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Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Stunde in die Schleusenkammer gesperrt, weil er in seiner Neugier immer wieder Schalter betätigte und einmal fast die Hyperschalter aktiviert hätte.
Dem Tier fehlte es in der Schleusenkammer an nichts. Dort war es warm, und sie hatten ihm ausreichend Futter und Wasser hingestellt. Sobald die Aktion abgeschlossen war, konnten sie es wieder herauslassen.
Plötzlich wölbten sich einige Teile der Eisbarriere buckelförmig auf, dann schoß unter hohem Druck stehender Dampf aus den sich bildenden Spalten und Rissen der Oberfläche. Allem Anschein nach handelte es sich um Fusionsladungen mit Ablaufverzögerung.
Atlan steuerte die Flugsonde wieder nach Westen und stationierte sie sechstausend Meter über der Kuppelstation. Auf den Monitoren war zu sehen, daß sich hinter dem westlichen Rand der Eisbarriere mehrere von Nord nach Süd verlaufende Risse bildeten und sich schnell vergrößerten.
Die Kuppel war in Gefahr.
Atlan zögerte einige Sekunden lang, dann kam er zu dem Schluß, daß er Oberstleutnant Vent Olm eine zusätzliche Warnung zugehen lassen mußte, damit die Evakuierung der Kuppel nicht länger hinausgezögert wurde.
Er entfernte die Abdeckung eines roten Schaltknopfes, überzeugte sich noch einmal, daß sich niemand in der Nähe des Unitransfer-Mobils aufhielt und drückte den Knopf ein.
Das Unitransfer-Mobil barst und verglühte in einem atomaren Glutball. Eine Rauch- und Dampfsäule schoß senkrecht empor. Wegen der fehlenden Atmosphäre bildete sich nicht der charakteristische Atompilz; statt dessen fiel die Rauch- und Dampfsäule bald wieder in sich zusammen. Die Druckwelle der Explosion hatte Schnee und Eisbrocken fortgeschleudert, so daß die eine Hälfte der Station plötzlich wie weißgepudert aussah.
Einige Herzschläge lang rührte sich nichts dort unten, dann glitten die Schleusentore der Kuppelstation auf, und Shifts, Mannschaftsgleiter und Antigravplattformen schwebten ins Freie.
Es wurde allerdings auch höchste Zeit dafür, denn schon löste sich eine Eislawine und schoß den Westhang der Barriere hinab. Sie verfehlte die Kuppel um einige Kilometer und glitt weit in die Ebene hinaus.
“Superschlachtschiff vierzigtausend Kilometer über Spoonerman in den Normalraum zurückgekehrt!” rief Tekener. “Schwenkt abbremsend in einen Orbit ein. Achtung! Abstoß dreier kleiner Objekte, wahrscheinlich diskusförmige Beiboote!” “Beobachten Sie weiter!” ordnete der Arkonide an.
Wie gebannt beobachtete er ein scheibenförmiges Eisstück, das sich von der Barriere löste. Es war etwa fünfhundert Meter lang, zwei Kilometer breit und mindestens hundert Meter stark—und es sank, zuerst langsam, dann immer schneller, genau an der Stelle herab, wo die Station stand. Es mußte unweigerlich die Station zermalmen und die Nachhut der evakuierten Stationsbesatzung einholen.
Doch mit einemmal wurde sein Sturz von imaginären Titanenfäusten gebremst. Wie in Zeitlupe rutschte das Eisstück weiter, zerdrückte die Station, als bestünde ihre Hülle aus dünnem Blech und staute sich über ihren Trümmern.
Im nächsten Moment wurden die Monitoren schwarz.
Atlan wußte, was das zu bedeuten hatte. Eines der akonischen Beiboote mußte die Kuppelstation im Schutze eines Anti-Ortungsschirms angeflogen haben und hatte Traktorstrahler eingesetzt, um den Absturz des Eisstückes zu bremsen und damit die fliehende Besatzung der Station zu retten. Ganz nebenbei hatte man im Beiboot die Flugsonde geortet und abgeschossen.
Er unterrichtete Tekener davon.
Der Spezialist wandte sich lächelnd um und sagte:
“Der Abschuß der Sonde braucht uns nicht zu kümmern, Lordadmiral. Die andere Sache allerdings ...! Ich finde es direkt menschlich.”
“Akonen sind schließlich Menschen.”
“Hm! Ich werde mir überlegen, ob ich ein paar tausend Solar für die Pensionskasse des akonischen Energiekommandos stiften soll.”
Beide Männer erstarrten, als die Überwachungsautomatik ihrer Station mit unmodulierter Stimme die Annäherung eines humanoiden Lebewesens meldete.
Atlan und Tekener reagierten sofort. Sie konnten weder einen Energieschirm aufbauen noch die drehbar eingebaute Energiewaffen der Geheimstation einsetzen. Alles das wäre höchstwahrscheinlich von Akonen angemessen worden—und wenn man den Chef der USO und Tekener hier fand, war Kennons Mission gescheitert, bevor sie überhaupt begonnen hatte.
Tekener hatte für diesen Fall vorgesorgt und eines der Prachtexemplare seiner privaten Waffensammlung bei sich, einen
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