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Millie in der Villa Kunterbunt

Millie in der Villa Kunterbunt

Titel: Millie in der Villa Kunterbunt
Autoren: Dagmar Chidolue
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Kilometer von hier entfernt.«
    »Ist doch ein Klacks«, sagt Pettersson. »Aber schnell morgens Brötchen fürs Frühstück holen … Das geht hier nicht.«
    Haben sie selber gemerkt.
    Trudel bewundert die Angelrute nur von Weitem. Sie ist mehr für Frösche und ähnliches Getier zu haben.
    »Danke«, sagt Millie schließlich. »Pettersson, du bist richtig cool!«
    »Wer ist Pettersson?«, fragt er.
    Dass ich nicht lache!
    Da klingelt ein Telefon. Drinnen. Frau Pettersson huscht ins Haus. Kommt wieder heraus und ruft: »Telefon für dich, Manfred.«
    Manfred? Kann gar nicht sein.
    Pettersson hebt einmal die Hand … hej då … schon ist er verschwunden. Und damit ist die Bilderbuch- Geschichte aus.
    Halt! Dass Millie nicht geträumt hat, sieht sie daran, dass es das rote Schwedenhaus noch immer gibt. Frau Pettersson steht davor und winkt ihnen zum Abschied hinterher … hej då, hej då … Tante Gertrud nimmt die rote und die grüne Mülltüte wieder an sich und Millie trägt stolz wie Oskar ihre Angel nach Hause.
    Jetzt bitte gleich angeln gehen, Papa! Das mit den lebenden Würmern muss ja nicht sein.
    Feigling! Feigling!
    »Können wir nicht Reiskörner nehmen?«, fällt Millie ein. »Wenn wir sie vorher kochen?«
    »Wir überlegen uns was«, sagt Papa.
    Zurück, marsch, marsch. Alle begleiten Tante Gertrud zu den Müllcontainern. Man kann die Tante doch nicht alleine gehen lassen.
    Falls ausgerechnet jetzt ein Elch um die Ecke kommt.

[zurück]
    Carl Gustaf und Silvia
    Die Fischlein im See werden bald merken, dass auf Millies Speisekarte heute was anderes steht als Nudeln. Papa und sie wollen sich früh am Morgen zum See aufmachen.
    Mama muss sich um die kleine Schwester kümmern, die ein bisschen heulerisch ist. Oder nur müde. Der Abend gestern war anstrengend. Trudel zuliebe mussten sie unendlich viele Male
Memory
spielen und die kleine Schwester hat sich bestimmt überfordert. Das hat sie jetzt davon. Sie sitzt auf Mamas Schoß, kriecht fast in sie hinein und nuckelt am Daumen. Aha! Sie vermisst wohl ihren Schnuller!
    Tante Gertrud will einfach ihre Ruhe haben. Obwohl es noch sehr frisch ist, hat sie bereits auf der Veranda Platz genommen und sich in eine Decke gekuschelt. Sie schaut in die Bäume und in den Himmel und auf den silberfarbenen See hinaus. Manchmal dreht sie den Kopf, als würde sie was hören. Blubbert der Elch wieder? Oder die Aua-Aua-Hühner?
    Papa und Millie suchen die Küche nach etwas Essbarem ab, das ein guter Köder sein könnte. Auf keinen Fall will Millie lebende Würmer anfassen, aber irgendwas muss an den Haken!
    Das mit den Reiskörnern war natürlich eine blöde Idee!
    Was ist mit Brot? In der Küche auf der Arbeitsplatte liegt eine Auswahl davon. Jeder von ihnen hat hier seine eigene Sorte, die Geht-gerade-noch-so-eben-Sorte.
    Trudel mümmelt meistens am
Polar Pärlan
herum, eine runde, labbrige Brotscheibe. Tante Gertrud nimmt ausschließlich Knäckebrot und Papa isst ein dunkles, süßes Brot mit Preiselbeersaft. Gott bewahre! Millie ist auf Nummer sicher gegangen: Toastbrot.
    Knäckebrot ist für die Fische sicherlich zu knäckig. Da könnte Millie gleich auf die Nudeln zurückgreifen. Aber ob Fische was mit Preiselbeersaft mögen?
    »Am besten ist Toastbrot, Papi!«
    »Lass es uns versuchen«, meint Papa.
    Millie stopft sich drei Scheiben in die Hosentasche und dann stapfen sie los.
    »Viel Spaß!«, ruft Mama ihnen nach, und die kleine Schwester nimmt den Daumen aus dem Mund. Will sie etwa mitgehen? Och, nee. Millie möchte gern mit Papa alleine sein.
    Tante Gertrud hebt die Hand, so lässig, als fühlte sie sich draußen in der Ruhe und in ihrer Decke pudelwohl.
    »Mast- und Schotbruch«, ruft sie.
    »Um Himmels willen«, widerspricht Mama.
    »Das sagt man so!«, verteidigt sich die Tante.
    »Ich weiß«, sagt Mama. »Aber die beiden sind doch keine Hochsee-Angler.«
    See-Angler allerdings schon, Mama!
    Vorsichtshalber trägt Papa die Angel, dieses tolle, lange Stück Metallstab. Dass die Rute eine Rolle mit Kurbel wie für einen Profi hat, ist das Beste daran.
    Achtung, Achtung … Der Trampelpfad ist patschig, rutschig, glitschig. Wenn Papa jetzt fällt, dann ist Millies Angel im Eimer  … futschikato.
    »Und wie machen wir das jetzt?«, will Millie wissen, als sie den Holzsteg erreicht haben.
    »Erst mal ins Boot«, entscheidet Papa.
    Will er mit ihr rausfahren? Weit hinaus auf den See? Wo nicht nur die kleinen, sondern auch die großen Fische schwimmen? Wo die
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