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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11
Autoren: Lara Adrian
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Felswände zu einer Höhle tief im
Herzen des Berges.
    Dante trat auf etwas, das unter
seiner Stiefelsohle knirschte.
    In der Dunkelheit waren seine
Augen am schärfsten. Davon, was er jetzt sah, wich ihm das Blut aus dem Kopf.
    Zum Teufel noch mal!
    Sie hatten Dragos’ Geheimnis
gefunden. Es bestand kein Zweifel. Dante stand mitten in der
Überwinterungskammer des Alten, einer Gruft, die in den Berg gehauen war, genau
wie Kassias Gobelin es beschrieben hatte.
    Dante erinnerte sich nicht
daran, etwas gesagt zu haben - verdammt noch mal, er war nicht einmal sicher,
ob er überhaupt noch atmete -, aber schon nach wenigen Sekunden war er von
seinen Brüdern umgeben.
    „Herr im Himmel“, murmelte einer
von ihnen, fast unhörbar.
    Rios geflüstertes Gebet auf
Spanisch sprach für sie alle: „Gott steh uns bei.“
     
    Tegan hob den Kopf und warf
einen flüchtigen, unsicheren Blick zu den zerbrochenen Oberlichtern über ihnen.
    Scheiße.
    Er wagte nicht, lange hinzuschauen.
Selbst der frühe, gefilterte Lichtschein der Morgendämmerung brannte auf seinen
Netzhäuten wie Säure. Auch Lucan spürte seine Auswirkungen. Er war in den
Oberschenkel getroffen worden, der Schuss des letzten übrig gebliebenen Lakaien
warf ihn zu Boden. Als Gen-Eins-Vampir konnte er mehr Verletzungen überstehen
als andere ihrer Spezies, und das hatte er auch getan. Sein Körper hatte die
Kugeln ausgestoßen, denen er nicht hatte ausweichen können.
    Die Wunden bluteten, begannen
aber schon zu heilen.
    Aber jetzt lag er unter der
offenen Decke, und von seiner unbedeckten Haut begannen dünne Rauchfäden
aufzusteigen. Er brüllte auf, verwandelte sich in seinem Zorn. Seine Lippen
zogen sich zurück, seine Fangzähne schossen aus seinem Zahnfleisch hervor, und
seine Augen glühten in hellem Bernsteingelb.
    Der Lakai begann, sich
zurückzuziehen, als er erkannte, mit wem er es zu tun hatte. Lucan rollte sich
aus dem Licht und drückte den Abzug seiner Neunmillimeter. Ein einzelner Schuss
krachte. Der Lakai stürzte zu Boden, aber er war noch nicht tot.
    Lucan schoss erneut und tötete
den Bastard.
    Dann Stille.
    Das hohle Klicken einer leeren
Patronenhülse.
    Zur gleichen Zeit erwachten
Tegans eigene Gen-Eins-Fähigkeiten langsam wieder zum Leben. Aber noch konnte
er die Fesseln nicht aufbrechen, die ihn festhielten. Und er war sich auch gar
nicht sicher, ob das überhaupt ratsam war. Das Crimson, das ihm verabreicht
worden war, summte durch jede einzelne Zelle seines Körpers und verseuchte ihn.
    Er spürte, wie Blutgier in ihm
aufstieg, ihn drängte, den Durst zu stillen, der sich seiner bemächtigen
wollte.
    Als Elise zu ihm herüberkam und
versuchte, eine seiner Handschellen zu lösen, knurrte er. „Verschwinde,
verdammt!
    Ich will dich hier nicht haben.
Verschwinde, solange du noch kannst.“
    Sie arbeitete weiterhin an
seiner Handschelle und ignorierte ihn vollständig. „Es muss doch eine
Möglichkeit geben, die aufzukriegen.“
    Er sah, wie sie den Blick durch
den Raum schweifen ließ, auf der Suche nach einem Werkzeug. „Elise, verdammt
noch mal!“
    Sie huschte zu einem der toten
Lakaien hinüber und zog die halbautomatische Pistole unter dem schweren Körper
hervor.
    „Nimm die“, befahl sie und
drückte ihm die Waffe in die freie Hand. „Zerschieß die Ketten, Tegan. Tu es
jetzt!“
    Er zögerte, und sie griff hastig
nach der Waffe.
    „Verdammt, wenn du’s nicht tust,
tu ich’s!“
    Doch dazu hatte sie keine
Gelegenheit mehr. Die Waffe fiel mit einem Krachen zu Boden, und in einem
Wirbel von Bewegung wurde Elise von unsichtbaren Händen zur Seite gerissen und
in etlichen Metern Entfernung zu Boden geschleudert. Sie krachte auf die
Holzdielen, landete in einem Teppich aus zersplittertem Glas. Der Duft nach
Heidekraut und Rosen erfüllte den Raum.
    Marek stand in der offenen Tür,
ein Schwert in der einen Hand, die andere in Elises Richtung erhoben, er hielt
sie mit der Macht seines Willens fest. Sein mentaler Würgegriff schloss sich um
ihren Hals, schnitt ihr die Leben spendende Luft ab. Sie würgte und kämpfte
gegen das feste Band aus Energie an, das ihren Hals umschloss.
    „Sie blutet, Krieger“, lockte er
Tegan. „Und wie deine Rogueaugen danach dürsten.“
    Lucan zog einen Dolch aus der
Scheide an seiner Hüfte und warf ihn. Im selben Augenblick richtete Marek seine
Konzentration auf die fliegende Klinge und wehrte sie mit einem Gedanken ab.
Unerschrocken schritt Marek voran, er kicherte, als er neben Lucans
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