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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas
Autoren: Sheila Roberts
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Mims. „Lily, ich weiß, wir sind nicht immer gut miteinander ausgekommen. Aber ich würde gern einen Weg finden, das zu ändern“, sagte er. „Ich hoffe, dass dieses Lied ein Anfang sein kann. Ich werde es mit meiner Band singen und auf YouTube hochladen.“
    „Danke“, sagte Mims steif.
    An Ella gewandt, meinte er: „Ich habe noch ein Lied, und das ist nur für dich.“ Er begann, auf seiner Gitarre zu zupfen, dann stimmte er seinen Song an. Auf einmal herrschte Stille im Restaurant. Keine einzige Gabel klirrte, kein Glas wurde erhoben. Alle, einschließlich der Bedienung, lauschten, als Jake von der schwierigen Reise sang, die sie im letzten Jahr durchgestanden hatten.
    Es war keine schöne Zeit gewesen, doch vielleicht hatte diese Reise sie an einen besseren Ort gebracht. Einen, der eine solidere Grundlage für ihr zukünftiges Leben darstellen würde.
    Noch einmal stimmte Jake den Refrain an, und jede Zeile versprach eine bessere Zukunft.
    Als er verstummte, schnieften die meisten Frauen in ein Taschentuch oder tupften sich die Augen trocken, Ella eingeschlossen.
    „Ach, übrigens, das konnte ich dir vorhin ja gar nicht mehr erzählen: Ein Talentscout aus Nashville hat mich angerufen.“
    „Ein Talentscout?“ Ella strahlte ihre Mutter an. „Er wird den Durchbruch schaffen, Mims.“
    Ihre Mutter verzog das Gesicht, bevor sie – widerstrebend – nickte.
    „Wenn ihr hier fertig seid, wie wäre es, wenn ihr beiden dann nach Hause kommt, um dort euren Nachtisch zu essen?“
    „Wir haben kein Dessert zu Hause“, sagte Ella.
    „O doch, das haben wir. Ich habe Cass angerufen und ihr gesagt, dass es sich um einen Notfall handelt. Sie hat mir einen Red-Velvet-Kuchen verkauft.“
    Ellas Lieblingskuchen und der einzige Nachtisch, für den auch Mims eine Schwäche hatte. Ella drehte sich zu ihrer Mutter herum.
    Lily versuchte, genervt auszusehen. „Ich weiß nicht. Ich hatte Pläne …“
    „Na ja, wenn das so ist …“, begann Jake.
    „Die ich ändern kann.“
    Jake strahlte. „Wunderbar. Dann treffen wir uns gleich bei uns zu Hause.“
    Er ging, und Ella wandte sich an ihre Mutter. „Ich liebe ihn immer noch, Mims. Ich habe versucht, das Gefühl loszuwerden, aber das funktioniert nicht.“
    Ihre Mutter seufzte. „Nun, du hättest jemand Besseren finden können. Aber ich schätze, es hätte auch schlimmer kommen können. Das wird die Zeit zeigen.“
    Nicht gerade wie ein Happy End im Film, dachte Ella, aber nicht schlecht für einen Neuanfang, vielleicht für sie alle. Und das schönste Weihnachtsgeschenk, das sie sich vorstellen konnte.
    Es war Freitag, und auf dem Schild an der Tür des Gingerbread-Hauses stand „Geschlossen wegen der Hochzeit meiner Tochter“. Cass hatte die Hochzeitstorte mit nach Hause genommen, um sie dort zu dekorieren.
    Als sie vom Küchentisch zurücktrat, um ihr Meisterwerk zu bewundern, stahlen ihr die spätnachmittäglichen Schatten das Licht. Es war ein wahres Kunstwerk, das eines Konditoreimuseums würdig gewesen wäre – ein dreistöckiges Gebilde mit winzigen Geschenken, eingepackt in weißen und roten Fondant mit silbernen Schleifen aus Zuckerguss, überzogen mit einer Puderzuckerschicht, die wie zarte weiße Schneeflocken wirkte.
    „Mom, ist die schön!“, hauchte Dani, die zu ihr getreten war, um das Endprodukt zu bewundern.
    Die Ehrfurcht in der Stimme ihrer Tochter ließ Cass ihre Rückenschmerzen vergessen. „Es freut mich, dass sie dir gefällt.“
    „Gefällt? Ich liebe sie!“ Dani umarmte sie. „Jetzt bin ich froh, dass du mir die Cupcakes ausgeredet hast.“
    Na, wenn das kein Kompliment war.
    Gerade hatte Dani mit ihrem Handy ein Foto von der Torte geschossen, als Mason in die Küche kam. „Wir sind fertig und können los … Wow, das ist ja mal eine Torte!“
    Cass lächelte, als er sich der Torte näherte wie Indiana Jones dem verlorenen Schatz der Inkas. Es war ein langer Weg gewesen von ihren Kuchen in Puppen- und Schmetterlingsform bis zu diesem Meisterwerk, und angesichts von Masons Bewunderung konnte sie sich eines Gefühls des Stolzes nicht erwehren.
    „Wenn ich bedenke, dass ich mich früher über deine Puppenkuchen lustig gemacht habe“, meinte er reumütig.
    Inzwischen hatte sich auch Babette zu ihnen gesellt, mit Cupcake auf den Fersen. „Oh, was für ein Kunstwerk!“
    Damit stieg sie in der Achtung von Cass noch ein Stückchen weiter.
    Einen Moment später kamen Louise und Maddy in die Küche. „Wir stehen schon seit Ewigkeiten an
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