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Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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der Transportkommer fand ich ein Stück Schreibfolie. In Atlans Schrift war mit Magnetschreiber folgendes geschrieben worden:
“Nachricht erhalten. Danke. Schicken eigene Sonde aus, um rechtzeitig schalten. zu können. Viele Grüße, auch von Ikarus.”
Ich warf die Folie in den Abfallvernichter, dann teilte ich Oberstleutnant Olm mit, daß ich in Kürze mit einem neuen Versuch beginnen würde, der eventuell die Station gefährden könnte. Ich bat ihn darum, alles für eine schnelle Evakuierung vorzubereiten. Vent Olm protestierte natürlich, doch ich setzte mich durch. Danach war ich für Olm wahrscheinlich menschlich erledigt, doch das durfte mich nicht kümmern. Die Hauptsache war, daß es bei dem bevorstehenden Eisrutsch keine Opfer gab.
    *
    Als ich in meine Kabine zurückkehrte; saß Skol Tate—ich bezweifelte; daß das sein richtiger Name war—in einem Sessel und trank eine Tasse Kaffee. Es ist immer wieder erstaunlich, welch großer Beliebtheit sich terranischer Kaffee in der ganzen bekannten Galaxis erfreut,
    “Nun, haben- Sie sich ein wenig draußen umgesehen?” fragte ich lächelnd. Tate erwiderte das Lächeln.
“Ja, und es war schön, sich wieder frei bewegen zu können. Meine
    Begleiterinnen und ich haben das lange vermißt.”
“Im Tiefschlaf vermißt man nichts”, entgegnete ich, kicherte albern und tastete
mir ebenfalls eine Tasse Kaffee. “Puh, mir brummt der Schädel vor lauter Formeln!” Ich
setzte mich in- den anderen Sessel und schlürfte lautstark meinen Kaffee. “Warum entspannen Sie sich nicht einmal?” fragte Tate. “Sogar eine luftlose
Eiswelt wie Spoonerman hat seine landschaftlichen Reize. Begleiten Sie uns bei
unserem nächsten Ausflug. Wir haben übrigens hinter der Eisbarriere eine Höhle
entdeckt, in der es Spuren früherer Bewohner gibt.”
“Was?” sagte ich mit gespielter Überraschung. Ich wußte, daß es keine derartige
Höhle gab. Das Gebiet um die Station war sehr gründlich untersucht worden. Doch ich
wollte diesem so’ liebenswert erscheinenden Burschen in die Hände spielen, - “Es ist wahr, Mr. Weytchen”, sagte er. “Wissen Sie was? Wir beide’ fliegen jetzt
gleich hin, dann können Sie sich davon überzeugen, daß ich die Wahrheit- gesprochen
habe.”
“Das wäre tatsächlich ein tolles Ding! Vielleicht gibt es dort Hinterlassenschaften
einer Technik, von der wir noch lernen können.”
In gespielter Erregung stellte ich die Tasse hin und stand auf. Nachdem ich
einige Male im Zimmer hin und her gegangen war, blieb ich vor Skol Tate stehen. “Ihr Vorschlag ist akzeptiert, Mr. Tate. Mein nächster Versuch kann warten.
Brechen wir gleich auf.”
In diesemAugenblick summte der Türmelder. Ich öffnete. Draußen standen die
beiden Begleiterinnen Tates.
“Kommen Sie herein!” sagte ich. “Mr. Tate und ich haben uns gerade dazu
entschlossen, der von Ihnen entdeckten Höhle einen Besuch abzustatten.” Ich kicherte und beobachtete dabei die beiden Frauen. Sie zeigten sich
keinesfalls unangenehm berührt, folglich mußten sie mein Psychogramm—
beziehungsweise das des echten Professors Weytchen—recht gut kennen. “Ihr wollt allein hinfliegen, Skol?” fragte die eine, die sich Vavian Hakkar nannte. Tate spielte den Verlegenen.
“Nun, vielleicht ist Mr. Weytchen einverstanden, daß ihr uns begleitet.” Ich fuhr mit der Zunge über meine wulstigen Lippen.
“Warum sollte ich etwas dagegen haben. Fliegen wir doch alle vier zu- der Höhle.
Ich muß nur noch die Vorbereitungen zu meinem nächsten Versuch abschließen, dann
kann es losgehen.”
Wir vereinbarten, uns in einer Viertelstunde vor der Hauptschleuse zu treffen,
‘dann fuhr ich mit Vavian Hakkar und Czasy Moltau im Antigravlift nach unten. Die
beiden Frauen wandten sich in Richtung auf ihre vorläufige Unter= kunft; ich kehrte in
den Versuchsraum zurück.
Dort nahm ich einige Schaltungen vor, desaktivierte den Hochenergieschirm über
dem Unitransfer-Mobil und teilte Oberstleutnant Olm mit, daß er die Eisbarriere beobachten lassen sollte; da durch die automatisch ablaufenden Tests meines Gerätes
starke Erschütterungen auftreten könnten.
Vent Olm war nicht erbaut von dieser Perspektive, aber da seine Instruktionen
lauteten, die Versuche mit allen Kräften zu unterstützen, mußte er sich damit abfinden. Ich hoffte nur, daß er auch den anderen Teil seiner Instruktionen befolgen würde,
in dem es hieß, daß er im Falle des Angriffs durch überlegene Kräfte keinen Widerstand
leisten dürfe. Da
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