waren nicht umsonst die Oberhäupter ihrer Clans.
Alexander würde mit möglichen Angreifern ebenso leicht fertig werden wie
Patrick.
    »Sie bezeichnen sich
als Wahre Vampire«, erklärte Alexander Kourakin, Oberhaupt des östlichen Clans
der Vampire, während er unruhig vor den drei grimmig dreinblickenden Gestalten
auf und ab schritt. »Wir wissen nicht, wie viele sich diesen Verrätern
angeschlossen haben, aber wir wissen, dass sie es sich zum Ziel gesetzt haben, alle
Auserwählten zu töten, um eine weitere Vermischung von Mensch und Vampir zu
verhindern.«
    Prinz Mikhails
Wangenmuskel zuckte. Was sein Schwager hier schilderte, war nichts weniger, als
eine Verschwörung zur Ausrottung seiner Familie. Die Mistkerle wollten seine
Schwester töten, seine Cousine und deren Kinder!
    »Ich werde sie
finden«, schwor er.
    Alexander warf ihm
einen durchdringenden Blick zu. »Keine Sorge, die Verräter werden ihrer
gerechte Strafe nicht entgehen, Mikhail, aber du wirst dich, fürchte ich, aus
diesem Kampf heraushalten müssen.«
    Angelica hatte ihrem
Mann offensichtlich verraten, dass ihr Bruder einen Herzfehler hatte. Aber
davon würde sich Mikhail jetzt nicht abhalten lassen!
    »Nein, ich werde mich
nicht raushalten, Alexander. Es ist auch meine Familie. Ich würde ohne Zögern
mein Leben für sie opfern.«
    Sein Blick
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