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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe
Autoren: Mina Hepsen
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ihren rechten Arm. »Die Nadel
ist etwas stumpf. Könnte ein bisschen wehtun.«
    Nell tastete nach
Mikhails Hand und umklammerte sie. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Arm.
Der grausame Vampir stieß die stumpfe Nadel so tief in ihr Fleisch, dass sie
glaubte, sie müsse am anderen Ende wieder herauskommen. Sie biss die Zähne
zusammen, unterdrückte jeden Laut, um ihm nicht zu zeigen, wie
sehr sie litt. Aber das schien ihn nur zu amüsieren, und er lachte. Dann zog er
versuchsweise an dem Schlauch, der nun an ihrem Arm hing. Er nahm das andere
Ende in den Mund und begann zu saugen. Ihr Blut schoss in den durchsichtigen
Schlauch, die stumpfe Nadel zerrte an ihrem Fleisch, während der Vampir heftig
saugte. Als sie es nicht mehr länger aushielt, begann sie zu schreien.
    In diesem Moment
brach im Erdgeschoss unter ihnen die Hölle los.

42. Kapitel
     
    Alexander schwang
sein Schwert, zielte auf den Unterleib des Vampirs. Dann justierte er seinen
Griff, holte aus und traf seinen Gegner mitten ins Herz. Kiril, der an seiner
Seite kämpfte, bekam es mit einer Vampirfrau zu tun, die mit lautem Geschrei
auf ihn losstürmte. Patrick, Ismail, James und Margaret fochten Rücken an
Rücken.
    Sie waren stark in
der Unterzahl, zehn zu vierzig, und obwohl die Verräter unter ihren
Schwertstreichen zu Boden gingen, kamen immer mehr herbeigeströmt, aus Nebenzimmern,
von der Treppe ... Was?
    »Patrick!«, rief
Alexander und rannte auch schon auf die Treppe zu, die in den ersten Stock
führte. Patrick sah ihn rennen und folgte ihm ohne Zögern.
    Verflucht noch mal1 Er würde Angelica
schlagen, wenn er sie in die Finger bekam! Er hatte ihr befohlen, draußen zu
warten, aber natürlich hatten sie und Violet nicht auf ihn gehört. Wie konnten
sie so dumm sein, so ... so ... Alexander schäumte vor Zorn, konnte nicht mehr
rational denken. Mit dem Schwert um sich schlagend, durchquerte er den Saal.
Überall schrien Vampire, er sah, wie einer von James' Männern fiel, wie ein
anderer schlimm bedrängt wurde, konnte aber nicht eingreifen, nicht, wenn
Angelica und Violet dort oben waren, in Gefahr.
    Drei Stufen auf
einmal nehmend rannte Alexander die Treppe hinauf. Er sah gerade noch den
hellgrünen Rocksaum seiner Frau in einem Zimmer verschwinden. Sekunden später
tauchte auch er im Türrahmen auf, Patrick dicht hinter sich.
    »Was hat das zu
bedeuten?«, fragte Patrick und sprach damit genau das aus, was Alexander
dachte. Violet und Angelica standen mit gezückten Dolchen vor einem
kahlköpfigen Vampir, der aussah, als wolle er sich jeden Moment auf beide
Menschenfrauen stürzen. Und hinter diesen dreien lagen zwei nackte Gestalten im
Mondschein auf zwei langen Tischen.
    Als Alexander
erkannte, um wen es sich dabei handelte, sah er rot. Mit drei langen Schritten
war er vor dem Glatzkopf, holte aus und trennte ihm sauber den Kopf ab. Blut
spritzte in einer Fontäne über die kalten Steinfliesen; der Kopf rollte in eine
Ecke.
    »Mikhail! Nell!«
    Angelica und Violet
waren zu den beiden leblosen Gestalten geeilt und beugten sich voller Sorge
über sie. Alexander holte tief Luft. Es stank nach Blut, der Geruch hing dick
und verlockend in der Luft. Ihm wurde schwindelig, er fühlte, wie er die
Beherrschung zu verlieren drohte ...
    Ein rascher Blick zu
Patrick bestätigte, dass es dem Freund ähnlich erging. Auch seine Augen
funkelten in einem unheimlichen Schwarz.
    »Alexander!«
Angelicas Stimme riss ihn aus seiner Trance. Mit tränenüberströmtem Gesicht
blickte sie ihn, über ihren Bruder gebeugt, an. »Bitte, du musst ihnen helfen.«
    Stimmen drangen wie
aus weiter Ferne in sein Bewusstsein. Mikhail! Jemand rief seinen
Namen. War das Alexander? Angelica? Sie klang so besorgt. Wenn er vielleicht
versuchen würde, seine Augen aufzuschlagen ...
    Mikhail öffnete
mühsam die Augen und blickte in die besorgten Gesichter seiner Schwester und
seines Schwagers. Er wusste zuerst nicht, wo er war, doch dann fiel ihm alles
wieder ein.
    »Nell!«
    Ohne darauf zu
achten, dass er splitternackt war, sprang Mikhail mit einem Satz vom
Operationstisch und schaute sich hektisch um. Als er Nell in Violets Armen sah,
trat er über die kopflose Leiche des Wissenschaftlers hinweg und musterte sie
besorgt.
    »Nell, was ist los?
Was fehlt dir?«
    Aber ihr Blick war
ins Leere gerichtet, sie schien ihn überhaupt nicht wahrzunehmen, schaute durch
ihn hindurch.
    Mikhail blickte
fragend Violet an. »Was ist los mit ihr? Was ist passiert?«
    »Man hat ihr
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