Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf
Autoren: DieterLederhosen
Vom Netzwerk:
hielt Wache, indem sie sich der künstlichen Sinnesorgane bediente.
Sie weckte mich, als sie wahrnahm, daß der Tefroder aufgestanden war. Kurz darauf betrat er mein Wohnzim mer. Ich richtete mich auf und sagte auf Tefroda:
“Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen, Mr. Tate.”
Er lächelte und musterte mich genau, was mir wegen meiner gräßlichen äußeren Erscheinung unangnehm war.
“Danke. Sie haben mir und meinen Gefährtinnen das Leben gerettet. Wo befinden wir uns eigentlich?”
Ich schwang mich von der Couch, tastete am Automaten zwei Kaffee und zwei Portionen Schinken mit Ei. Dann stellte ich alles auf den rechteckigen Tisch neben der Couch und bat Tate, auf einem der beiden Sessel Platz zu nehmen.
“Bedienen Sie sich bitte”, sagte ich. “Mein Name ist übrigens Weytchen, Professor Dr. Lorb Weytehen; ich bin sozusagen der maßgebende Mann hier.”
Ich bemerkte, daß er zögerte, die Mahlzeit zu sich zu nehmen.
“Sie können ruhig essen und trinken, Mr. Tate. Soviel ich weiß, vertragen Tefroder die gleichen Nahrungs- und Genußmittel wie wir Terraner.”
“Terraner ...?” Er blickte mich verständnislos an.
Wenn dieser Bursche ein Akone war, dann spielte er seine Rolle verteufelt gut. Da Terraner und Tefroder vor rund dreihundert Jahren noch nichts voneinander gewußt hatten, durfte er natürlich nicht wissen, was Terraner waren.
“Wir sind miteinander verwandt, Mr. Tate. Das Volk der Tefroder stammt von dem Planeten Erde und wanderte vor rund fünfzigtausend Jahren in die AndromedaGalaxis aus, weil ein übermächtiger Feind sie bedrohte. Einige blieben auf der Erde, fielen in den Zustand der Barbarei zurück und entwik. kelten nach langer Zeit wieder eine galaktische Zivilisation, die terranische.”
Endlich griff Skol Tate zu. Dennoch bestärkte sein anfängliches Zögern meine Ahnungen, denn es war unlogisch gewesen, weil alle drei Tefroder bereits eine terranische Mahlzeit zu sich genommen hatten, bevor der Arzt sie ins Bett schickte. Manchmal verriet man sich eben, weil man zuviel des Guten tat.
“Sie befinden sich hier ...”, fuhr ich fort, “... auf dem Planeten Spoonerman, einer atmosphärelosen Eiswelt fern der Erde. Warum wurden Sie ausgerechnet hier abgesetzt?”
“Weil uns keine Zeit blieb, Mr. Weytchen. Unser Schiff war schwerbeschädigt und wurde gejagt. Vermutlich ist es bald nach unserer Aussetzung vernichtet worden. Vavian und Czasy sollten mit mir solange im Tiefschlaf bleiben, bis wir von einer anderen Expedition unseres Volkes gefunden wurden. Falls die maximale Tiefschlafdauer verstrich, sollten wir mit unserem kleinen Schiff die übrigen Planeten des Systems absuchen und auf einer Welt landen, auf der wir uns fortpflanzen und allmählich eine neue Kultur aufbauen konnten.”
Das klang reichlich konstruiert. Aber vielleicht erschien es nur mir so, weil ich auf ein Einsatzkommando der Condos Vasac wartete. Ich verzichtete jedoch auf den Versuch, Skol Tate in Widersprüche zu verwickeln. Er durfte, falls er ein Agent der CV war, nicht ahnen, daß ich Verdacht geschöpft hatte. Schließlich lag es in meinem Interesse, daß die Condos Vasac auf Spoonerman Erfolg hatte.
Wir beendeten unsere Mahlzeit, dann lehnte ich mich zurück und sagte:
“Sie können nicht auf Spoonerman bleiben, da unsere Station in absehbarer Zeit abgebaut wird. Wir sind nur hier, um den Prototyp eines neuartigen Gerätes zu testen. Sobald die Tests zufriedenstellend ausfallen, verlassen wir den Planeten wieder. Wir nehmen Sie natürlich gern zur Erde mit. Ich denke, es wird Ihnen dort gefallen.” Der Tefroder überlegte eine Weile, dann erwiderte er:
“Da wir hier nicht leben können, müssen. wir wohl mit Ihnen gehen, sobald Sie Spoonerman verlassen. Ich werde mich natürlich erst mit Vavian und Czasy beraten müssen. Aber ...”, er zögerte, “... sagen Sie, woher kennen Sie unsere Sprache? Mir ist nicht bekannt, daß unsere beiden Völker Kontakt miteinander hatten.”
“Inzwischen haben sie Kontakt”, erwiderte ich. Mehr wollte ich nicht verraten, denn falls Skol Tate und seine Begleiterinnen tatsächlich Tefroder waren, dann wäre es unklug gewesen, ihnen von dem tragischen Bruderkrieg zu erzählen—und falls es sich um Akonen handelte, was wegen der großen äußeren Übereinstimmung im Bereich des Möglichen lag, dann wollte ich ihnen keinesfalls Informationen geben, die sie vielleicht noch nicht besaßen.
Tate überlegte einige Zeit, dann fragte er, welchen Status er und die beiden Frauen bei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher