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Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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bei mir. Das wird kaum so bleiben. Laut sagte ich:
“Danke, Mr. Phuls. Wo kann ich hier etwas zu essen bekommen?” Einige Männer. im Spalier zuckten beim Klang meiner hohen Stimme zusammen.
Traeka von Phuls verzog ob meiner wenig respektvollen Anrede leicht das Gesicht, blieb aber höflich.
“Ich werde dafür sorgen, daß Sie schnellstens eine gute Mahlzeit erhalten, Professor Weytehen. Darf ich Sie begleiten?”
Ich schritt neben ihm durch das Spalier akonischen Raumsoldaten, lächelte dümmlich und winkte.
Traeka von Phuls ließ sich nicht anmerken, ob die Situation ihm peinlich war. Nun, vielleicht rächte er sich bei günstiger Gelegenheit an mir für die Schmach, daß er heute einen mißgestalteten Erdmenschen mit einem Zeremoniell für hochgestellte Gäste hatte begrüßen müssen. Sollte er es versuchen. Er würde keine Freude daran haben.
Wieder bekam ich eine Kabine zugeteilt, diesmal aber eine weitaus’ geräumigere als die an Bord des Beibootes. Sie enthielt sogar ein großes Schlafzimmer und ein luxuriöses Bad.
Ich machte es mir gemütlich und wartete auf die versprochene Mahlzeit. Tatsächlich erschien nach knapp zehn Minuten ein Dienstroboter mit einer Antigravplatte auserlesener Speisen. Ich machte mich darüber her, obwohl’ meine Vollprothese nichts damit anfangen konnte. Es galt, den Schein zu wahren.
Kaum hatte ich mit meiner Mahlzeit begonnen, hörte ich die unverkennbaren Geräusche, die—entstehen; wenn ein Großraumschiff Fahrt aufnimmt.
Meine Mission hatte begonnen.
Ich war unterwegs zu einem Ziel, das ich nicht kannte und von dem ich nicht wußte, ob ich es jemals wieder lebend würde verlassen können ...
    *
    Atlan und Tekener beobachteten, wie das akonische Superschlachtschiff die stationäre Kreisbahn verließ- und mit hohen Beschleunigungswerten in den Raum jagte.
Der Lordadmiral stellte eine Kurzwellenverbindung zur BISPALO her und sagte zu Oberst Trant Amoys:
“Der Vogel ist unterwegs. Ich wünsche Ihnen und Ihren tüchtigen Männern gute Reise und viel Erfolg, Oberst.”
“Ich danke Ihnen”, erwiderte der Siganese. “Wenn Sie uns Ihre gewaltigen Daumen drücken, kann nichts passieren. Auf Wiedersehen, Lordadmiral.”
Atlan und Tekener sahen sich an. Sie konnten den Start der BISPALO nicht beobachten, da der siganesische Schwere Schlachtkreuzer sich auf der gegenüberliegenden Seite Spoonermans befand.
- “Hoffentlich können sie Kennons Spur bis zum Ende verfolgen”, sagte Tekener leise.
“Es, wird schwierig sein”, gab Atlan zurück. “Aber wenn der Prototyp des Halbraumspürers nicht versagt, werden es Amoys und seine siebenundachtzig Mann schaffen.”
Sie schickten eine neue Flugsonde aus und stellten fest, daß die evakuierte Besatzung der Kuppelstation sich in sicherer Entfernung von der Eisbarriere gesammelt hatte. Eine Hochenergieglokke wölbte sich über ihnen; der entsprechende Projektor stand auf einer Antigravplattform.
Die Männer konnten es monatelang dort aushalten, aber so lange würden sie nicht zu warten brauchen. Sobald das akonische Schiff im Zwischenraum verschwunden war, würde Atlan durch einen Hyperkomimpuls das dreihundert Lichtjahre entfernt wartende Transportschiff herbeirufen.
Als zehn Minuten später der erste Eintauchimpuls angemessen wurde, wuchs die Spannung bei den beiden einsamen Männern in der Geheimstation. Drei Minuten später kam der zweite Eintauchimpuls.
Die BISPALO war nach den Akonen in den Zwischenraum gegangen!
Atlan gab das Signal für das Transportschiff, dann konnten er und Tekener nur noch warten.
Warten, ob es der BISPALO gelang, das akonische Schiff zu verfolgen, und das nicht nur während einer Linearetappe, sondern zweier, dreier oder vielleicht gar vierer— oder noch mehr Etappen.
Möglicherweise konnte man mit Kennens und Romos Hilfe die abgerissene Spur zu den Fremden wiederfinden, die Zwietracht in der Galaxis gesät hatten.
“Es wird ein langer und beschwerlicher Weg werden, bis der Friede zwischen den Menschen in der Galaxis wiederhergestellt ist’, sagte Ronald Tekener in die Stille hinein.
“Ja”, erwiderte der Arkonide, “der Weg zur Eintracht ist immer länger und beschwerlicher als der zu Zwietracht und Haß.”
    ENDE
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