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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11
Autoren: Lara Adrian
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nicht … Oh mein Gott … Lucan .
Langsam. Halt den Wagen an!“
    Sofort trat er auf die Bremse
und fuhr rechts ran, sie befanden sich gerade in einem baumbestandenen,
eleganten Wohngebiet. Als der Wagen zum Stehen kam, ließ Elise das
Beifahrerfenster herunter. Eine kalte Februarbrise drang herein.
    „Da drüben“, sagte sie. In ihren
Venen prickelte es.
    Während Lucan weiterfuhr,
konzentrierte sie sich ganz auf das Gefühl, sog es in sich hinein, versuchte,
seine Quelle zu erraten. Es war Tegan, ganz ohne Zweifel. Und die Hitze, die in
ihrem Blutstrom aufzischte, war keine angenehme Wärme, sondern brannte wie
Säure.
    Es war das sengende Brennen von
Schmerz.
    „Oh Gott. Lucan, er wird
irgendwo in dieser Straße gefangen gehalten - ich bin mir ganz sicher. Und er
hat Schmerzen. Er hat … große Schmerzen.“ Sie schloss die Augen und fühlte es
jetzt umso deutlicher, jetzt, da der Wagen in eine hübsche Einfahrt einbog.
„Beeil dich, Lucan. Er wird gefoltert.“
    Bei dem Gedanken, dass Tegan
misshandelt wurde, und der quälenden Angst um ihn, die durch jede Zelle ihres
Körpers raste, wurde ihr fast schlecht. Aber sie hatte sich im Griff, suchte
nach Zeichen, dass sie sich ihrem Ziel näherten. Der weiß glühende Schmerz, der
sie durchzuckte, als sie vor einer eleganten alten Villa stehen blieben, sagte
ihr, dass sie ihn gefunden hatten.
    Das Haus stand zurückgesetzt von
der Straße, ruhig, sehr gepflegt. Offenbar wurde es bewohnt. In der frei
stehenden Garage, die früher wohl ein Schuppen für Kutschen gewesen war, stand
ein weißer Audi. Im Vogelhäuschen, das an einem Kiefernast über dem Hof hing,
war frisches Vogelfutter ausgestreut.
    Auf dem verschneiten Weg zum
Haus lag ein Kinderschlitten.
    „Hier ist es“, sagte sie zu
Lucan. „Er ist hier in diesem Haus.“
    Lucan runzelte die Stirn, als er
dieselben Einzelheiten registrierte, die auch ihr aufgefallen waren, aber er
schaltete die Autoscheinwerfer aus und stellte den Motor ab. „Bist du sicher?“
    „Ja. Tegan wird dort im Haus
gefangen gehalten.“
    Sie sah zu, wie sich Lucan
bewaffnete. Er trug schon ein ganzes Waffenarsenal - zwei riesige
Handfeuerwaffen und ein Paar Dolche, die in Scheiden steckten -, aber er griff
nach einem Ledersack hinter dem Fahrersitz und öffnete den Reißverschluss, um
noch mehr an sich zu nehmen.
    Er sah zu ihr auf und murmelte
einen saftigen Fluch. „Ich bin mir nicht sicher, ob es klug ist, wenn du hier
draußen wartest.“
    „Das ist in Ordnung“, sagte sie,
„das habe ich auch nicht vor.
    Ich kann dir helfen, ihn zu
finden, sobald wir drin sind.“
    „Nichts da, Elise. Verdammt noch
mal, das ist viel zu gefährlich. Ich kann dich da nicht mit hineinnehmen. Kommt
gar nicht in Frage.“ Er knallte ein Magazin in eine seiner Pistolen und schob
sie ins Halfter. Dann zog er ein weiteres Messer und eine zusammengerollte
Drahtschlinge aus dem Ledersack und stopfte beides in eine Jackentasche.
„Sobald ich aufs Haus zugehe, will ich, dass du auf den Fahrersitz rutschst und
losfährst.
    Fahr zum …“
    „Lucan.“ Fest begegnete Elise
dem Blick seiner ernsten grauen Augen. „Vor vier Monaten dachte ich, mein Leben
sei zu Ende. Marek und die Rogues, die ihm dienen, haben mir das Herz aus dem
Leib gerissen. Jetzt bin ich durch ein Wunder des Schicksals wieder glücklich.
Ich habe nicht einmal davon zu träumen gewagt, jemals wieder glücklich sein zu
können. Nie habe ich diese Art von Liebe gekannt, wie ich sie jetzt für Tegan
empfinde. Wenn du also denkst, dass ich hier draußen sitzen bleibe und warte
oder davonrenne, während ich doch weiß, dass er in Schwierigkeiten ist - nun,
tut mir leid, aber das kannst du vergessen.“
    „Wenn mein Bruder derjenige ist,
der ihn gefangen genommen hat - und seien wir uns verdammt noch mal darüber im
Klaren, dass es Marek sein muss -, dann können wir nicht wissen, was uns da
drin erwartet. Oder wer am Ende herauskommt, wenn sich der Staub schließlich
legt. Tegan könnte schon verloren sein.“
    „Ich muss es wissen, Lucan. Ich
würde lieber sterben, um ihm zu helfen, als dabeizustehen oder fortzugehen.“
    Ein langsames Grinsen breitete
sich im Gesicht des furchterregenden Anführers des Ordens aus. „Hat dir schon
mal jemand gesagt, dass du ein verdammt störrisches Frauenzimmer bist?“
    „Tegan hat so etwas erwähnt, ein
oder zwei Mal“, gab sie trocken zurück.
    „Dann wird er wohl einsehen
müssen, dass ich keine Chance hatte, wenn er dich mit mir
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