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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11
Autoren: Lara Adrian
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sah, wie sie einen
nervösen Blick auf die offene Decke warf. „Kommt. Wir müssen euch beide sofort
hier rausbringen.“
    Sie führte die beiden Krieger
die Treppen hinunter und verschwand dann kurz in einem der Schlafzimmer. Wenig
später erschien sie mit einer riesigen Daunendecke und einem dicken
Wollteppich. „Nehmt die“, sagte sie und half ihnen, den behelfsmäßigen
Sonnenschutz über sich zu ziehen. „Bleibt darunter. Ich bringe euch aus dem
Haus und in den Wagen.“
    Keiner der beiden Krieger konnte
etwas erwidern. Sie ließen sich von dieser zierlichen Frau - seiner Gefährtin,
dachte Tegan stolz - durchs helle Tageslicht zu Reichens Wagen führen.
    „Kopf runter und bedeckt
bleiben“, befahl ihnen Elise. Sie warf die hintere Tür zu, rannte um das Auto
herum und sprang auf den Fahrersitz. Der Motor heulte auf, die Reifen
quietschten, als sie Gas gab. „Ich bringe uns schleunigst hier weg.“
    Und, bei Gott, das tat sie.

35
     
    Elise beobachtete Tegan, wie er
schlief, erleichtert, dass seine Tortur vorüber war. Mareks Tod würde vielen
Heilung bringen, nicht nur Tegan und ihr, sondern auch Lucan und dem Rest des
Ordens. Ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit hatte sich endlich geschlossen,
seine Geheimnisse waren ans Licht gekommen. Jetzt konnten sie alle in die
Zukunft blicken, und auf die Herausforderungen, die diese neue Ära mit sich
bringen würde.
    Elise hatte gedacht, dass sie
bei Mareks Tod ein Gefühl des Triumphes empfinden würde, jetzt, da es den Mann,
der letztlich für Camdens Leiden verantwortlich war, nicht mehr gab.
    Sie hatte ihr Versprechen
gehalten, mit Tegans Hilfe.
    Aber sie fühlte sich alles
andere als siegreich, als sie eine weiche, lohfarbene Haarsträhne aus Tegans
Stirn strich. Sie fühlte sich ängstlich und besorgt. Fragte sich verzweifelt,
ob er wieder in Ordnung kommen würde. Das Crimson, das Marek ihm verabreicht
hatte, saß zäh in seinem Organismus fest. Sobald sie in Reichens Dunklem Hafen
angekommen waren, war er in einen unruhigen Schlaf gefallen, geschüttelt von
wilden Krampfanfällen, und seine Haut fühlte sich immer noch klamm an.
    „Oh Tegan“, flüsterte sie und
beugte sich über ihn, um ihre Lippen auf seine zu pressen. „Verlass mich
nicht.“
    Gott, wenn sie ihn jetzt auch
noch an diese entsetzliche Droge verlor, nach allem, was sie
durchgemacht hatten …
    Tränen rollen ihr über die
Wangen. Das erste Mal in all den Stunden, die sie nun schon zurück waren,
erlaubte sie sich, sich völlig gehen zu lassen. Das erste Mal, seit sie sich
den Gedanken daran erlaubt hatte, was wohl das schlimmste Szenario wäre.
    Was, wenn Tegan nicht wieder
völlig wiederhergestellt werden konnte? Er war schon einmal kurz davor gewesen,
zum Rogue zu mutieren - würde er wieder in diesen Abgrund der
Hoffnungslosigkeit fallen? Und wenn es denn tatsächlich so weit kam - würde er
es schaffen, wieder herauszukriechen?
    „So einfach wirst du mich nicht
los.“
    Sie war sich nicht sicher, ob
sie diese Worte tatsächlich gehört hatte oder sich nur wünschte, sie gehört zu
haben. Aber als sich Elise aufrichtete, sah sie in Tegans Augen. Seine
wunderbaren, smaragdgrünen Augen. Mit kaum noch einer Spur von Bernsteingelb
darin.
    Sein Name war ein Seufzer auf
ihren Lippen, ein Dankgebet.
    Sie küsste ihn wild und schlang
die Arme um seine breiten Schultern. Das interessierte Knurren, mit dem er
darauf antwortete, brachte sie an seinem Mund zum Lächeln.
    „Du bist wieder da“, murmelte
sie, so unendlich erleichtert.
    „Mhm“, knurrte er und hob die
Hände, um sie zu streicheln.
    „Ich bin wieder da, meine
Gefährtin. Und das habe ich dir zu verdanken.“
    „Also gibst du es endlich zu -
du brauchst mich.“
    Er lächelte ihr schelmisch zu.
„Komm hier rauf zu mir. Dann zeige ich dir, wie sehr.“
    Sie stieg zu ihm ins Bett,
setzte sich rittlings auf seine Hüften und erwartete schon, dass er sie zu sich
hinunterziehen und mit dem Liebesspiel beginnen würde, das er so meisterhaft
beherrschte. Aber er sah sie nur an. Als er ihr über die Wange strich, waren
seine Finger sanft, andächtig.
    „Ich gebe es zu“, sagte er, sein
Blick so ernst, dass sich ihr das Herz zusammenzog. „Ich gebe es zu, Elise, vor
dir und allen anderen, jederzeit. Ich brauche dich, Elise. Ich liebe dich. Du
gehörst zu mir. Meine Frau, meine Gefährtin, meine Liebste.
    Mein Alles.“
    Von ihren Glückstränen
verschwamm ihr die Sicht. „Tegan
    … ich liebe dich so sehr. Sag
mir, dass das
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