Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Millie in der Villa Kunterbunt

Millie in der Villa Kunterbunt

Titel: Millie in der Villa Kunterbunt
Autoren: Dagmar Chidolue
Vom Netzwerk:
Kunterbunt
herumführt?
    Pippi macht eine einladende Armbewegung. Kommt sie vielleicht sogar mit ins Haus? Ja! Wirklich und wahrhaftig!
    Zuerst stellt sie sich vor: »Jag heter Pippilotta Viktualia Rullgardina Krusmynta Efraimsdotter Långstrump.«
    Weiß Millie doch. Sie stellt sich ebenfalls vor: »Ich heiße … Jag heter … Millie.« Muss reichen.
    »Hej, Millie!«, sagt Pippi.
    »Hej, Pippi!«
    Pippi nimmt Millie an die Hand und führt sie herum.
    Ja, so hat Millie sich das vorgestellt: In der Küche ist es total unordentlich und oben im Schlafzimmer sieht es auch nicht viel besser aus. Das Bettzeug ist nachlässig auf den Boden geworfen. Genauso, wie Millie das manchmal macht. Sie ist kein gutes Vorbild für ihre kleine Schwester und Pippi nicht immer das beste Beispiel für die Kinder dieser Welt. Aber lustig!
    Oben an die Zimmerwand hat Pippi eine Größentabelle gemalt, die reicht von eins bis tausend. Meter? Zentimeter? Millimeter?
    Nein!
    Die Tabelle an der Wand besteht aus lauter aufeinandergestapelten Pfannkuchen! Kann man hier überprüfen, wie groß man ist? Millie kennt ihr Maß in Zentimetern, nicht jedoch in Eierpfannkuchen.
    Pippi stellt sich vor den Pfannkuchenberg. Aha! So geht das also. Wie zu Hause am Türrahmen, wo Papa oder Mama alle paar Wochen Millie und Trudel messen und eine Kerbe in den Türrahmen ritzen.
    Pippilotta Viktualia ist genau 520 Pfannkuchen hoch. Was heißt fünfhundertzwanzig auf Schwedisch? Keine Ahnung.
    Nun ist Millie an der Reihe. Aufrecht steht sie mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Wie groß ist sie?
    Pippi tippt mit dem Finger auf den Pfannkuchen, der über Millies Kopf liegt. Mensch! Sie ist haargenau so groß wie Pippi. 520 Pfannkuchen! Na so was! Kommt aber hin, sie sind ja gleich alt.
    Wenn Millie hier und jetzt ein paar Krummeluspillen finden würde … Nur wo bloß in diesem Durcheinander? Ach, Millie will das gar nicht. Sie möchte gerne zwölf Jahre alt werden und auch achtzehn. Wegen Führerschein!
    Pippi schiebt Millie nun hinaus auf den Balkon der
Villa Kunterbunt
. Boah! Was für eine Aussicht! Millie kann von oben in die hohle Eiche hineinschauen. Und auf der anderen Seite landet gerade im Hafen das Schiff von Kapitän Langstrumpf. Ist er in diesem Moment aus dem Taka-Tuka-Land zurückgekehrt?
    Pippi winkt ihrem Papa zu. Millie weiß, dass Efraimstochter jetzt gehen muss. Und richtig: Pippi umarmt Millie und stürzt dann die Treppe runter und aus dem Haus. Bevor sie bei Kapitän Langstrumpf angekommen ist, muss sie im Hof der
Villa Kunterbunt
noch viele, viele kleine Kinder umarmen. Die wollen alle von ihr geherzt und geküsst werden.
    Millie muss auch gehen. Sie hopst die Treppe hinunter.
    Hej, Pippi Langstrumpf,
    hollahi-hollaho-holla-hopsasa,
    hej, Pippi Langstrumpf,
    die macht, was ihr gefällt.
    Draußen nähert sie sich Pippis Pferd. Nur ein Mal darauf sitzen können! Nicht davonreiten! Würde sie nie tun! Millie kann ja gar nicht reiten.
    Ojoijoijoijoijoi … ist das Pferd groß! Gut, dass ein Tritt an der Seite steht. Als Millie hinaufgestiegen ist, scheint der Schimmel gar nicht mehr so riesig zu sein. Sie legt ein Bein über seinen Rücken und zieht sich hinauf. Fast wäre sie auf der anderen Seite wieder hinuntergerutscht!

    Tjolahopp! Tolles Gefühl, auf Pippis Pferd zu sitzen!
    Für einen Augenblick meint Millie sogar, Pippi Langstrumpf zu sein … oder ein bisschen wie sie. Sie traut sich nur nicht so viel wie Pippi … noch nicht.
    Und in diesem Moment ruft Papa nach ihr. Die kleine Schwester hat sich im Bollerwagen aufgesetzt und schaut herüber.
    Winke, winke.
    Tja, dann muss Millie sich jetzt verabschieden und die
Villa Kunterbunt
verlassen.
    Hej då, Pippi Langstrumpf!
    Langsam geht es nun dem Ausgang zu. Auf dem Weg zum Auto fragt Tante Gertrud: »Na, Millie, weißt du schon, was dir am besten gefällt an Schweden?«
    Hm. Millie muss überlegen. Fische angeln … oder Elche streicheln … oder Pippi besuchen … Sie kann sich nicht entscheiden.
    Da Tante Gertrud keine Antwort von Millie bekommt, wendet sie sich an die kleine Schwester.
    »Trudelchen, mein Kind, was findest du denn schön auf unserer Schwedenreise?«
    Ohne zu zögern, sagt die kleine Schwester: »Korky!«

    Ja! Mit Korky und Plopp werden sie sich gleich ein prima Spiel einfallen lassen, zum Beispiel … wenn zwei Elche sich treffen … und muhen … und blöken … und blubbern … und röhren … Ja, sie röhren!
    Skål, Tante
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher