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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11
Autoren: Lara Adrian
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Handschellen und Fußeisen an
zwei schwere Holzbalken gekettet, hing sein Körper schlaff und schwer in seinen
Fesseln. Sein schönes Gesicht war fast verborgen hinter seinem schweißnassen,
blutüberströmten Haar, aber Elise konnte trotzdem sehen, was man ihm angetan
hatte. Er war überall blutüberströmt und zerschlagen. Man hatte ihn erst vor
Kurzem gefoltert, und sein Körper hatte noch nicht die Zeit gehabt, das
zerstörte Gewebe und die gebrochenen Knochen wieder zu heilen.
    Sie hielt ihn für bewusstlos,
bis sich plötzlich eine sichtbare Anspannung über seine Muskeln ausbreitete. Er
wusste, dass sie da war. Er konnte ihre Anwesenheit spüren, wie auch sie die
seine immer und überall spüren würde.
    „Tegan!“ Schon wollte sie zu ihm
laufen, fuhr aber abrupt zurück, als er den Kopf hob und sie den
rasiermesserscharfen Glanz der Wut in seinen Augen sah. „Oh Gott … Tegan.“
    „Verschwinde!“ Seine Stimme war
ein rohes, heiseres Flüstern. Die bernsteingelben Augen, die sie unter der
zerschlagenen Stirn anstarrten, waren erfüllt von tierhafter, tobender Wut und
Schmerz. Seine Fangzähne waren riesenhaft, tödlicher, als sie sie je gesehen
hatte. Er riss an den Ketten, die ihn festhielten. „Verdammt noch mal!
Verschwinde, sofort!“
    „Tegan.“ Jetzt trat Lucan vor
ihn hin, näherte sich ihm vorsichtig, aber ohne zu zögern. Er streckte die Hand
nach einer der Fesseln aus, die um Tegans Handgelenke befestigt waren. „Wir
holen dich hier raus.“
    „Zurück!“, knurrte er.
    Lucan schnüffelte in der Luft.
„Was zum Teufel …?“ Er wischte mit dem Daumen unter Tegans Nase, wo sich eine
blasse rosa Kruste angesammelt hatte. „Ach, zum Teufel noch mal, Tegan.
Crimson?“
    „Marek … Er hat mir eine Menge
von dem Scheißzeug gegeben, Lucan …“, grunzte Tegan, während sich die
geschlitzten Pupillen in den bernsteingelb glühenden Augen noch stärker
zusammenzogen. „Kapierst du’s jetzt endlich? Es ist Blutgier. Ich bin schon zu
weit.“
    „Nein, bist du nicht“, sagte
Elise zu ihm.
    „Jesus“, zischte er durch seine
riesigen Fangzähne. „Lasst mich - alle beide! Wenn du mir helfen willst, Lucan,
dann bring sie zum Teufel noch mal hier raus. Bring sie weit weg von hier.“
    Elise trat an ihn heran und strich
ihm sanft über sein blutverklebtes Haar. „Ich gehe nirgendwohin, Tegan. Ich
liebe dich.“
    Während sie versuchte, Tegan zu
beruhigen, riss Lucan mit einem mächtigen Ruck die Kette vom Pfosten los.
Tegans Arm fiel herab, Metall klirrte. Als er nach der anderen greifen wollte,
war es Tegan, der ihm eine Warnung zuknurrte.
    „Lucan …“ Zu spät.
    Der Schuss krachte scharf durch
den dämmrigen Raum. In der Nähe der Treppe flammte eine orangefarbene Explosion
auf.
    Lucan wurde in den Rücken
getroffen und fiel auf ein Knie.
    Wieder krachte ein Schuss, aber
das helle Einschlaggeräusch ließ erkennen, dass die Kugel ihr Ziel verfehlt
hatte und auf Stein getroffen war.
    Mehr Schüsse krachten, als zwei
Lakaien und ein Rogue - Mareks Henker, alle mit halbautomatischen Waffen - in
den Raum drängten und zu feuern begannen. Elise spürte, wie sich ein schweres
Gewicht um sie schloss und sie in einen Schutzwall aus harten Muskeln zog.
Tegans Atem zischte rau in ihrem Ohr, aber sein freier Arm war um sie gelegt,
sein Körper über sie gebeugt, um sie vor dem Kugelregen zu schützen.
    Sie fühlte sich hilflos, wie sie
dabei zusah, wie Lucan mit drei Gegnern gleichzeitig kämpfte, während sie im
schützenden Käfig von Tegans Körper kauerte. Lucan gelang es, einigen
Maschinengewehrsalven auszuweichen, aber eine Menge der Geschosse trafen ihr
Ziel. Der Gen-Eins-Krieger hielt dem Angriff stand und erwiderte das Feuer,
während der Raum in einem raucherfüllten, ohrenbetäubenden Chaos versank. Der
Rogue fiel im Kugelhagel, getroffen von Lucans Titangeschossen. Sein Körper
zischte und zuckte auf dem Boden, der Tod holte ihn sich schnell.
    Als einer der Lakaien näher
herankam, den Blick unablässig auf Lucan gerichtet, der gerade dem Kugelhagel
eines anderen auswich und ihm im Gegenzug selbst eine Salve verpasste, tastete
Elise nach dem Griff ihres Dolches und zog ihn aus der Scheide. Sie wusste,
dass sie ihn werfen musste und dass sie nur einen einzigen Versuch hatte.
    Tegan knurrte warnend ihren
Namen, als sie sich aus seinen Armen rollte. Sie kam auf die Füße, zielte
schnell, dann holte sie aus und ließ die Klinge fliegen.
    Der Lakai brüllte auf, als ihm
der Dolch tief
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