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Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn

Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn

Titel: Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn
Autoren: Petra Steckelmann
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Albtraumferien?
    Franzi sah Kim schon von weitem an, dass sie etwas bedrückte. Sie ging mit hängenden Schultern auf das Cafe Lomo zu. Franzi legte einen Zahn zu und sauste mit ihren Inlineskates direkt auf Kim zu. Als Kim gerade die Tür öffnete, rief Franzi ihr zu:
    »Hey, Kim, was ist denn mit dir passiert? Haben dir Ben und Lukas Steine in die Tasche gepackt? Oder noch schlimmer: stinkende Kröten?«
    So ganz unwahrscheinlich war das noch nicht mal. Bei all den verrückten Sachen, die die beiden 9-jährigen Zwillinge schon angestellt hatten, wäre auch das möglich gewesen. Kim zuckte zusammen, als Franzi neben ihr zum Stehen kam.
    »Herrje, hast du mich erschreckt.«
    »Keine Steine in der Tasche, stimmt’s? Los, erzähl schon! Was ist so Schreckliches passiert, dass du so ins Lomo schleichst?« »Ach«, winkte Kim ab. »Lass mich erst einmal einen Kakao Spezial trinken. Unser Lieblingsgetränk zaubert bestimmt in null Komma nichts ein Lächeln auf meine Lippen. Und wenn das nichts hilft, tut es bestimmt ein Dutzend Muffins.«
    Dass Kim Süßem nicht widerstehen konnte, wusste Franzi. Aber musste es gleich ein Dutzend sein? Sonst brauchte Kim nur dann besonders viel Nervennahrung, wenn ein Fall zu lösen war. Aber der Detektivclub, den Kim ins Leben gerufen hatte, hatte schon seit ein paar Wochen keinen Fall mehr. Ob das an Kims Nerven zerrte? Dass kein neuer Fall für die drei !!! in Sicht war? Und das so kurz vor den Sommerferien.
    Kim steuerte ihren Stammplatz, das Sofa in der Ecke an, und kauerte sich seufzend in die Polster.
    Franzi ließ sich lässig neben Kim aufs Sofa fallen, zog ihre Inlineskates aus und schlüpfte in ihre Turnschuhe.
    »Für mich auch einen Kakao Spezial, bitte«, nuschelte sie der Kellnerin zu, während sie die Schuhe zuband.
    »Findet die Sitzung heute unter dem Tisch statt?«, fragte Marie, die jetzt ebenfalls im Cafe Lomo auftauchte. Sie beugte sich zu Franzi und zwinkerte ihr zu. Ihre langen blonden Haare hielt sie elegant mit den Fingerspitzen zurück, damit diese nicht wie ein Vorhang vor ihr Gesicht fielen.
    Franzi starrte auf Maries Schuhe. Wow, dachte sie, die sehen mehr als unbequem aus. Dann rappelte sie sich hoch, und staunte noch mehr.
    »Marie«, hauchte sie und hielt sich die Hand vor den Mund. Sonst hätte sie auf der Stelle losgekichert.
    »Gefällt dir mein neuer Lidschatten etwa nicht? Glaub mir, das ist die Trendfarbe des Sommers.«
    »Schwarz ist keine Farbe«, sagte Franzi trocken. »Du siehst aus, als wärst du zu den Satanisten übergelaufen.«
    »So ein Quatsch.« Marie schüttelte den Kopf, setzte sich mit übereinandergeschlagenen Beinen zu Franzi und Kim aufs Sofa und wippte lässig mit dem linken Fuß. »Keiner dieser abgedrehten Gruftis würde jemals solche Schuhe tragen.«
    Stimmt, dachte Franzi. Pinkfarbene Clogs mit Efeuranken aus schwarz funkelnden Strass-Steinen wären bestimmt nicht der letzte Schrei in der dunklen Szene. Eines musste sie Marie lassen: Egal wie schrill ihr Outfit manchmal auch war, es war nie langweilig und erfüllte stets die neuesten Modestandards.
    »Na, wie auch immer. Zumindest scheinen diese Clogs einen Siebenmeilenstiefelmodus zu haben. Du warst doch noch nie pünktlich!«, stichelte Franzi.
    »Witzig.« Marie zog die Nase kraus. »Ich hatte ausnahmsweise mal keine Termine. Das ist alles. Schauspielunterricht war gestern, Gesangsunterricht fiel aus, weil die Lehrerin schon frühzeitig die Sommerpause eingeläutet hat, und ...«
    »Schon gut, schon gut.« Franzi wollte gar nicht mehr hören. Marie war pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt erschienen, und das allein sollte reichen. Es gab in der Vergangenheit eh schon genügend Diskussionen um Maries viele Aktivitäten, die sie immer wieder davon abhielten, pünktlich zu den Treffen der drei !!! zu erscheinen.
    »Zurück zu dir, Kim. Was ist los? Du machst ein Gesicht wie hundert Tage Regenwetter. Jetzt mach deinem Ärger schon Luft«, forderte Franzi Kim auf.
    Kim nippte an ihrem Kakao, holte tief Luft und zog dann einen Prospekt aus ihrer Tasche. Wortlos legte sie ihn auf den Tisch.
    »Was ist das?«, fragten Franzi und Marie gleichzeitig.
    »Sunny Times?«, las Marie vor und fragte noch einmal: »Was ist das?«
    »Sprachferien in England. Das ist das. Sunny Times bietet deutschen Schülern die Möglichkeit, auch in den Ferien die Nase in Bücher zu stecken. Toll, was?« Kims Stimme klang genervt. »Meine Mutter hat mich dazu verdonnert, weil ich in der letzten
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