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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall
Autoren: Granger Ann
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ist wie Paul Danby«, warf Zoë ein und stellte sich hinter Robin. Außerdem half Paul Danbys Tochter Emma regelmäßig im Schutzhof, ohne einen Penny dafür zu verlangen. Sie mistete die Ställe aus und striegelte die Tiere, weil es ihr Spaß machte.
    »Seine Artikel über das Kochen sind praktisch und machen Freude. Ich weiß überhaupt nicht, warum sie diesen Fulton einladen mussten, wo wir hier doch unseren eigenen Mann haben. Paul Danbys Urteil über das neue Restaurant würde den Einheimischen eine Menge mehr bedeuten!«
    »Aber nicht der so genannten feinen Gesellschaft, in der Schuhmacher die Nachricht von seinem neuen Fresstempel verbreiten möchte. Pauls Klientel ist unbedeutend …« Grimsby blickte selbstzufrieden drein.
    »Fulton hat eine eigene Fernsehsendung, und er ist zufällig mit Leah Keller verheiratet.«
    »Hören Sie auf!«, befahl die Vorsitzende entschlossen.
    »Hören Sie auf mit diesem leeren Geschwätz über Essen. Das ist ja widerlich! Hier geht es um unser kulturelles Erbe! Wir wollten über unsere Vorgehensweise reden.« Eine schlanke, dunkelhaarige Frau in der Ecke streckte die Arme über den Kopf, und eine Sammlung silberner Armreifen klimperte laut, während sich der rote Pullover über ihrer Brust spannte.
    »Wir haben keine, Hope«, murmelte sie mit leicht nasaler Stimme. Hope Mapple musterte Ellen Bryant mit unverhohlener Abneigung. Sämtliche Mitglieder des Komitees wussten, dass Hope und Ellen sich gegenseitig nicht ausstehen konnten. Ellen machte Hope wütend, und zwar mit Absicht. Vielleicht war Mrs. Bryants schlanke elegante Erscheinung genug, um Miss Mapple gegen sie aufzubringen. Zoë fragte sich nicht zum ersten Mal, was für ein Mann Mr. Bryant sein mochte. Ellen erwähnte ihn nie, und niemand hatte ihn je gesehen. Doch sie trug stets ihren Ehering, ein schweres goldenes Ding.
    »Ellens Schlagring«, nannte Robin es.
    »Hope schon!«, sagte Robin unerwartet.
    »Sie haben doch einen Plan, oder? Kommen Sie schon, Hope, spucken Sie’s aus!« Miss Mapple erhob sich, um ihre bedeutsame Erklärung abzugeben. Die Atmosphäre war elektrisch aufgeladen. Der Kontrast zwischen Hope und Mrs. Bryant hätte nicht deutlicher zutage treten können. Es war nicht klug von Hope, diese weiten geblümten Hosen zu tragen, dachte Zoë. Und das knallige pinkfarbene Haltertop aus Jersey half auch nicht. Irgendjemand sollte Hope sagen, dass es so etwas wie Büstenhalter gab. Es war richtiggehend peinlich. Robin starrte ebenfalls auf Hopes unförmige Gestalt und murmelte:
    »Diese Frau braucht ein Gerüst!«
    »Still!«, zischte Zoë. Sie befanden sich immerhin in Hopes winziger Wohnung und tranken Hopes katastrophalen Tee, und man beleidigte seinen Gastgeber nun einmal nicht. Außerdem teilten Hopes drei Pekinesenhunde den Raum mit ihnen. Ihr Geruch hing in der Luft, und ihre Haare klebten an jedermanns Kleidung. Ellen Bryant hatte längst angefangen, ihren Pullover ostentativ sauber zu pflücken. Einer der Hunde lag eingekeilt zwischen Charles Grimsby und der Armlehne auf dem Sofa. Charles wagte nicht, sich zu bewegen, weil der Köter ein bissiges kleines Mistvieh war und alle drei Pekinesen Charles aus irgendeinem unbekannten Grund häufiger anbellten als jeden anderen. Miss Mapple deutete mit der Hand in Richtung Fernseher. Auf dem Gerät stand ein Foto der drei Hunde.
    »Sie werden am Samstag dort sein!«, verkündete sie dramatisch.
    »Nicht die verfluchten Köter!«, ächzte Grimsby erschrocken.
    »Nein, doch nicht meine armen Jungs! Sie wären völlig verängstigt wegen all der fremden Leute! Also wirklich, Charles. Nein, ich meine die Leute vom Fernsehen! Schuhmacher und die Mächte des Mammons mögen in gewisser Hinsicht gewonnen haben, doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen! Wir werden in Glanz und Gloria ausziehen, nicht unterwürfig und gewiss nicht von kommerziellen Interessen besiegt! Wir werden es ihnen zeigen! Wir werden demonstrieren. Am Eröffnungstag, vor laufenden Fernsehkameras, sodass die gesamte Nation unseren Protest sehen kann!«
    »Schön und gut«, sagte Grimsby und setzte sich gerade auf, wobei er versehentlich den Pekinesen anstieß. Ein Knurren war die Reaktion.
    »Wir werden aussehen wie eine Bande von Blödmännern! Zehn zu eins, dass Sicherheitsleute dort draußen rumlaufen, bei all den Berühmtheiten! Schläger ohne Hals und mit Schultern von einer Wand zur anderen. Sie werden uns packen, bevor wir auch nur zucken können. Ganz bestimmt schneller, als wir
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