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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas
Autoren: Sheila Roberts
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die Torte ins Auto zu laden. Es war zu kalt draußen, also trotteten alle schnell ins Warme. Zu ihrer Überraschung kam Cupcake nicht zur Tür, um sie mit seinem Gekläffe zu begrüßen. Auch nicht mit etwas anderem – zum Glück.
    „Wo ist Cupcake?“, fragte Babette verwundert.
    „Habt ihr eure Zimmertüren zugemacht?“, fragte Cass ihre Kinder.
    „Äh, ja“, erwiderte Willie, und seine Stimme verriet, dass er zumindest diese Lektion gelernt hatte.
    „Cupcake“, rief Babette und ging durchs Esszimmer. „Cupcake.“ Jetzt stand sie vor der Küche. „Cup… Oh!“
    Cupcake … Küche. Cass fügte die einzelnen Puzzleteile zusammen. Fast hätte sie einen Herzinfarkt bekommen. Sie raste an einer schockierten Babette vorbei und fand Cupcake, den Zerstörer, auf dem Tisch, die Schnauze tief im Kuchen vergraben. Offenbar hatte der Hund einen der Stühle als Trittbrett benutzt, um zur Torte zu gelangen. Und dann hatte er zugeschlagen. Es gab nicht eine Schicht Kuchen, von der das kleine Biest nicht probiert hatte.
    Mit einem Aufschrei scheuchte Cass den Hund vom Kuchen weg. Cupcake bellte und purzelte vom Tisch, wobei er Kuchen und Glasur hinter sich herzog. Gleichzeitig kam der Rest der Familie in die Küche, um zu sehen, was los war.
    „Oh, Cupcake“, stöhnte Babette. „Oh, Cass.“ Weiter kam sie nicht, bevor sie in Tränen ausbrach.
    Mason zögerte, hin- und hergerissen zwischen dem Versuch, seiner verzweifelten jetzigen Frau zu helfen, und seine ehemalige Frau zu beruhigen.
    Doch Cass ließ sich nicht beruhigen. „Diese Töle, dieser verdammte Hund! Schaut euch an, was er angerichtet hat. Ich werde ihn umbringen!“
    „Meine Torte“, heulte Dani und fing ebenfalls an zu schluchzen.
    „Du hättest sie nicht auf dem Tisch stehen lassen sollen“, sagte Louise „Du hättest wissen müssen, dass dieser blöde Hund sich auf sie stürzen würde. Ich weiß sowieso nicht, wieso du sie mit nach Hause gebracht hast.“
    Weil Cass gedacht hatte, sie hätte zu Hause mehr Ruhe als im Laden, wo sie die Kunden bedienen musste und ständig von irgendwelchen Familienmitgliedern angerufen wurde, die irgendwelche Fragen und Wünsche hatten. Weil sie mit ihrer Familie zusammen sein wollte. Weil sie wollte, dass Dani sah, wie ihre Hochzeitstorte Gestalt annahm. Sie hatte … Oh, sie war einfach nur dumm gewesen, mehr gab es dazu nicht zu sagen. Sie schob eine Faust in eine der ruinierten Kuchenlagen und drückte fest zu. Dabei stellte sie sich vor, es wäre Cupcakes Hals.
    „Cass, es tut mir so leid“, jammerte Babette. „Deine schöne Torte.“ Plötzlich riss sie die Augen auf und schnappte nach Luft. „O nein und der arme Cupcake. Davon wird ihm bestimmt ganz schlecht. Mason, wir müssen einen Tierarzt suchen.“ Hastig holte sie ihr Handy heraus und stürmte, an Willie und Amber vorbei, aus der Küche.
    „Dieser Kuchen sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen“, stellte Willie fest.
    „Halt den Mund“, fuhr Amber ihn an. „Es ist okay, Mom“, sagte sie und kam zu Cass. „Vielleicht kannst du ihn wieder hinkriegen.“
    „Das bekommst du nie wieder hin“, erklärte Louise. „Das blöde Vieh hat überall seine Schnauze drin gehabt.“
    „Äh, lass mich wissen, wenn ich irgendetwas helfen kann“, sagte Mason und trat eilig den Rückzug an.
    Cass konnte es ihm nicht verdenken. Sie wünschte, auch sie könnte davonlaufen.
    Es passierten immer mal wieder Unglücke, und sie hatte im Laufe der letzten Jahre so manches Lebkuchenhaus reparieren müssen. Aber diese Torte war mehr oder weniger niedergepflügt worden. Völlig schockiert stand sie da und starrte ihr ruiniertes Kunstwerk an.
    „Hast du in der Bäckerei noch irgendetwas in Reserve?“, fragte Maddy.
    Zwei Kuchen, mit denen man vielleicht zwölf Leute satt bekam, sechs Lebkuchenhäuser und zwei Dutzend Lebkuchenmännchen, ein Dutzend Windbeutelschwäne und ein paar Kekse. Cass begann, hysterisch zu lachen. Aus dem Augenwinkel bekam sie mit, wie ihre Exschwiegermutter und deren Tochter besorgte Blicke austauschten. Die Person, die für die Hochzeitstorte verantwortlich war, ist leider verrückt geworden . Cass ließ sich auf einen Küchenstuhl fallen und hoffte auf eine Eingebung.
    Blechkuchen. Sie würde ein paar Blechkuchen backen müssen. Na, das wäre ja ein denkwürdiges Hochzeitsgeschenk für ihre Tochter.
    Babette kam wieder in die Küche. „Mason bringt Cupcake zum Tierarzt“, verkündete sie.
    „Wie schön für Cupcake“, murmelte
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