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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas
Autoren: Sheila Roberts
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der Tür“, beschwerte sich Maddy. „Gehen wir uns jetzt den Lichterumzug anschauen oder nicht?“
    „Wir haben uns nur noch schnell die Torte angesehen“, sagte Dani. „Ist sie nicht schön?“
    Louise musterte sie. „Hm. Ganz nett.“
    Nett. Oh, diese alte Hexe, dachte Cass. Am liebsten hätte sie ihrer ehemaligen Schwiegermutter eine Torte ins Gesicht geklatscht, aber da sie gerade keine zur Hand hatte (was vermutlich auch gut war), zwang sie sich zu einem Lächeln und sagte nur: „Wir sollten gehen.“
    „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du mitkommen würdest“, erklärte Louise.
    Nur noch einen Tag mit ihr, beruhigte sich Cass. „Ich auch nicht“, antwortete sie und tat so, als wäre ihre unerwartete Teilnahme am Ausflug eine freudige Überraschung für Louise. „Ich dachte, ich würde länger zum Verzieren brauchen.“ Sie hatte damit gerechnet, dass sie bis zur Hochzeitsprobe brauchen würde. Also hatten sie eigentlich geplant, dass sie auf die Parade und die Häppchen bei Olivia verzichten würde, um die Torte fertigzustellen, bevor sie sie mit zu Olivia nehmen und für die Probe aufbauen würde. Jetzt freute sie sich darüber, dass sie ihre Familie zu all den Feierlichkeiten begleiten konnte. Na ja, den Großteil der Familie.
    „Ich verstehe gar nicht, warum du so lange gebraucht hast, um die zu dekorieren“, meinte Louise. „So viel ist da ja nun auch nicht dran.“
    Wieso hatte man gerade keine Sahnetorte zur Hand, wenn man sie brauchte?
    „Fondant ist sehr schwierig zu verarbeiten“, verteidigte Dani ihre Mutter.
    „Ach ja?“ Louise klang nicht sonderlich überzeugt.
    „Lasst uns gehen“, sagte Mason. „Wenn wir hier lange in unseren Mänteln herumstehen, fangen wir sonst gleich an zu schwitzen.“
    Alle strömten aus der Küche heraus, Cupcake immer kläffend zwischen ihren Füßen. Willie und Amber hatten geduldig auf der Couch gewartet – was keine schwere Prüfung war, wenn man ein Smartphone hatte, auf dem man herumspielen konnte –, aber jetzt standen sie auf, und die Gesellschaft war vollzählig. Eine ziemlich beeindruckende Truppe.
    Wir sehen aus wie eine große, glückliche Familie, dachte Cass. Junge, Junge, wie sehr das Äußere doch täuschen konnte.
    An der Haustür hockte Babette sich hin und gab ihrem kleinen pelzigen Monster, das sie einen Hund nannte, einen Kuss auf den Kopf. „Nein, Baby, du musst hierbleiben und das Haus bewachen.“
    Das Haus verwüsten wohl eher. Cass hoffte, dass Willie seine Zimmertür geschlossen hatte. Sonst würde ihm eine weitere böse Überraschung blühen.
    „Die Torte ist wirklich fantastisch“, sagte Maddy zu ihr, als sie die Auffahrt hinuntergingen.
    „Danke“, erwiderte Cass. Vielleicht war Maddy doch nicht so grässlich. Vielleicht würde dieses ganze Wochenende doch nicht so grässlich werden. Das Leben ist schön, entschied Cass lächelnd.
    Das Leben ist schön, wenn du ein Hund bist und feststellst, dass auf dem Küchentisch der herrlichste Hundeleckerbissen überhaupt steht.
    Die Gäste von Cass waren alle begeistert von der Parade gewesen, die vor allem aus Autos und Pferdeschlitten bestanden hatte. Die Fahrzeuge waren mit Lichterketten und Lampions geschmückt und fuhren die verschiedenen Festival-Prinzessinnen und Würdenträger sowie natürlich den Weihnachtsmann spazieren. Jetzt machte sich Cass mit ihrer Familie auf den Weg zum Haus, um die Wagen zu holen und zum Restaurant zu fahren.
    „Die Stadt sieht wie eine riesige Glasschneekugel aus“, sagte Babette und schaute sich die glitzernden Lichter überall noch einmal an. „Ich kann schon verstehen, warum du hier gern lebst“, meinte sie zu Cass. An Mason gewandt, fuhr sie fort: „Ich hätte nichts dagegen, hier oben eine Eigentumswohnung zu haben.“
    Oh, bitte, bitte, nicht, flehte Cass. Auch wenn sie ihren Frieden mit Mason geschlossen hatte, bedeutete das noch lange nicht, dass sie ihn und Babette hier direkt um die Ecke wohnen haben wollte.
    Ehe sie etwas sagen konnte, erwiderte Mason: „Da ist es günstiger, wenn wir uns hin und wieder eine Ferienwohnung mieten.“
    Danke, Mason .
    „Wie auch immer, ich bin mir nicht sicher, ob Cass es gutheißen würde, wenn sie uns ständig hier hätte.“
    Cass entschied, um des lieben Friedens willen das Thema zu wechseln.
    Ein paar Minuten später waren sie wieder zu Hause. Louise erklärte, sie müsste noch einmal kurz verschwinden, Babette wollte ihr Make-up auffrischen, und Mason bot an, Cass dabei zu helfen,
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