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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas
Autoren: Sheila Roberts
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verstehe das alles nicht.“
    „Babette hat mir Bescheid gesagt, und ich habe sofort alle informiert“, berichtete Samantha. „Während wir hier reden, ist die Hälfte der Frauen von Icicle Falls damit beschäftigt, Cupcakes zu backen. Also, komm schon. Du hast ein paar Pflichten als Brautmutter zu erfüllen.“
    Cass blinzelte gegen die Tränen an. „Danke.“
    „Dank nicht mir, sondern Babette“, sagte Samantha. „Sie ist diejenige, die uns alarmiert hat.“
    Ihre wunderschöne Hochzeitstorte war ruiniert, und darüber war Cass untröstlich. Aber der wichtigste Tag im Leben ihrer Tochter würde nicht ruiniert werden, weil all ihre Freunde und sogar die Exverwandtschaft an einem Strang zogen und mithalfen, das Beste aus der Situation zu machen. Das war einfach unglaublich.
    Und was noch erstaunlicher war: So langsam begann sie, Babette richtig gern zu haben.

21. KAPITEL
    An Danis Hochzeit würde man sich noch lange erinnern, und zum Glück nicht deswegen, weil weitere Katastrophen folgten, sondern weil alles perfekt war. Mit Tränen in den Augen saß Cass neben Babette im festlich geschmückten Konferenzsaal des Hotels Icicle Creek Lodge und beobachtete, wie Amber zur Musik von Pachelbels „Canon“ den Gang entlanggeschritten kam. In ihrem schicken roten Satinkleid sah sie viel älter aus als fünfzehn. Danis Freundinnen Vanessa und Mikaila, beide in grauen Satinkleidern, kamen als Nächstes, zwei Mädchen Anfang zwanzig, deren Leben gerade erst begann.
    Und jetzt schritt Dani den Gang entlang, der mit weißen Rosen, silbernem Tüll und grünen Zweigen einem Gartenweg nachempfunden war. In der Hand hielt sie den Brautstrauß aus roten und weißen Teerosen. Meine Große, dachte Cass, eben noch ein Teenager und auf einmal schon so erwachsen, eine Schneekönigin, die von ihrem strahlenden Vater begleitet wurde. Cass war so froh, dass ihr Bruder Drew hier war und alles mit der Videokamera filmte.
    „Wer gibt diese Frau frei, damit sie diesen Mann ehelichen kann?“, fragte Pastor Jim, als sie das Ende des Ganges erreicht hatten.
    „Ihre Mutter und ich, mit all unserer Liebe“, antwortete Mason. Nachdem seine Aufgabe in dieser Zeremonie erfüllt war, setzte er sich zwischen Cass und Babette, und zu Cass’ Überraschung griff er nach ihrer Hand und drückte sie. Sie lächelte und erwiderte den Druck. Es war so viel schöner, Verbündete zu sein anstatt Feinde.
    Pastor Jim hielt eine kurze, aber wunderbare Ansprache. „Ich wünschte, ich könnte euch versprechen, dass euer gemeinsames Leben so wie dieser Tag sein wird, nämlich perfekt. Aber das wird es nicht, und ich vermute, das wisst ihr schon. Es wird Zeiten geben, da werdet ihr euch anschauen und fragen: ‚Warum habe ich mir ausgerechnet dich ausgesucht?' Daher möchte ich, dass ihr diesen Tag in eurem Herzen und eurem Gedächtnis bewahrt. All das, was ihr heute denkt, was ihr jetzt fühlt. Erinnert euch an das Gute, was ihr im anderen seht. Wenn ihr das tut, dann werdet ihr es schaffen.“
    Cass musste schlucken. Vielleicht hätten sie und Mason es geschafft, wenn sie einen Pastor Jim gehabt hätten, der ihnen so gute Ratschläge mit auf den Weg gegeben hätte. Doch dafür war es jetzt zu spät. Sie hatte ihren Lebensweg eingeschlagen, und es waren keine schlechten Entscheidungen gewesen. Genau genommen war doch alles ziemlich wundervoll.
    Eine von Danis Freundinnen spielte Gitarre und sang jetzt das Hochzeitslied, das Jake für Ella geschrieben hatten. Dani und Mike gossen währenddessen gefärbten Sand – er silbernen, sie goldenen – in eine große Kristallvase, die einmal der Mutter von Cass gehört hatte. Cass beobachtete, wie sich die Farben vermischten und vereinten. Aus zweien wurde eins. Nicht nur zwei Menschen, dachte sie und schaute hinüber zu Delia, Mikes Mutter, die neben ihrem Mann und ihrer Mutter saß und sich ebenfalls die Tränen aus den Augen tupfte. Zwei Familien. Nein. Eigentlich waren es ja drei, korrigierte sie sich, als Babette ihren Arm unter Masons schob.
    Das Hochzeitspaar legte das Eheversprechen ab, und dann grinste Pastor Jim und meinte: „Und jetzt kommt der Moment, auf den wir alle gewartet haben. Kraft meines Amtes erkläre ich euch zu Mann und Frau. Mike, Sie dürfen Ihre Braut jetzt küssen.“
    Und genau das tat er auch, und zwar sehr ausgiebig, während seine Freunde johlten und alle anderen klatschten. Dann, zur Überraschung aller, einschließlich der Mutter der Braut, tanzten die beiden Frischvermählten zu
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