Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall
Autoren: Granger Ann
Vom Netzwerk:
mittleren Alters beschrieben, unrasiert und mit einer sehr schmutzigen navyblauen Bomberjacke mit Streifen auf den Ärmeln. Klingt ganz danach, als wäre es haargenau unser Mann, Sir.«
    »Verdammt!«, schimpfte Markby mit Nachdruck.
    »Also schön. Sämtliche Beamten im Streifendienst sollen nach ihm Ausschau halten und alles melden, was ihnen wichtig erscheint. Sie werden alles koordinieren, Jones. Sagen Sie Sergeant Harris, dass ich zum Unterrichtsschluss vor jeder Grundschule einen Beamten stehen haben möchte. Außerdem starten wir am besten wieder unsere Übung. Einer unserer Beamten geht in den Unterricht, spricht mit den Kindern und warnt sie vor Fremden. Zudem möchte ich, dass einer zur Farm hinausfährt und einen Blick auf diesen Unterschlupf oder was auch immer wirft. Rufen Sie die umliegenden Farmen an und bitten Sie die Leute, die Augen offen zu halten. Und setzen Sie sich mit dem Hauptquartier in Verbindung. Sie sollen sämtliche bekannten Sexualstraftäter überprüfen. Vielleicht war einer, auf den die Beschreibung passt, irgendwo anders in der Gegend aktiv.«
    »Ich hoffe nur, wir erwischen das Schwein diesmal«, murmelte Jones.
    »Eine Schande, dass er uns beim letzten Mal entwischen konnte.«
    »Solange wir ihn kriegen, bevor er wirkliche Probleme macht. Auf der anderen Seite möchte ich nicht, dass wir ihn diesmal wieder aus dem Distrikt verscheuchen wie beim letzten Mal. Diesmal will ich ihn haben.« Markby sprintete die Treppe hinauf und platzte in sein Büro, wo Sergeant Pearce die Fußballseiten der Lokalzeitung las.
    »Haben Sie nichts zu tun?«, erkundigte sich Markby freundlich. Pearce sprang von seinem Stuhl auf und faltete hastig das Boulevardblatt zusammen.
    »Nein, Sir … nun ja, im Augenblick ist es ein wenig ruhig.«
    »Hoffen wir, dass es so bleibt, wie? Ich habe gerade unten mit Jones gesprochen, und sie hat mir erzählt, dass unser Kinderschänder wieder in der Gegend ist. Also wird es vermutlich wieder einmal nichts mit einem ruhigen Wochenende.« Markby ging zum Fenster und blickte in den Himmel.
    »Wollten Sie im Garten arbeiten, Sir?«
    »Nein, ich gehe zur Eröffnung des Springwood-Hall-Hotels. In Schmuck und Schale.«
    »Ich wünschte, ich könnte auch dorthin«, sagte Pearce wehmütig.
    »Offen gestanden fühle ich mich in dieser Umgebung nicht besonders wohl. Ich bin Schuhmacher vorletzte Woche in der Stadt zufällig über den Weg gelaufen. Wir haben uns vor ein paar Jahren flüchtig kennen gelernt, und ich dachte eigentlich, dass er mich längst vergessen hätte; ich hätte ihn jedenfalls nicht daran erinnert. Aber er hat mich begrüßt wie einen verlorenen Bruder und mir zwei Einladungen zu seiner Eröffnungsfeier in die Hand gedrückt.«
    »Zwei …« murmelte Pearce.
    »Eine für mich und eine für die Dame meiner Wahl, Pearce. Und ganz gleich, wie sehr ich meine Fantasie auch anstrenge, das sind Sie nicht.«
    »Nein, Sir.« Pearce grinste.
    »Also kommt die Lady aus dem Foreign Office, Mrs. Mitchell, für diese Fete aus London?«
    »Genau das.« Um die Wahrheit zu sagen, verspürte Markby ein schlechtes Gewissen. Er war am Telefon nicht ganz offen zu Meredith gewesen. Die Einladung zur Eröffnungsfeier des SpringwoodHall-Hotels war noch der leichtere Teil gewesen. Es war das andere Problem, das ihm auf dem Magen lag, und es war nicht leicht, am Telefon darüber zu sprechen. Er würde mit ihr reden, wenn sie angekommen war. Aber nicht am Samstag. Am Samstag würden sie essen und trinken und sich amüsieren, alles auf Erics Kosten. Nein, am Sonntag. Wenn der Trubel sich gelegt hatte – und falls seine Polizeiarbeit es ihm ermöglichte, wie immer. Pearce ließ nicht locker.
    »Ich habe gehört, das alte Herrenhaus soll nicht mehr wiederzuerkennen sein!«, sagte er.
    »Schuhmacher hatte einen Kunsthistoriker als Berater, diesen Merle. Er hatte sogar eine eigene Fernsehserie, auf Kanal 4, vielleicht kennen Sie sie?«
    »Ich sehe nicht oft Kanal 4«, gestand Pearce.
    »Aber ich weiß noch, wie das Herrenhaus früher ausgesehen hat. Wie aus Hammers Haus des Horrors kam es mir immer vor. All diese Türme und Steinköpfe.« Er runzelte die Stirn.
    »Ich glaube, ich habe im Lokalblatt etwas darüber gelesen. Die Veränderungen, meine ich. Eine einheimische Gesellschaft veranstaltet ein Theater …«
    »Die Gesellschaft zur Bewahrung des Historischen Bamford«, half Markby ihm.
    »Ich hätte nie gedacht, dass Bamford historisch ist«, sagte Pearce. Nun, das ist es auch nicht,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher